Abgrenzung zwischen Scooter und Fahrrad/Faltrad?

m01

Einsteiger
Registriert
28 Dez 2021
Beiträge
17
Punkte Reaktionen
6
eScooter
G30LD
Hallo zusammen,

die Suche hat mir zumindest insoweit weitergeholfen, als über die Unterschiede zwischen Scootern und E-Bikes diskutiert wurde. Aber so ganz beantwortet ist meine Frage noch nicht: was ist eigentlich hierzulande die Zielgruppe von E-Scootern?

Warum diese Frage: mein Fuhrpark umfasst einen Pkw und ein Fahrrad, was für mich nahezu jeden Mobilitätsbedarf abdeckt.
Vor rund zwei Jahren dachte ich, mit den e-KF eine interessante Lücke gefunden zu haben: Mini-Fahrzeuge, die man mal schnell in den Kofferraum wirft oder im Zug mitnehmen kann. Habe mir entsprechend einen e-Micro M1/Colibri zugelegt und war erst mal maximal enttäuscht: dieses verhältnismäßig kleine Gerät passt nur mit Verrenkungen in den Kofferraum eines i3, das Packmaß ist auch im Zug nur für den Einstiegsbereich geeignet (jedenfalls wenn man Mitfahrer nicht verärgern will), Fahrkomfort irgendwas zwischen unkomfortabel und gefährlich und die Reichweite unbrauchbar (3km zum Bahnhof hin+zurück nicht machbar). Bin genau einmal damit via Bahn zur Arbeit gependelt.
Gut, habe das Ding wieder verkauft, die Entwicklung war ja noch nicht weit fortgeschritten... Man würde bestimmt bald Produkte sehen, die den Kompromiss aus Reichweite, Komfort und Kompaktheit besser auflösen.

Heute sehe ich primär ausgewachsene E-Scooter mit mindestens 15kg, die eigentlich keine kompakte Alternative zum Fahrrad darstellen, sondern beim Packmaß tlw. umständlicher sind als ein Faltrad. Ich find so einen G30LD optisch schick und interessant, aber er dürfte noch Kofferraum-inkompatibler sein als der alte E-Micro.

Theorie: ist es wirklich so, dass sich E-Scooter aus Käufersicht schlicht dadurch vom Fahrrad abgrenzen, dass man auf dem Scooter nicht treten muss? Das könnte ich dann verstehen, auch wenn ich die körperliche Nicht-Betätigung eher als Nachteil sehe und ein Fahrrad fahrdynamisch im Vorteil sehe. Heißt: der E-Scooter ist eher ein Ersatz fürs Fahrrad, keine Ergänzung - kann das sein?
 

Parker

Sehr ambitioniert
Registriert
15 Dez 2020
Beiträge
481
Punkte Reaktionen
375
Ort
Ww / Bonn
eScooter
Ninebot G30D
Für ein (nicht klappbares) Rad musst du im Zug ein eigenes Ticket lösen, für einen E-Scooter nicht.
hat bei mir fast 100€/Monat ausgemacht
 

Lisij

Experte
Registriert
6 Jun 2021
Beiträge
2.681
Punkte Reaktionen
2.509
Zuletzt bearbeitet:

Parker

Sehr ambitioniert
Registriert
15 Dez 2020
Beiträge
481
Punkte Reaktionen
375
Ort
Ww / Bonn
eScooter
Ninebot G30D
Daher das „nicht klappbare“ in den Klammern. Kann auch ersetzt werden, gegen „faltbar“.
Der Unterschied zwischen Klapp- & Faltrad ist mir nicht geläufig.
 

fireball_mh

Bergfahr-Experte
Registriert
25 Nov 2020
Beiträge
5.712
Punkte Reaktionen
10.870
Ort
Kreis Karlsruhe
eScooter
diverse
Der E-TWOW S2 Booster ist genau das, was Du suchst: (wirklich) klein und leicht, schnell, mit guter Reichweite und akzeptablem Federungskomfort. Natürlich darfst Du bei so einem Fliegengewicht keine Superkräfte oder 50 km Reichweite erwarten, aber irgendeinen Tod muss man leider immer sterben...
Über Sinn und Unsinn von E-Scootern zu diskutieren, hab ich keine große Lust, aber wenn Du - nur zum Beispiel - gesundheitlich angeschlagen, ausgepowert oder übermüdet zum Einkaufen 1-2 km in den Ort runter und Dich anschließend einen langen, relativ steilen Berg hochschleppen musst und für diese Kurzstrecke nicht unbedingt Dein fettes SUV anwerfen willst, bei dem in der kurzen Zeit vermutlich weder KAT noch Fahrzeuginnenraum warm werden, bist Du froh, wenn Du nicht laufen oder strampen musst und auf einen E-Scooter zurückgreifen kannst.
 

k0017

Profi
Registriert
7 Mrz 2020
Beiträge
697
Punkte Reaktionen
451
Ort
Hürth
eScooter
VX2 und Emma 2.1 2021
Für mich ist es vor allem die Größe des Fahrrades/Pedelecs ggü. dem e-Scooter. Ich kann den e-Scooter problemlos in meine kleine Wohnung mitnehmen, kann ihn dort aufgrund des extrem kleinen Wendekreises in meinem kleinen Büro abstellen und dort den Roller aufladen. Es entfällt das elende Herausholen und wieder Abstellen des Fahrrades aus bzw. in den Fahrradschuppen. Damit verbunden ist praktisch ohne Ausnahme immer folgendes: Hängenbleiben der Bowdenzüge, des Lenkers, der Pedale, der Schutzbleche an den Nachbarfahrrädern. Meist schleift danach mein Fahrrad, weil das Schutzblech verbogen ist. Oder ich habe meine Kleidung an einem der schmutzigen Fahrräder verdreckt. Vom Manövrieren im viel zu vollen Fahrradschuppen ganz zu schweigen. Dieser ganze Mist morgens früh inklusive einem schlechten Start in den Tag bleibt mir erspart. Und zusätzlich habe ich noch den positiven Effekt, dass ich im Stehen fahre, was gut für die Wirbelsäule ist. Außerdem macht es riesigen Spaß, so tief direkt über den Untergrund zu fahren. Ein guter Roller hat auch ein ordentlich stabiles Fahrverhalten, genau da gibt es ziemliche Unterschiede.
 

m01

Einsteiger
Registriert
28 Dez 2021
Beiträge
17
Punkte Reaktionen
6
eScooter
G30LD
Daher das „nicht klappbare“ in den Klammern. Kann auch ersetzt werden, gegen „faltbar“.
Der Unterschied zwischen Klapp- & Faltrad ist mir nicht geläufig.
Sorry, die Klammer hatte ich überlesen. :censored: Ja genau, also Scooter und Klapprad vergleichbar - da gibt es bei Rädern sinnvollerweise eine 20“ Grenze, bei eKF nichts dergleichen, obwohl so ein G30D meines Erachtens fast so unhandlich wie ein ausgewachsenes Trekkingrad ist.
 

Parker

Sehr ambitioniert
Registriert
15 Dez 2020
Beiträge
481
Punkte Reaktionen
375
Ort
Ww / Bonn
eScooter
Ninebot G30D
Im Gegenteil. Ich hab mit meinem Ninebot immer nur einen Platz benötigt. (Aufgeklappt, Lenkstange neben mir und der Scooter unter den Sitzen. Die Klappräder haben immer mindestens einen zusätzlichen Sitzplatz beansprucht
 

Naklarmann

Sehr ambitioniert
Registriert
21 Jul 2021
Beiträge
238
Punkte Reaktionen
346
Ort
Berlin (Hauptstadt der DDR)
eScooter
XT950 / NINE Dual
Vorteil E Scooter:
  1. Müheloses Fahren auch bei Gegenwind oder Steigungen, wo sich Radfahrer mit abplagen.
  2. Man kommt nicht Verschwitzt auf Arbeit oder sonst wo an.
  3. Man kann auch mal was größeres auf dem Trittbrett transportieren (nicht legal).
  4. Nimmt im Büro oder Zuhause nicht so viel Platz weg wie ein Fahrad.
  5. Paßt leicht in den Kofferaum.
  6. Anschaffungspreis.
  7. Spaß beim fahren.
 

Lisij

Experte
Registriert
6 Jun 2021
Beiträge
2.681
Punkte Reaktionen
2.509
Gutes E-Bike kostet 2500-3000 Euro.
Guter E-Scooter ab 500Euro.
Und E-Scooter kann man nicht mit normalem Fahrrad vergleichen, man muss mit E-Bike vergleichen da ich wie schon von anderen erwähnt damit Steigungen locker fahren kann.
 

m01

Einsteiger
Registriert
28 Dez 2021
Beiträge
17
Punkte Reaktionen
6
eScooter
G30LD
Danke für Eure Einschätzungen! Habe mir inzwischen einen G30LD besorgt und kann die Vorteile nachvollziehen. Tolles Fahrzeug. Auch wenn ich über das Forum hier wahrnehme, dass die Zielgruppe sehr heterogen ist - Bandbreite irgendwo zwischen IO Legend mit Customdeck im Skaterpark und mit 47 Anbauteilen ausgebautes Nerdmobil (nicht bös gemeint, Vielfalt ist gut :) ). Bei mir wird der Scooter nicht das Fahrrad ersetzen, das ist am Ende einfach das erwachsenere, langstreckentauglichere Fahrzeug - aber wo Kompaktheit gefragt ist, ist der G30 schon fein.
 

keb

Einsteiger
Registriert
11 Jan 2022
Beiträge
27
Punkte Reaktionen
14
Fahre ich irgendwo in eine größere Stadt, parke mein Auto, und möchte mich nicht - ggf. mit Fotoequipment - per Pedes und mit dem ÖPNV durch die Stadt bewegen, dann bleibt als Alternative das eBike oder Fahrrad auf dem Kupplungsträger. Ich muss also erst alles am Fahrzeug anbringen, ggf. am Ziel den Träger im Kofferraum verstauen, und wieder zurück Zuhause den Träger wieder abnehmen und verstauen. Auf der Autobahn muss ich mit dem Fahrradträger auf der Kupplung langsam fahren. Mit dem eScooter entfällt der ganze Aufwand und die damit verbundenen Einschränkungen. Das ist mein Grund, mir einen eScooter zuzulegen.
Es geht ja auch nicht um ein „entweder - oder“, sondern um eine Parallelnutzung, je nach Bedarf.
 
Oben