Brandschutz

JesseBlue82

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Hallo Zusammen,

wer kennt es nicht? Man blättert durch die Anleitung seines Scooters und folgende Sätze fallen ins Auge:

Nicht unbeaufsichtigt laden,
Nicht in die Tiefenentladung gehen,
Nicht dauerhaft an der Steckdose lassen usw.

Ich z. B. habe mal einen Akkubrand in Hannover von einem ebike Laden miterlebt und es gibt ein Youtube Video vom Erklärotto, wie er seinen Scooter Brand in der Garage beschreibt.

Ich habe mir dann Gedanken gemacht und habe dementsprechend versucht vorzusorgen.
Ich besitze eine Garage neben dem Haus, wo ich mein ebike und meine Scooter stehen habe. (Autos gibts nicht)
Als Erstes habe ich mir einen weiteren Mesh Router (Eero) Knotenpunkt in die Garage gesetzt, womit ich meine wlan Steckdose erreiche und auch fernsteuern kann (Kasa)
Hier stelle ich mir immer einen Abschalttimer ein, wo z.B. die Steckdose nach 6 Std. aus geht, wenn ich Paul dran habe.

Als nächstes habe ich einen Wifi Brandmelder installiert, der mich per Push aufs Smartphone benachrichtigen soll, wenn was passiert.

Bei meinem ebike ist es einfach, da nehme ich den Akku raus und lege ihn in eine feuerfeste Tasche und lege eine Packung Feuerlöschgranulat (speziell für Lithium Akkus) oben drauf.
Wenns hier mal heiß werden sollte, schmilzt die Verpackung vom Granulat und dieses verteilt sich auf den Brandherd und erstickt es.

Was mir aber noch durch den Kopf geht, das ich beim Paul den Akku nicht entfernen kann, dementsprechend ihn auch nicht in eine feuerfeste tasche bekomme. So lege ich die Packung Granulat halt aufs Trittbrett, was ich aber noch nicht als optimal empfinde.
(evtl Funkenflug zu den seiten hin?)

Wie sichert ihr euch ab?

Oder ist euch das egal und ladet in der Wohnung, womöglich noch auf dem hochflor Teppich?
 

Hentai Kamen

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Bei festverbauten Akkus ist das so. Während des Ladens bin ich in der Wohnung, s gibt einen Brandmelder. Mehr kann man praktischerweise nicht tun.
 

chrispiac

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Als nächstes habe ich einen Wifi Brandmelder installiert, der mich per Push aufs Smartphone benachrichtigen soll, wenn was passiert.
Worauf reagiert der Brandmelder? Wichtig wäre, wenn er Rauchentwicklung dedektiert. Die die auf Temperaturanstieg reagieren, tuen es für ein thermisches Durchgehen des Akkus zu spät - dann ist schon ein hoher Schaden aufgetreten.

Bei meinem ebike ist es einfach, da nehme ich den Akku raus und lege ihn in eine feuerfeste Tasche und lege eine Packung Feuerlöschgranulat (speziell für Lithium Akkus) oben drauf.
Das nützt nichts. Falls Du mit diesen Granulat einen Akku Brandereignis/Thermisches Durchgehen bekämpfen möchtest, müßte das ganze Fahrzeug in dem Granulat stehen - bei Stehrollern bis über die obere Trittbrettgrenze - sofern der Akku unter dem Trittbrett verbaut ist. Und das nicht zu knapp darüber, da dieses Granulat im Brandfall schmilzt und so die Sauerstoffzufuhr unterbinden soll und gleichzeitig die Abwärme zur Kühlung nach außen leitet. Damit sollte Dir auch klar sein, das das bei einem Stehroller wenig bringen dürfte, da einiges an Luft um den Akku herum für eine Reaktion zu Verfügung steht. Bis sich das Trittbrett soweit erhitzt, dass das Granulat seine Funktion übernimmt, dürfte der Hitzespot in dem Akku bereits alle Zellen so weit erhitzt haben, das sie bereits den umgebenen Sauerstoff für die Reaktion aufgebraucht haben und da es dauert bis da Granulat flächig von allen Seiten den Roller luftdicht abschließt, könnte der Akkublock als ganzes abgeraucht sein, zumal auch Sauerstoff ggf. durch die Lenkstange etc. nachkommen könnte, Ich hoffe, Dir wird klar, das Du so nur mit Einlage des gesamten Rollers am besten in einem Luftdicht geschlossenen Behälter damit einen Erfolg erziehlen könntest. Das wäre extrem Aufwändig, da ja z. B. das Ladekabel auch Luftdicht hineingeführt werden müßte und da sich der Roller beim Laden erwärmen kann, müßtest Du nach jedem Laden, Granulat nachfüllen und bereits reagiertes Material (durch die Rollererwärung) aussieben. Das würde jeden Ladevorgang erheblich verteuern und auswändig gestalten, zumal das reagierte Granulat am Roller kleben bleiben könnte.
 

Exator

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Gedanken habe ich mir da sicher auch schon gemacht, meine Roller stehen aber zum Glück alle in der Garage/Werkstatt daher habe ich da für mich einen Haken dran gemacht. Ich wüsste allerdings auch keine wirklich funktionierende Lösung für den Fall der Fälle.......
Kann mir nicht vorstellen das da z.B. das Granulat viel hilft... so ein Akku bläst ja förmlich erstmal (brennende)Gase mit hoher Geschwindigkeit aus, da müsste er wohl immer mit einer recht großen Menge überdeckt sein um überhaupt einen Schutz zu bieten.

Siehe z.B. dieses Video hier, man sieht nach dem ersten SACK richtig wie das Granulat von dem Gasen weg geschossen wird und der Akku wieder frei liegt:
 

JesseBlue82

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@chrispiac
Der Brandmelder reagiert auf Rauch.

Bei dem Granulat hatte ich mich auf einen Beitrag von dem Geschäftsführer von Accundu GmbH verlassen. Der hatte das als Tipp so gegeben für entnehmbare Fahrrad Akkus. Feuerfeste Tasche plus Tüte Granulat drauf legen.

Dann ist beim Scooter wirklich nur verlass auf den Brandmelder :(
 

Paul 1

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Das ist leider ein Restrisiko. Es gibt ja auch Akkus in Zahnbürsten, wo das Feuer dann auf die Handtücher oder das Papier überschlägt. ^^

Ich erinnere mich, dass der Inhaber von Sennheiser seine mehrere Millionen Vila durch einen Brand vor kurzem verloren hat. eBike.
 

chrispiac

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Feuerfeste Tasche plus Tüte Granulat drauf legen.
Da ist das Entscheidende die Kombination und das der Akku entnehmbar und somit nur ein Akku mit Gehäuse in ein idealerweise neben Feuerfest auch Luftdicht verschlossenen Gehäuse. Für den eScooter bräuchtest Du halt ein entsprechend größere Feuer- und Luftdichte Einhüllung mit entsprechend deutlich mehr Granulat. Nicht unmöglich (es ist ja denkbar) aber der Aufwand und die laufenden Kosten wären dem Anlaß nach überzogen.

Sofern keine entzündlichen Stoffe und Flüssigkeiten in der Garage aufbewahrt werden, steht der eScooter dort ganz gut. Falls Dir im Falle des Falles eine Atemschutzmaske zur Verfügung steht mit feuerfesten/(Wärme-)isolierten Handschuhen könnest Du im ungünstigen Fall noch den Roller aus der Garage holen - mehr würde die Feuerwehr dann auch nicht tun - und so ein verrauchen der Garage mit schädlichen Gasen minimieren. Die Feuerwehr würde den Roller abfackeln lassen und ein Übergreifen auf andere Gebäude/Sachen verhindern und ggf. versuchen zu Kühlen. So oder so ist der Roller danach Schrott.

Ich würde aber keine feste Abbruchzeit beim Laden verwenden. Je nachdem wie kapazitätsreich der Akku des Pauls ist und welchen maximalen Ladestrom der Ladegerät zur Verfügung stellt, könnte sonst kein Balancing stattfinden. Unausgeglichene Zellen können zu einen verfrühten Ableben des Akkus führen.

Ich denke, mit Lademöglichkeit in der Garage und Rauchmelder bist Du schon gut aufgestellt. Vielleicht noch eine zuschaltbare Kamera, das könnte ggf. auch bei Einbrüchen/Diebstahl helfen und Du brauchst nicht in die Garage rennen, falls ein Fehlalarm erfolgt. Ggf. kombiniert mit einer Ladekontrolle, so das Du beobachten kannst ob noch ein Strom fließt ggf. kobiniert mit einer automatischen Abschaltung nach einer weiteren Stunde, wenn nur noch minimaler Strom (Eigenverbrauch des Ladegeräts) fließt und dann dürfte dem eScooter ein lange Lebensspanne entgegensehen und Du wärst für den Worst Case hinreichend abgesichert.
 

Exator

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Das ist leider ein Restrisiko. Es gibt ja auch Akkus in Zahnbürsten, wo das Feuer dann auf die Handtücher oder das Papier überschlägt.
Ja, das stimmt. Lithiumzellen/akkus sind mittlerweile in so gut wie allem kabellosem Technikkram verbaut.
Handy, Tablet, Akkuschrauben usw. usw.... die Energie in so nem E-Scooter oder E-Bike Akku ist aber eine ganz andere Hausnummer, möchte ich tatsächlich nicht erleben müssen.
 

Woschobo

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Ich minimiere mit einem regelbarem Ladegerät einfach diese Situation. Wenn ich den Scooter nicht sofort oder am nächsten Tag benötige bzw. nutzen möchte, lade ich mit ca. 500 mA. Dafür nehm ich das originale Ladegerät und einen Step Down Converter mit 10 Speichern. Damit kann ich auch gezielt auf die gewünschte % Ladung aufladen. Sicher kann man sich aber nie sein.
 

Buxi

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Euren Respekt und Ehrfurcht von Lithium-Ionen-Akkus hoch in Ehren, aber man sollte sich von ihnen nicht einschüchtern lassen!
Sicher hat man mal hier, mal da einen Brand im im TV gesehen, aber wenn man die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Akkus in Betracht zieht, dann sind das nur sehr, sehr wenige Fälle. Ähnlich zu vergleichen mit Flugzeugabstürzen.
Ich fahre schon seit 2014 regelmäßig mit dem E-Bike und lade die Akkus fast täglich über Nacht in der Wohnung und kann trotzdem gut schlafen. Wenn man sie pfleglich behandelt, dann wird man auch nicht schlimmes befürchten müssen.
 

roflcopter

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LTO und LiFePO4 sind sicherlich sicherer als die sonst verbauten Zellen, aber das Mehrgewicht und -volumen ist beträchtilich. Die LTOs sind aber auch extrem hochstromfest und können die Volumen- und Gewichtsnachteile durch Schnelladefähigkeit und sehr hohe maximale Entladeströme überkompensieren, wenn denn eine funktionierende Ladeinfrastrucktur vorhanden ist.

Für die Zukunft ersehne ich mir Roller, die mit armen und leichten <700 Wh in in Minuten eher als in Stunden aufgeladen sind. Ob ich das noch miterleben darf? As Sugar on Top hätte ich dann gerne noch ne Brennstoffzelle, in die ich einen größeren Tropfen Alk reinschütte und die dann beim Pausieren und Fahren immer schön so mit ein paar A nachlädt.

Super, wenn sich Leute unserer Zunft da jetzt schon einmal ran- und reinwagen an dieses neue viel verheissende Zeugs..

Buxi hat wohl Recht, wenn er auf die nur gelegtlich abrauchenden Akkus verweist. Es gibt sicher mehr Lipos als Menschen auf diesem Planeten und das Risko verheerender Systemausfälle scheint bei Batterien gringer als bei unserer Art. Es fällt auf, dass Li-Ion Batterien meist dann abrauchen, wenn sie beim Entladen (weit) ausserhalb ihrer Spezifikation betrieben werden.

Ein ernstzunehmenden Problem scheinen in diesem Zusammenhang die vielen falsch gelabelten sog. Chinakracher Batterien zu sein, von denen auch ich einen mein eigen nennen muss. Echt kein gutes Gefühl, wenn du einen Akku besitzt, der 25A geben können soll, aber bei max. 14A Entladung schon 40grad C heiss wird - bei 20grad Aussentemperatur. Und der dann um und bei etwa Nennspannung von jetzt auf gleich ausgeht...

Ausfälle des BMS können beim Laden zur thermischen Überlastung einzelner überladener Zellen führen, dies ist aber vergleichsweise seltener der Fall. Ein weggelegter teil- oder vollgeladener Akku, der eine Spontanentzündung erlebte, ist mir aber nicht bekannt.

Die DB zumindest verlangt aus diesen Gründen, dass zu transportierende Fahrzeuge im Transit weder be- nocht entladen werden.
 

pedator92

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LTO und LiFePO4 sind sicherlich sicherer als die sonst verbauten Zellen, aber das Mehrgewicht und -volumen ist beträchtilich. Die LTOs sind aber auch extrem hochstromfest und können die Volumen- und Gewichtsnachteile durch Schnelladefähigkeit und sehr hohe maximale Entladeströme überkompensieren, wenn denn eine funktionierende Ladeinfrastrucktur vorhanden ist.
Bei lto hast du noch vergessen das diese selbst beschädigt noch einsetzbar sind. Ein Youtuber der mit solar und Akku recyclen/bauen bekannt ist, hat mal einen durchbohrt und der lief ohne auffälligkeiten weiter. Größte Nachteil ist bei allem um Li-ion herum das der energiegehalt eher niedrig ist.

Wer etwas Reichweitenverlust ertragen kann wird mit lifepo sehr glücklich, meine über 11 Jahre alten Zellen machen noch immer ein guten Dienst im Roller. Die Zyklenfestigkeit ist einfach stark.
 
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Ja bei sowas merkt man mal, das doch abschließbare Wechselakkus eigentlich Pflicht wären wie bei E-Bike's, gerade eben wegen der Sicherheit beim Laden.
Man kann den Akku schön herraus nehmen, z.b. in eine Stahlkiste packen und da drin laden. Risiko sozusagen richtig minimiert ohne das dann Flammen irgendwo übergreifen könnten wenn mal etwas passieren sollte.
Aber nee was machen die meisten Hersteller... Bauen noch steinzeitlich fest verbaute Akku's in die Scooter ein, sodass man sein ganzen (straßendreckigen) E-Scooter mit in die Wohnung schleppen muß, da ja Aufsichtspflicht besteht beim Laden laut Anleitung usw.
Finde ich eigentlich ein Unding das man da bei so etwas wichtigem so Fehlplant von den Ingenieuren.
Sicherheit geht eben vor.
Ganz zu schweigen, das ein Wechselakku unter anderen noch zig andere riesen Vorteile hätte für den Benutzer.
 

escoot

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Der Transport von eScootern in Öffentlichen Verkehrsmitteln, wird von den Betreibern dieser, aus Sicherheitsgründen eher abgelehnt, wenn nicht sogar untersagt, wenn es sich nicht um eScooter mit fest verbauten Akkus handelt. Denn nur bei diesen kann davon ausgegangen werden, dass sie mit sämtlichen vorgeschriebenen und geprüften Sicherungseinrichtungen, die für den Betrieb eines solchen Akkus notwendig sind, ausgestattet wurden.
Wie, und ob das Kontrolliert wird, steht aber natürlich auf einem anderen Blatt.
Wenn man sich in dieser Sache unsicher ist, kann man sich dazu beim Örtlichen Öffentlichen Verkehrsmittel-Betreiber informieren.
 

Buxi

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Welchen Vorteil soll denn ein E-Scooter mit fest verbautem Akku bieten? Etwa, dass er durch das ihn umgebende Metall des Trittbretts besser geschützt ist?
Bei meinem Roller – und vermutlich vielen anderen – wird das nicht der Fall sein, denn das aus eine Art Rohr bestehende Trittbrett, das vorne und hinten offen ist, hat an beiden Enden nur eine Kunststoffkappe als Verschluss. Ein Brand kann sich dort schnell durchfressen.
Das müsste doch schon bei der TÜV-Abnahme bemängelt werden, aber scheinbar nichts dergleichen.
 
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