So, bei durchaus vorteilhaften, aber noch nicht ganz idealen Temperaturen zwischnen 20 und fast 25 Grad habe ich heute die Egret X-Testreihe (vor allem bzgl. Steigfähigkeit und Reichweite) mit der diesbezüglich insgesamt 5. Tour beendet.
Fazit: die Power ist für meine anspruchsvollen Belange als vollkommen ausreichend zu bezechnen und auf gutem Odys Neo-Niveau, d.h. die maximale
Steigfähigkeit @75 kg liegt irgendwo bei 22/23%. Die Beschleunigung ist unspektakulär, aber trotzdem "OK". Der Fahrkomfort ist "outstanding" und konkurriert mit vollgefederten E-Scootern. Von der Reichweite war ich ja zunächst etwas enttäuscht, aber je weniger Steigungstests ich in meine Ausfahrten einbaue (gestern noch 10, heute dann nur noch 5) und je wärmer es wird, desto zufriedener bin ich mit dem erreichten Ergebnis.
Nachdem ich heute alle erdenklichen Register gezogen habe: überwiegend "flache" Strecke (am Ende sind es dann aber doch wieder 690 Höhenmeter geworden), weitestgehend mit Halbgas und erträglichen 20.x km/h im D-Modus gefahren und nur 5 sehr starke bis extreme Teststeigungen angesteuert, die restlichen Anstiege waren eher moderat und größtenteils sogar mit dem Drive-Modus machbar, habe ich heute mit dem 14 Ah-Akku sehr gute 52.5 km geschafft, was bei einer Herstellerangabe von (bekanntermaßen i.d.R. total übertriebenen) 60 km ein wirklich guter Wert ist, zumal der X über keine nennenswerte Energierückgewinnugn verfügt.
Zur Erinnerung: mein diesbezüglicher "Negativrekord" von vor ein paar Tagen liegt bei knapp unter 40 km, da standen aber noch eindeutig die (vielen) Steigungstests im Vordergrund.
60 km halte ich persönlich für utopisch - außer unter den bekannten, komplett spaßfreien und realitätsfernen Laborbedingungen.
Der X ist ja eigentlich gar kein Langstreckenscooter und auch kein ausgewiesener Bergsteiger, aber er ist wirklich stark (ich habe ihn an allen erdenlichen Steigungen mit überwiegend guter Fahrbahnoberfläche, aber auch an dem ein oder andern Offroad-Anstieg getestet, und bis auf eine einzige (von sicherlich über 30) hat er alle gemeistert - besonders lange, extrem starke Steigungen (also z.B. 100+ m@20% auf rauhem Steinboden) habe ich aber bewusst ausgelassen, um den Motor nicht zu überfordern, zumal ich dafür noch andere, geeigeneter Kandidaten im Stall habe.
Halten wir fest: der X hat Power, kann(!) eine gute Reichweite erzielen und fährt sich ausgesprochen gut/angenehm/komfortabel. Dazu die sehr guten, leider etwas lautstark arbeitenden vollhdraulischen Bremsen, eine absolut erstklassige Verarbeitung, ein 3A Ladegerät (leider immer noch die große Ausnahme), ein guter IPX-Schutz, ein gutes Licht, eine gut funktionierende Hupe, ergonomische Griffe, APP-Anbindung, Leichtlauf-Radlager, 12.5"-Offroadreifen und ein eigenständiges, "cleanes" Rohrrahmen-Design.
999€ wären ein Schnapper, 1399 inkl. dem hochwertigen Spezialschloss sind unterm Strich (grenzwertig) vertretbar - wer das Geld übrig hat, kann bei diesem sehr guten Allrounder bedenkenlos zugreifen!