Für die Einbaurichtung der Wellendichtringe gibt es eine einfache Eselsbrücke:
Die "glatte" Seite zeigt immer zur "trockeneren" Seite hin!
Mit "glatter Seite" ist die Seite des WeDi gemeint, auf der auch die Beschriftung ist.
Die Achse der Vorderradfelge meines Legend wird durch 2 SKF-Rillenkugellager gehalten.
S2 (NKE)
2RSH (SKF) | Verbesserte 2RS-Kunststoff-Dichtung, auf beiden Seiten des Lagers.
Dichtungsart: Zweilippen-Dichtung. Daher verbesserte Dichtwirkung gegenüber 2RS1, 2RSR, 2RS.
Die Dichtlippen berühren den Lager-Innenring |
Diese Kugellager besitzen eine zweilippige Dichtung, deren Dichtlippen dem abzudichtenden Medium, dem eingebrachten Lagerfett im Kugellager, zugewand sind. Die glatte Seite zeigt nach außen zur „trockneren„ Seite hin! Damit ist für den Scooterproduzenten das Dichtproblem gelöst. Fertig.
Leider ist die trocknere Seite alles andere als rocken. Dort steht von außen das Wasser an, mal heftiger beim Rollerwaschen mit Gartenschlauch, umd mal nicht so doll bei Regen und dem Durchqueren von Pfützen.
In selchen Fällen werden auch im Maschienenbau 2 WeDis eingesetzt, und zwar Rücken (glatte Seite) an Rücken!
Das Medium welches ich abdichten will ist das Wasser von draußen. Da das Material beider Dichtungen, die des SKF-Lagers und der WeDi, an ihren glatten Seiten nicht fettempfindlich sind, das Gegenteil ist der Fall, nutze ich diese Eigenschaft aus. Der Zwischenraum zwischen den Dichtungen, die Rücken an Rücken liegen, muss ja nicht leer bleiben. Dem SKF-Lagern würde das wohl nicht viel ausmachen, denn es ist ja von den Rollerkonstrukteuren (Ingenieuren) so vorgesehen. Aber ich füllte diesen Zwischenraum mit Fett. Das bietet einen zusätzlichen Schutz und schmiert durch minimalen Austritt durch den Wedi dessen Laufflächen. Das Wasser ist ja nicht immer da.
Diese Montageart zwei unterschiedliche Medien gegeneinander abzudichten ist anerkannte Regel der Technik.
So sehe ich das jedenfalls.