Überraschenderweise konnte ich heute doch nochmal eine kleine Weinbergtour unternehmen und den XT in Etappen leer fahren - auf der Hin- und Rückfahrt zum Ausgangspunkt konnte sich der Akku dabei jeweils etwa 10 Minuten lang in der warmen Bahn regenerieren.
Bei frostigen 3-4 Grad hat der XT (600) erneut abgeliefert: 2 stattliche Weinberge mit ca. 100 Metern Höhe und langen, steilen Auffahrten, 2 kleinere und einige knackigen Hügel im Feld hat er sich heute einverleibt und ist bei leichtem Wind ingesamt wieder beachtiche 44.5 km weit gekommen. Das ist eine saustarke Leistung (man kann es nicht anders sagen), und damit reiht er sich - gemeinsam mit dem VX2 "Basic"/ST, dem Trittbrett Paul und dem Scotex H20, endgültig in die Riege der inoffiziellen "Effizienzweltmeister" ein.
Ich bin gespannt, ob der XT 835 hier mithalten kann - der VX2 GT hat mich diesbezüglich ja leider etwas enttäuscht, da er im Vergleich zum kleinen Bruder ST nicht ganz so weit kommt, wie man Aufgrund seines Akku-Aufschlags eigentlich erwarten würde.
Ich benutze übrigens fast ausschließlich die elekromagnetische Daumenbremse - den Bremsgriff habe ich heute auf über 40 km vielleicht 2-3 mal in Anspruch genommen, aber wenn man voraussschauend fährt und es nicht allzu steil bergab auf vorfahrtberechtigte Querstaßen zugeht, ist die Motorbremse in der Regel völlig ausreichend. Die praktisch verschleißfreie, ausfallsichere und gut zu dosierende und trotzdem wirksame Bremsanlage ist ein weiterer großer Pluspunkt des EPF-2.
Auch wirkt die vordere Federgabel doch besser, als ich anfangs gedacht habe - wenn man locker auf dem Brett steht und noch ein bisschen was mit den Beinen abfedert, ist der EPF-2 so zumindest uneingeschränkt feldwegtauglich, was mir persönlich sehr wichtig ist.
Ich ertappe mich übrigens immer wieder dabei, dass ich die vorhandenen Blinker sträflich außer Acht lasse, da es oftmals unkomplizierter/intuitiver/schneller ist, einfach wie gewohnt kurz die Hand rauszuhalten als erstmal überlegen zu müssen, mit welcher Taste in welche Richtung geblinkt wird und gleich nach dem Abbiegen den Blinker wieder auszuschalten (mit demselben Tasten-Richtungszugehörigkeitsproblem)...
Das Design ist immer noch nicht wirklich meins, die integrierte Klingel gehört meiner Meinung nach auf die linke Seite, und die dämlich angeordneten Reifenventile hatte ich ja auch bereits erwähnt - was aber richtig mies ist (es kann ja nicht alles perfekt sein
), ist das Schmirgelpapier auf dem Deck - eine Gummimatte bekomme ich in unter 10 Sekunden problemlos sauber, aber dieser hartnäckige Schmutzfänger erfordert wirklich viel zu viel (Nach-)Arbeit...Das Frontlicht ist nicht wirklich gut, hat aber, richtig eingestellt, zumindest eine "3" verdient.
So weit, so gut - nach dem jetzt insgesamt 7. Härtetest hat der EPF-2 XT meine hohen Anforderungen an einen Powerscooter mit Bravour erfüllt, und wenn man bedenkt, dass der Einstieg in dieses Segment mit dem meiner Meinung nach total "unterschätzten" EPF-2 START für deutlich unter 800€ möglich ist, muss man Epowerfun einfach ein Kompliment machen, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass der EPF-1 (Pro) wahrlich kein Kraftmeier war und die Basis des EPF-2 bergauf bei weitem nicht so gut performt wie der hiesige "Ableger" mit exzellenter Hobbywing-Abstimmung.