ESA 5000 / M365: Lenker schief, Lenkstock wackelt

bugmenot

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Soflow So3
Hallo Leute,

hat jemand von euch schon mal das Problem, dass bei einem ESA 5000 oder anderem M365-Klon der Lenker nicht komplett rechtwinklig zur Fahrtrichtung justiert ist? Dies war mir bereits aufgefallen, als ich den Scooter ausm Karton genommen habe, aber ich wollte ihn einfach zu dringend fahren, als dass ich mich darum gekümmert hätte. So langsam fängt es aber an, mich zu nerven. Hat jemand ne Idee, wie man das fixen könnte?

Ich habe aber gleich noch ein zweites Problem, dass damit vielleicht sogar einher geht: mein Lenkstock hat relativ viel Spiel. Anders als alle Internetvideos und Anleitungen zu dem Thema suggerieren liegt es aber nicht am Verschlusssystem, dass bei mir fest und stabil ist, sondern an der Befestigung des Lenkstocks an der Lenkstockbasis (die wiederrum den oberen Teil des Verschlusssystems darstellt). Auf Aliexpress kann man die beiden Scharnierteile auch separat kaufen (e.g. https://de.aliexpress.com/item/33034307632.html ) und ich dachte mir, dass dort wohl etwas locker sein muss. Aber ich kann die beiden Teile überhaupt nicht trennen, um nachzusehen. Über Ideen wäre ich auch bei diesem Problem dankbar. Vielleicht könnte man beide Probleme mit einem mal korrigieren!?
 

Gary

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War bei mir auch so - zumindest die Ausrichtung.
Unter dem Scharnier die beiden Inbusschrauben etwas lockern, dann hat man einen gewisses Bereich (gefühlt <10°), in dem man den Lenker ausrichten kann.
Langt das nicht, wird's übel.
Bei mir kam es gerade so hin.
Falls Du auch Spiel im Lager hast, dann kannst Du das auch hierüber justieren: Im Gelenk ist nochmals eine Inbusschraube vertikal verbaut, mit der Du vermutlich das Spiel einstellen kannst.
Vermutlich deswegen, weil ich es nicht ausprobiert habe aber denke, dass das so funktioniert:
Wie gesagt, die beiden seitlichen Inbusschrauben lösen, dann die senkrechte Inbusschraube soweit anziehen, dass das Lager nur noch ganz gering Spiel hat. Danach die beiden seitlichen Inbusschrauben wieder anziehen.
Falls das nicht korrekt war (ich weiß auch nicht alles), bitte mit Fachwissen korrigieren.
 

bugmenot

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Soflow So3
Ich bin direkt nach Schreiben des Posts zum Scooter gegangen und hab mich daran gesetzt, dem Problem auf dem Grund zu gehen. Der Bereich, den du angesprochen hast, kommt wohl von einer Führungsnut. Diese ist in den Holm eingefräst. Der Holm geht wohl, wenn ich das richtig sehe, direkt zum Zweibein des Motors. Da kann man also wohl gar nichts einstellen :(

Den Spiel des oberen Teils hab ich vielleicht schon beseitigt. Der Arretierungs-Mechanismus wird mit nur einer Schraube gehalten. Is diese Gelöst kann man sowohl den Drehring, als auch die Aufnahme des Drehrings mit sanfter Gewalt abziehen. Darunter kommt zum Vorschein, dass der Lenkstock an das obere Scharnierblatt mit einem Stift (parallel zur Fahrtrichtung) sowie einer Schraube (nach vorne zeigend) gesichert ist. Der Stift war noch drin aber die Schraube erschien mir lose. Ich hab sie erst mal fest gedreht und prüfe, ob es das schon war.
 

bugmenot

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Soflow So3
. Der Bereich, den du angesprochen hast, kommt wohl von einer Führungsnut. Diese ist in den Holm eingefräst. Der Holm geht wohl, wenn ich das richtig sehe, direkt zum Zweibein des Motors. Da kann man also wohl gar nichts einstellen :(

Ach ich bin aber auch seltendämlich. Das hat mit der Nut nichts zu tun, sondern mit der angesetzten Schraube. Für diese gibts ne extra aussparung in der Manschette (also dem unteren Teil des Scharniers). Ich habe jetzt ganz simpel die schwarze Schraube (Inbus) durch eine einfache Linsenkopf-Schraube (PZ2) ersetzt. Die erlaubt ein noch größeres Spiel und damit ausreichend Einstellraum für die Geradeausfahrt.

Da hätte ich mir die aufwändige Demontage des Motors echt sparen können... Trotzdem schon mal danke für die Hilfe. Vielleicht hat ja noch jemand ähnliche Probleme und findet in diesem Thread den nötigen Tipp.
 

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Gary

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Ah - cool!
Soweit war ich noch gar nicht vorgedrungen, da ich mit dem vorhandenen Spiel ausgekommen bin, das durch die Inbubsschraube vorgegeben ist (bin am linken Anschlag).
Ehrlich gesagt verstehe ich auch gar nicht, warum da so grobe Fertigungstoleranzen auftreten - die Teile sind doch maschinell hergestellt, da müsste doch alles gleich (falsch) sein.
Egal - jetzt kannst Du wenigstens bald auch mal geradeaus fahren... ?
 

bugmenot

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Soflow So3
Nachtrag zum Lenkstock:

Das leidige Thema des wackelnden Lenkstocks konnte ich nun (vor ca. einer Woche) auch beseitigen. Ich habe dazu folgendes gemacht:
- Am Gelenk die vordere (in Fahrtrichtung zeigende) Schraube lösen
- Am Gelenk die Querschraube lösen und herausziehen, den Hebel entnehmen und das Gelenk ist jetzt getrennt.
- Sperr-Riegel und Lampe abbauen. kleine Schraube (in Fahrtrichtung zeigend) entfernen
- Kunststoff-Ring (unterhalb des Sperr-Riegels) abnehmen.
- auf beiden Seiten den jeweiligen Stahl-Pins mit einem anderen Bolzen/Austreiber (oder einfach einem Nagel) austreiben
- mit sanfter Gewalt den Lenkstock vom oberen Scharnierteil lösen (wackeln sollte reichen, ggf Gummihammer aber Achtung vor Lackschäden!)

Jetzt hat man den Lenkstock vom Zapfen/Kloben gelöst. Bei mir hatte der Lenkstock auf diesem Zapfen relativ viel spiel. Ich habe den Zapfen daher etwas angedickt, indem ich "ABS-Slurry" drauf verteilt habe. Das ist im Grunde einfach nur ABS, das in Aceton gelöst ist. Das benutzt man beim 3D-Druck von ABS, um die Haftung auf dem Druckbett zu erhöhen oder ABS-Teile zu verkleben. Wenn das Aceton verdunstet , bleibt das ABS zurück (allerdings mit geringerer Zugfestigkeit). Je nachdem, wie viel ABS man im Aceton auslöst, desto dickflüssiger wird das ganze und ergibt im extremfall sowas wie "Flüssigkunststoff", den man mit nem Pinsel verstreichen kann.
Aber Shimmings aus Alu/Blech (Bierdose etc.) könnten den selben Effekt haben, dass der Zapfen etwas dicker und damit das Spiel zwischen Zapfen und Lenkstock geringer wird.

Mit etwas mehr Gewalt konnte ich den Lenkstock dann wieder auf den Zapfen schieben und alles wieder zusammenbauen. Ich habe jetzt keinerlei Spiel mehr im Lenker!! :)

Das Thema kann also geschlossen werden.
 
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AndréScoo

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Loctite 638 ist vielleicht auch noch ein brauchbares Mittel, wobei wir hier bei spalten > 0,25mm am Ende sind.
 

Gary

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Das mit dem "ABS-Slurry" ist ein guter Tipp - sowas habe ich schon lange gesucht (zwar nicht für den eScooter, aber egal). ?
 

AndréScoo

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Ja, das war auch mein Gedanke, da kann man ne Menge mit anstellen. :D
 

AndyBMG

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@bugmenot, exakt dasselbe Problem, wie du beschreibst, habe ich auch. Ich habe zunächst versucht, einfach Alufolie zu nutzen, um den "Zapfen" dicker zu machen - dies ging eine Woche gut, jetzt wackelt der Lenkstock wieder extrem. Könntest du mir ggfls. einen Link geben, wo "ABS-Slurry" erhältlich ist? (Leider bin ich nicht vom Fach ;-))
Oder hat jemand von Euch weitere Alternativen? Evtl. hatte ich überlegt, den Lenkstock am Zapfen mit einem bestimmten Kleber(?) festzukleben?!
LG und besten Dank.
 

kamy

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Uhu Plus 2K Kleber oder Presto Flüssigmetall wäre meine erste Wahl
 

Gary

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Der "Uhu LED Booster" ist auch keine schlechte Wahl - kommt dem "ABS-Slurry" am Nächsten.
Und ist vergleichsweise günstig.
 

wolf

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Habe das jetzt mal mit einem Metallstreifen probiert. Bis jetzt 100km ohne Gewackel.
(Nickelstreifen, mit der Akkus im Powerpack verbunden werden)

IMG_0306-25.jpg
 

AndyBMG

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Vielen Dank für Eure Nachrichten.
@wolf: Ich habe nun alternativ ein Metallstreifen eines Schnellhefters (s. Bild) versucht, an die Stelle zu legen, leider noch keine wirkliche Besserung.
Hast du den Metallstreifen festgeklebt?

1595316735994.png
 
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wolf

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Nein, nur oben drüber gelegt. Siehe Foto.
Eventuell ist dein Streifen zu dünn und nicht breit genug.
 
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