Zu Reichweitenabschätzung kann ich durch meine 82km-Tour damals bei schönem warmen Sommerwetter 19°C (war mal 2 bis 3 Tage) auch ein wenig beitragen.
Mein Reifendruck betrug 3,5bar. Den Roller habe ich mit zusätzlich 86kg belastet.
Fast punktgenau verschwand alle 20km immer ein Balken in der Anzeige. Bei 50km hatte der Akku noch 52,5V. Das ließ hoffen und spornte mich noch zu einem geößeren Umweg an. Als nach 60km nur noch 2 Balken übrig waren, bekam ich ein mulmiges Gefühl, denn ich hatte auf dem kürzesten Weg noch über 20km nachhause zu fahren. Und vor meinem Wohnort geht es die letzten 5km nur noch bergauf.
Doch was ich nie vermutet hätte geschah, der 4. Balken stand auch noch nach 82km. Er ging auch nicht einmal kurz weg beim Anfahren oder bei Belastung. Schließlich zeigte die Spannungsanzeige im Disply bei Ankunft zuhause 48,2V (!). Auch beim Anfahren sackte die Spannung nicht unter 48V ab. Die gesamte Strecke habe ich den Gashebel immer voll durchgezogen während der Fahrt. Der Tcho stand dadurch immer auf 22km/h (!I.
Sollte der letzte Balken ab 90km-Reichweite dann auch schneller verschwinden, so würde mich das absolut nicht stören. Aber bevor ich behaupte, dass er das tut, probiere ich das lieber selber auf einer der nächsten Fahrten aus.
Die Strecke bot alles, was eine angemessene Testfahrt braucht. Ordentliche Radwege, Straßen und Singletrails im Gelände waren dabei. Vom Geländeprofil bot die Tour die ganze Bandbreite des kleinsten Mittelgebirges des Nordens. So liegt der Bastorfer Leuchtturm auf 93m Höhe und Kühlungsborn bei 0m. Das waren aber bei weitem nicht die einzigen Stellen wo es so hoch und herunter ging.
Mein Samsung A13 in der Lenkerhalterung hatte sich auf einer kurzen Kopfsteinpflasterstrecke einfach mal abgeschaltet. Bis ich das merkte, waren einige km “verloren“. Es bekam sich dann aber wieder ein und zeigte fast die im Display aufgelaufene Tagesstrecke. Mein iPhone hat die lange Reisedauer akkumäßig nicht überstanden. Hätte es vorher wohl nochmal aufladen sollen.