Fahrberichte SO4 Pro Gen 2

fireball_mh

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Ich war gerade ziemlich erstaunt, dass es tatsächlich noch gar keinen richtigen Fahrberichts-Thread zum SO4 Pro Gen 2 gibt...Ich hatte zu dem Modell zwar schon mal an anderer Stelle Erfahrungsberichte gepostet, aber das zu finden, wird bei der aktuellen Vielzahl an Soflow-Themen zur echten Herausforderung.
Also hier, nach mittlerweile knapp 150 km, ein verspäteter "Opener":

Da mir heute ausnahmsweise mal nicht nach einer ewig langen Tour, das Wetter aber einfach zu schön war, um nicht zu fahren, habe ich eine kleine Einkaufstour mit einem Reichweitentest verbunden. Das heutige Fortbewegungsmittel der Wahl war der dafür geradezu prädestinierten Soflow SO4 Pro Gen 2.
Der Gen 2 zieht subjektiv bei weitem nicht mehr so vehement wie der Gen 1 (zumindest die Serie, die noch 22.x km/h gefahren ist), die Beschleunigung ist selbst im Sportmodus, in dem ich mangels App-Nutzung ausschließlich unterwegs bin, total "weichgespült" und unspektakulär. Die Maximalpower an starken Steigungen ist allerdings unverändert, nach meinen bisherigen Messergebnissen sogar noch einen Tick höher, nur kommt einem das mittlerweile alles irgendwie total langweilig vor - der TB Paul z.B. versprüht subjektiv 100 Mal mehr Emotionen.
Wie dem auch sei - auf der Tour hatte ich weder besonders viele noch besonders starke Steigungen, das Fahrtprofil mit einigen Steigungen im Bereich von 10 bis ca. 15% hätte ich normalerweise für einen Reichweitentest vom Wizzard verwendet - beim SO4 Pro würde ich da normalerweise ein paar 20%ige einbauen, aber der Einkauf stand heute ja im Vordergrund, und so war die Route weitestgehend vorgegeben.
Apropos Einkauf: da ich nur ein paar wenige, leichtgewichtige Lebensmittel besorgt habe, war ich ab dem Einkaufsstopp bei Kilometer 13.5 mit nur rund 2 kg Zusatzgewicht unterwegs, was die erzielte Reichweite nicht signifikant verfälscht haben sollte.
Die Temperaturen waren heute mit maximal 18 Grad und Sonnenschein angenehm mild, dafür war es gelegentlich schon relativ windig (aber auch kein Dauerorkan von vorne). Für die rund 13 km einfache Strecke ist der Soflow bestens geeignet - die Steigungen auf dem Weg nimmt er alle praktisch (fast) mit Topspeed, und bergab wird auch der Gen 2 mit z.T. über 40 km/h immer noch richtig schnell.
Die 21.x GPS-km/h kommen einem manchmal schon ein bisschen langsam vor, aber auf einer endlich langen Strecke ist diese Geschwindigkeit ausreichend - G30D, Niu oder Legend sind gefühlt (und auch in Zahlen) nochmal eine ganze Ecke langsamer unterwegs.
Unter Last merkt man übrigens immer wieder mal kurze, kleine "Aussetzer" - die Leistungsabgabe an langen Steigungen ist also alles andere als rund, bzw. konstant, und den Sounddesignern aus der Automobilbranche würden bei den Geräsuchen, die der Getriebemotor dabei von sich gibt, die Nackenhaare zentimeterhoch zu Berge stehen, aber beides war ja grundsätzlich auch schon beim Gen 1-Modell der Fall.
Die erzeilten 34 km sind zwar für sich allein genommen nicht schlecht, aber in Anbetracht des "moderaten", dem Scooter eigentlich nicht angemessenen Fahrtprofils, auch nicht gerade berauschend.
Unter Last schwankt die Akkuanzeige gern mal um 2 von 4 Balken, an der ersten Steigung nach knapp 2 km war erschreckenderweise plötzlich schon ein ganzer Balken weg (hat sich aber natürlich wieder gefangen) - nach dem Einkaufen, und sogar noch nach knapp 22 km waren es im Stillstand aber immer noch 3 (wahrscheinlich aber eher volle 2), die dann auch relativ schnell aufgebraucht waren. Der letzte Akkubalken hält nicht besonders lange, und spätestens wenn dieser in der Ebene (dauerhaft) zu blinken beginnt und die Geschwindigkeit bald darauf unter 21 km/h fällt, hat man nur noch wenige "flache" Kilometer bis zum erzwungenen Fahrtende.
Apropos Akku: Seit der letzten Fahrt (mit anschließendem Volladen) vor einigen wenigen Wochen stand der Soflow im beheizten Arbeitszimmer, und obwohl die Akkuanzeige noch volle 4 Balken signalisiert hat, musste ich das gute Stück vor der heutigen Fahrt erst nochmal fast 2 Stunden lang nachladen, bis das Ladegerät wieder "ready" signalisiert hat. Man sollte also vor einem Reichweitentest oder generell vor einer relativ langen Fahrt sicherheitshalber immer erstmal nachladen! Die Selbstentladung ist - insbesondere im Vergleich zu meinem Wizzard - abartig hoch, und 4 Balken heißen beim SO4 Pro dann oft nur noch knapp 80% mit entsprechend (deultich) weniger Reichweite.

Ich würde den Gen 2 mit meinen heutigen Erfahrungen nur noch bedingt empfehlen - das Einzige, was wirklich für ihn spricht, ist die Reichweitenerweiterbarkeit mittels Zusatzakku (was sich u.a. mit dem Wegfall des prestigeträchtigen IPX6-Schutzes erkauft wurde) und der nach wie vor extrem hohen Steigfähigkeit. Der Wow-Effekt ist beim Paul jedenfalls um ein Vielfaches höher!

Fazit: Der SO4 Pro, eigentlich DAS Bergmonster schlechthin, ist in der zweiten Generation zu einem zahmen Kuschelmonster mit überschaubarer Reichweite geworden.
 
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SpritPirat

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Fazit: Der SO4 Pro, eigentlich DAS Bergmonster schlechthin, ist in der zweiten Generation zu einem zahmen Kuschelmonster mit überschaubarer Reichweite geworden.

Hallo Fireball,
Das kann ich so nicht unterschreiben!
Ja, ganz klar, der S04 Pro Gen 2 ist ''minimal'' schwächer in allen Bereichen, aber auffäilg ist es nur beim Akku-Verbrauch! Ich komme mit ihm 1 bis 2 km weniger weit, als mit der Gen 1! Kann mir nicht vorstellen, dass dies nur an den Blinkern liegt, deren Verbrauch minimal sein sollte...

Ein zahmes Kuschelmonster wird dem Gen 2 aber nicht gerecht meiner Ansicht nach! Er bringt einen weiterhin jeden Berg hoch, und das wirklich miniminimal schwächer, als der Gen 1!
Und Du darfst nicht vergessen, du vergleichst hier mit der ersten Version von der Gen 1, die alleine 22,4 kmh fährt die ganze Zeit!

Ich habe den Gen 1 und den Gen 2, wobei ich den neueren Gen 1 (2021) habe und der fährt, wie der Gen 2 nur 21,3 kmh, ist aber trotzdem den kleinen ''mini''Tick besser! Aber der Gen 2 ist immer noch ein Monster unter den legalen eScootermotoren in Deutschland und ein guter eScooter! Im Winter habe ich die Blinker genossen, bei Tageslicht sind sie aber leider nutzlos! Was ich schade finde, dass der Gen 2 beim Motor auch einen minimalen Tick leiser geworden ist, wo man schon alleine gefühlt sich etwas ''zahmer'' vorkommt!

Was wirklich schade ist, dass SoFlow sich darauf ausruht den besten Motor zu haben und dem Gen 2 nicht bereits einen stärkeren/größeren Akku spendiert hat! 10 ist einfach nicht Zeitgemäß und den beiden tollen So4 Pro, man merkt, die wollen viel weiter fahren!

Was natürlich eine absolute Unverschämtheit ist, ist der Preis, für den Wechselakku! 300 Euro war schon viel zu viel für diesen viel zu kleinen Akku, jetzt haben sie auf 400 erhöht! Sorry, das geht gar nicht!
 
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fireball_mh

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Wie ich oben geschrieben habe, ist die Berg-Power immer noch mindestens(!) gleich, aber die Beschleunigung is spürbar "entschärft" worden - zumindest im Vergleich zu meinem 22.x-Soflow. Ich wette, dass das kein Zufall ist, sondern aus gutem Grund gemacht wurde.
Das "zahme Kuschelmonster" ist er auch nur im direkten Vergleich (mit dem Vor-Vorgänger oder dem Paul) - verglichen mit einem x-beliebigen Durchschnittstscooter ist er natürlich immer noch ein Tier, also alles gut ;).
 

SpritPirat

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Ich wette, dass das kein Zufall ist, sondern aus gutem Grund gemacht wurde.
Ja, denke die haben ein wenig Angst bekommen! Denn die neueren Generationen, die jetzt alle 21,3 Spitze haben, beschleunigen halt direkt auf 22,4 und drosseln dann sofort runter auf 21,7, dann auf 21,3 Endhöchstgeschwindigkeit!
Bei der alten Generation, die die ganze Zeit 22,3 oder 22,4 fährt (was ja noch im Rahmen ist!), war wohl das Problem, dass halt beim beschleunigen die maximal erlaubten 22 kmh noch mal um 1kmh+ überschritten wurden!
 
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fireball_mh

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Gestern, bei schattigen 13 Grad, habe ich mit dem SO4 Pro Gen 2 nochmal alle besonders anspruchsvollen Steigungen in den umliegenden Ortschaften abgeklappert - insgesamt 8 im Bereich "Leistungsgrenze Niu/G30D" bis "Leistungsgrenze VX2".
Der Soflow ist immer noch der unangefochtene Bergkönig, auch wenn ihm der getriebelose Paul schon respektabel nahe kommt. Was mir aber definitiv fehlt, sind die Emotionen, die er früher beim Fahren/Beschleunigen versprüht hat...Die Beschleunigung ist (gefühlt) definitiv nicht mehr annähernd so brutal wie bei der ersten (eigentlich zweiten) Modellreihe. Das liegt natürlich u.a. auch an der reduzierten Höchstgeschwindigkeit, die deutlich(!) unter 22, eher bei 21 liegt, und diese ist unspektakulär schnell erreicht. Die 2 km/h, die das alte Modell mehr/länger beschleunigt hat, machen sich extrem bemerkbar - ähnlich wie wenn man mit einem Sportwagen statt von 0-100 nur auf 50 km/h beschleunigt. Der Anzug ist spürbar gedrosselt, man muss sich beim Gasgeben nicht mehr besonders aufmerksam am Lenker festhalten ("Fahranfänger" oder Umsteiger von einem 08/15-Aldi-Scooter natürlich schon), und das Vorderrad hebt auch nicht mehr so leicht ab, dafür ist die Gasannahme/Dosierbarkeit bei langsamer Fahrt deutlich verbessert (das war vorher im Sportmodus praktisch unmöglich).
Dei Bremsscheiben/-beläge neigen bei mir jetzt schon zum Rubbeln (wenn man stärker bremst), trotzdem sind sie allgemein sehr gut dosierbar und auch wirkungsvoll, der Verschleiß ist aber (unverändert) relativ hoch. Auch bei 40+ km/h bergab, die mit dem Soflow schnell erreicht sind, fühlt man sich jederzeit sicher. Das Display kann jetzt zwar grundsätzlich auch solche Geschwindigkeiten anzeigen, verspult sich dabei aber trotzdem regelmäßig noch. Die genoppten, viel zu schmalen Griffe sind allerdings "Mist" und passen nicht zur ansonsten sehr hochwertigen Verarbeitung. Wenn man den Akku mit einem einfachen Stück Schaumgummi gegen Verrutschen fixiert, klappert auch nichts im Akkufach.
Die gestern erzielte Reichweite von diesmal ziemlich genau 30 km deckt sich mit meinen diesbezüglich überschaubaren Erwartungen. Nach 20 km hatte ich teilweise noch/wieder 3 von 4 Akkubalken, was ja eigentlich "halbvoll" bedeutet, insbesondere der letzte Strich ist aber gefährlich schnell aufgebraucht. Unter starker Last verschwinden regelmäßig (vorübergehend) 2 der 4 Balken, was zeigt, dass der Spannungsabfall, insbesondere bei nicht mehr ganz vollem Akku, besonders stark ist (zum Vergleich: bei einem VX2, der sich mit bis zu 11xxW ähnlich viel Energie aus seinem etwas größeren Akku zieht, verschwindet unter extremer Last maximal ein Balken von 7).
Da ich die letzten 4-5 km leider ohne Motoruntertützung zurücklegen musste (Restreichweiten-Fehleinschätung meinerseits)), war ich froh, dass der Soflow sich so leicht ankicken lässt - dem relativ niedrigen Trittbrett und leichten Freilauf sei Dank.
 
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fireball_mh

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Ich habe gestern, bei guten Wetterbedingungen, noch einen kleinen Reichweitentest mit dem SO4 Pro Gen 2 gemacht, zwar ohne Extremsteigungen, aber doch einigen schon etwas stärkeren Anstiegen. Da meine Komoot-Aufzeichnung dabei wieder 2 Mal unbemerkt abgebrochen ist, musste ich die Tour heute nochmal mit dem Slidefox nachfahren (und bin dabei prompt in ein gewaltiges Unwetter geraten) - der Power-Fuchs ist fast überall mit Höchsgeschwindigkeit hochmarschiert, nur ganz selten ist er auf auf 17-19 und an den beiden stärksten Steigungen vorübergehend auf 13 bzw. 14 km/h "eingebrochen" - komplett flach war die Strecke also definitiv nicht.
Durch kleine Fahrsprurabweichungen kann die gestrige Tour theoretisch auch 100m länger oder kürzer gewesen sein, 34.5 km bis zum Abfallen der Geschwindigkeit auf Schittempo sind aber "gesichert" und erfahrungsmäßig ein guter Wert, zumal ich wieder ausschließlich im Sportodus unterwegs war, um nicht ständig die grottenschlechte App benutzen zu müssen.
Auch wenn sich der Akku relativ schnell teilentlädt, weshalb ich ihn vor jedem Reichweitentest nochmal mindestens 1 Stunde ans Originalladegerät hänge, hat er also durch die anfängliche Komplettentladung zum Zeitpunkt der Auslieferung (was ja auf fast alle SO4 Pro Gen 2 zuzutreffen scheint) glücklicherweise keinen spürbaren Schaden genommen.
Die Gasannahem ist beim Gen 2 wirklich deutlich angenehmer und weniger ruppig als bei der Vorgängergeneration, "echte" 22 km/h, wie von Henntech in seinem letzten Testvideo gezeigt, erreicht er aber wirklich nur punktuell, die Regel ist - wie das andere Besitezr auch bestätigt haben - eher 21 oder ein "Fitzelchen" darüber. Die Beschleunigung kommt einem beim Slidefox deutlich prägnater vor, was natürlich auch daran liegt, dass dieser immer, mit allem was er hat, auf bis zu 23 km/h beschleunigt, wenn man dagegen beim SO4 Pro z.B. bei 19 km/h das Gas durchdrückt, passiert, wie bei fast allen anderen E-Scootern auf dem Markt, gefühlt praktsich nichts mehr, weil vermutlich schon unter 20 km/h wieder gedrosselt (und entsprechend langsamer bescheunigt) wird, damit man ja nicht auch nur in die Nähe der gefürchteten 22 km/h kommt und damit Gefahr laufen könnte, die geheiligte ABE zu riskieren.
Am schlimmsten finde ich beim SO4 Pro Gen 1+2 tatsächlich die viel zu kurzen, "dünnen" und maximal unergonomischen Lenkergriffe - wenn der Lenker etwas breiter und leicht geschwungen wäre wie beim Legend oder den neuen Egret-Modellen und dazu noch ergonomische Griffe verbaut wären, wäre das ein Quantensprung in Bezug auf den subjektiv empfundenen Fahrkomfort.
Wenn man den Soflow lange nicht mehr gefahren ist, empfindet man das Getriebejaulen in einer ansonsten relativ stillen Umgebung/Natur tatsächlich als nervig und störend, insbesondere wenn man länger unterwegs ist und nicht nur kurz lautstark zum Bäcker brettern will.
Wie auch immer: mit dem hoffentlich irgendwann (nach mehrmonatiger Wartezeit) eintreffenden Zweitakku sind gut 60 km (im Idealfall sogar bis zu 70) absolut realistisch, womit der unumstrittene Bergkönig dann auch endlich zum langersehnten Tourenscooter wird.

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fireball_mh

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Bei der aktuell herrschenden Affenhitze bin ich heute mal eine kleine, hautschonende Waldtour (sicherlich 80% durch den Wald) gefahren - diesmal mit dem SO4 Pro Gen 2.

Eins vorweg: schlechte Waldwege mit Steinen/Geröll, Zweigen, Tannenzapfen und sonstigen Stolpersteinen sind mit dem Soflow trotz voll aufgepumpter Reifen (3.5 bar) deutlich besser/angenehmer zu fahren als mit dem VX2, der wesentlich mehr zum "Hoppeln" neigt. Auch der Paul mit seinen Extrembreitreifen kann da nicht mithalten, dafür liegt dieser natürlich "satter" auf der Straße (ein Vergleich mit vollgefederten Scootern verbietet sich hier von selbst).
Auch die Gasdosierung im Bereich von 10-15 km/h, der heute öfter zum Einsatz kam, hat erstaunlich gut funktioniert . Langsam einen steinigen Geröll-Anstieg hochzufahren, ist mit dem SO4 Pro Gen2 gar kein Problem - mit dem starken Getriebemotor geht ihm dabei auch nicht mangels Schwung oder einbrechender Akkuspannung die Luft aus.
Die GPS-Geschwindigkeit liegt übrigens immer zwischen 21 und 22 km/h (22 aber nur selten und kurz), der Tacho zeigt mit 21 km/h also fast immer zu wenig an (was ja eigentlich nicht sein darf, aber vermutlich noch in einen Toleranzgraubereich fällt).
Im Gegensatz zu sonstigen Reichweitentests bin ich heute auch ein paar wirklich extreme Steigungen hochgefahren, die natürlich auf die Reichweite gehen, aber dazu hat man den immer noch stärksten E-Scooer auf dem Markt ja schließlich auch ;). Dort ist er dann teilweise auf minimal 12 km/h eingebrochen - eine Geschwindigkeit, die für den VX2 mit meinen 75 kg die absolute Kapitulationgrenze bedeutet.
Demzufolge bin ich dann auch ca. 2 km vor dem Ziel "gestrandet", aber meine bessere Hälfte war so nett, mir den Ersatzakku vorbeizubringen, auf den ich fahrlässigerweise bewusst verzichtet hatte, um (Zusatz-)Gewicht zu sparen.
Durch das sehr anspruchsvolle Fahrtprofil ist der Pro nach ziemlich genau 30 km auf Schrittgeschwindigkeit abgefallen (die letzten 2 Akkubalken sind relativ schnell verbraucht), was aber OK ist - 35 km sind wirklich nur mit wenig starken Steigungen und ohne den heutigen, teilweise boeigen Wind zu schaffen.
Der Akkuwechsel beim Gen 2 klappt super einfach und schnell, und in einem kleinen Rucksack auf den Rücken geschnallt, stört der Transport auch nicht wirklich. 60 km Reichweite ohne Rücksicht auf Steigungen (beim Paul mit kleinem Akku entspricht das ca. 50-55 km) machen den Soflow, bis auf die fehlende Komfort-Federung, endlich zu einem veritablen Tourenscooter. (y)

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The One 33

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eScooter
Soflow So4 pro 2 Gen
Bei der aktuell herrschenden Affenhitze bin ich heute mal eine kleine, hautschonende Waldtour (sicherlich 80% durch den Wald) gefahren - diesmal mit dem SO4 Pro Gen 2.

Eins vorweg: schlechte Waldwege mit Steinen/Geröll, Zweigen, Tannenzapfen und sonstigen Stolpersteinen sind mit dem Soflow trotz voll aufgepumpter Reifen (3.5 bar) deutlich besser/angenehmer zu fahren als mit dem VX2, der wesentlich mehr zum "Hoppeln" neigt. Auch der Paul mit seinen Extrembreitreifen kann da nicht mithalten, dafür liegt dieser natürlich "satter" auf der Straße (ein Vergleich mit vollgefederten Scootern verbietet sich hier von selbst).
Auch die Gasdosierung im Bereich von 10-15 km/h, der heute öfter zum Einsatz kam, hat erstaunlich gut funktioniert . Langsam einen steinigen Geröll-Anstieg hochzufahren, ist mit dem SO4 Pro Gen2 gar kein Problem - mit dem starken Getriebemotor geht ihm dabei auch nicht mangels Schwung oder einbrechender Akkuspannung die Luft aus.
Die GPS-Geschwindigkeit liegt übrigens immer zwischen 21 und 22 km/h (22 aber nur selten und kurz), der Tacho zeigt mit 21 km/h also fast immer zu wenig an (was ja eigentlich nicht sein darf, aber vermutlich noch in einen Toleranzgraubereich fällt).
Im Gegensatz zu sonstigen Reichweitentests bin ich heute auch ein paar wirklich extreme Steigungen hochgefahren, die natürlich auf die Reichweite gehen, aber dazu hat man den immer noch stärksten E-Scooer auf dem Markt ja schließlich auch ;). Dort ist er dann teilweise auf minimal 12 km/h eingebrochen - eine Geschwindigkeit, die für den VX2 mit meinen 75 kg die absolute Kapitulationgrenze bedeutet.
Demzufolge bin ich dann auch ca. 2 km vor dem Ziel "gestrandet", aber meine bessere Hälfte war so nett, mir den Ersatzakku vorbeizubringen, auf den ich fahrlässigerweise bewusst verzichtet hatte, um (Zusatz-)Gewicht zu sparen.
Durch das sehr anspruchsvolle Fahrtprofil ist der Pro nach ziemlich genau 30 km auf Schrittgeschwindigkeit abgefallen (die letzten 2 Akkubalken sind relativ schnell verbraucht), was aber OK ist - 35 km sind wirklich nur mit wenig starken Steigungen und ohne den heutigen, teilweise boeigen Wind zu schaffen.
Der Akkuwechsel beim Gen 2 klappt super einfach und schnell, und in einem kleinen Rucksack auf den Rücken geschnallt, stört der Transport auch nicht wirklich. 60 km Reichweite ohne Rücksicht auf Steigungen (beim Paul mit kleinem Akku entspricht das ca. 50-55 km) machen den Soflow, bis auf die fehlende Komfort-Federung, endlich zu einem veritablen Tourenscooter. (y)

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Das einzige was das ganze noch abrunden würde wäre für mich beim so4 pro gen2 ein deutlich leistungsfähigerer Akku. Aber da wird sich so schnell wahrscheinlich nichts ändern.😑
 

fireball_mh

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Ladies and Gentlemen............We proudly present: "die Wand"! ;)

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Als ich mit meiner besseren Hälfte am Wochenende zufällig an diesem imposanten Weinberg-Anstieg, gut versteckt Mitten in einem kleinen Ort, vorbeigekommen bin, war mein erster Gedanke: "Das könnte der erste Berg sein, den der SO4 Pro mit meinen 75 kg nicht mehr schafft...Das muss ich unbedingt testen!!!". 😁
Der Akku des Paul, mit dem wir zu dem Zeitpunkt (zusammen mit dem VX2) unterwegs waren, war schon zu ausgepowert und sollte ja auch noch genug Saft für die Heimfahrt haben, zudem wollte ich erstmal vortesten, ob überhaupt der ungekrönte König der Berge da hoch kommt - je nachdem, ob und wie, würde ein Versuch mit dem Paul nämlich überhaupt erst Sinn machen.
Nachgemessen geht es hier auf steinigem Untergrund (was noch zusätzlich Kraft kostet) mit einer relativ konstanten Steigung von etwa 25% über 100m lang steil bergauf - gemessen habe ich an mehreren Stellen von unten bis oben 23 bis 28%, meist 25/26% - und das nicht nur ganz unten, wo man noch vom Anlaufschwung profitiert!

Tja, was soll ich sagen: der Soflow ist hier mit minimal 9 km/h hochgepowert! 💪👍👍👍

Aus Erfahrung kann ich sagen dass der VX2 hier nichtmal bis zur Hälfte hochgekommen wäre, vermutlich wäre mit diesem schon nach den ersten paar Metern, wenn der Anlaufschwung verpufft ist, sehr bald Schluß.

Die größte Differenz an besonders starken Steigungen, die ich bisher zwischen dem Paul und dem SO4 Pro Gen 2 (der meiner Meinung nach noch einen Tick stärker ist als sein Vorgänger) gemessen habe, waren 3-4 km/h - sogar an wirklich steilen Steigungen liegt der Paul in der Regel nur gut 1 km/h zurück, insofern könnte der Paul, der erst bei/unter 3 km/h die Segel streicht, es gerade noch so schaffen...Ich werde das natürlich so schnell wie möglich ausprobieren.

Das Objekt der Begierde lag übrigens 13 km vom Startpunkt entfernt, und die Anfahrt war schon alles andere als flach, so bin ich mit nur noch knapp 3 von 4 Akkubalken (gut 50%) am "Berg des Todes", an dem die Balkenanzeige, passend zur Spannung, vorübergehend um 2 eingebrochen ist, angekommen.
Nachdem ich anschließend auch noch den Weinberg auf der steilsten Route ganz hochgefahren bin, waren nur noch etwa 2 Balken übrig, und so musste ich schon um die restliche Heim"fahrt" bangen.

Ich habe es dann schließlich, mit entsprechend spritsparender Fahrweise, tatsächlich doch noch mit allerletzter Kraft bis in den Heimatort zurück geschafft und dort dann, nach insgesamt 28 extrem anspruchsvollen Kilometern, mit meinem zur Sicherheit im Rucksatz mitgeführten "Range-Extender" auch noch die restlichen 1.5 km bergauf fahrenden Fußes zurückgelegt.

Dabei ist mir aufgefallen, dass der neue Akku von meinem 2. Soflow, im Gegensatz zum ersten, bei Fahrbahnunebenheiten praktisch überhaupt nicht im Akkufach klappert und die Leistungsabgabe irgendwie "satter", bzw. harmonischer erfolgt.

Der Wechseakku beim SO4 Pro ist eine wirklich empfehlenswerte Investition (auch wenn meiner immer noch auf sich warten lässt und die Teile mittlerweile um 100€ im Preis gestiegen sind).
Der Topspeed ist zwar ca. 1 km/h langsamer als bei der allerersten Serie, aber mit 21.x-22 km/h ist er, absolut gesehen, immer noch einer der schnellsten straßenzugelassenen E-Scooter auf dem Markt - nur eine anfängliche (kurzfristige) Bescheunigung auf 23 km/h, wie das z.B. der Wizzard oder der VMAX tun, wäre noch schön...

Wenn man allerdings keinen Zusatzakku zur Hand oder auf der Einkaufsliste hat und auf ein paar % maximale Steigfähigkeit verzichten kann, würde ich ganz klar eher zum Paul oder dem deutlich handlicheren, aber auch schwächeren (nicht zu verwechseln mit "schwachen"!) VX2 ST oder GT im SO4 Pro-Format raten, wobei der ST in den allermeisten Fällen ausreichen dürfte.
Was nützt einem die ultimative Bergpower, wenn man diese nur auf den ersten 15-20 km abrufen kann, ohne Gefahr zu laufen, auf der 2. Hälfte der ohnehin relativ eingeschränkten Ausfahrt, am Ende noch Schieben zu müssen. Moderate Steigungen schafft er aber bis zum bitteren Ende, und als Nicht-Tourenscooter ist er auch (fast) uneingeschränkt zu empfehlen.

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rebecmeer

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@fireball_mh

Das letzte Photo ist sehr gut gelungen um ein Gefühl für die Steigung zu bekommen.
Du bist schon ziemlich flott hochgekommen.
Wäre eher davon ausgegangen dass dieser Anstieg von keinem legalen E-Scooter geleistet werden kann.
Fall der Paul da irgendwie hoch kommt, wäre es für mich eine Überraschung.
 

Sir Pax

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Meinen So4pro habe ich auch noch nie bis zur Arbeitsverweigerung bekommen.
Ich gehe davon aus daß er noch ein bisschen mehr Steigung kann.
Ich bin auch schon mit 7kmh den Berg hoch gekrochen.
Keine Probleme, bis 1140W in der App Anzeige dabei gesehen.
An dem Berg müsste mal noch So4pro Gen1 gegen 2 getestet werden, dann wüsste man sicher ob die neue Serie am Berg noch etwas besser geht.
 

fireball_mh

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Das stimmt - da ich vom alten Modell aber nur noch die 7.8Ah-Variante besitze, ergibt sich mangels eigenem PKW und aufgrund der schlechten ÖPNV-Anbindung in der Ecke ein logistisches Problem, das in mindestens 5-6 km Fußmarsch enden würde. ;)
 

fireball_mh

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Eigentlich sollte das heute ja nur eine kleine, entspannte Feierabendtour werden, wie nicht anders zu erwarten, ist diese dann aber doch wieder zu einem Reichweitentest, mit einem für den jeweiligen E-Scooter angemessenen Fahrtprofil geworden...
Mit dem Ergebnis bin ich diesmal auch einigermaßen zufrieden (nicht zu verwechseln mit "überwältigt"). Jetzt fragt sich der geneigte Leser natürlich, warum der Kerl heute mit 31 km zufrieden ist, wenn er gestern mit dem Scotex H20, der mehr Höhenmeter (610) überwinden musste, eine deutlich höherere Durchschnittsgeschwindigkeit erzielt und auch einen etwas kleineren Akku verbaut hat, exakt 17 km weiter gekommen ist.
Die Antwort ist relativ simpel:
Zum einen liegt die größtmögliche Reichweite vom SO4 Pro (Gen 2) bei meinem Gewicht und in paar Steigungen bei etwa 35 km.
Zum anderen bin ich heute u.a. allein 5 steile Offroad-Steigungen (Gras-, Schotter- und Ackerwege) hochgefahren, an denen z.B. der starke VX2 mangels ausreichendem Drehmoment nicht den Hauch einer Chance gehabt hätte.
Ich war diesmal (unbeabsichtigt) generell viel offroad unterwegs, was mit dem SO4 Pro kein Problem darstellt, wenn man auf nennenswerten Fahrkomfort verzichten kann.
Der Wechselakku ist dabei ständig, gut hörbar, auf und ab gesprungen, irgendwelche diesbezüglichen Systemausfälle waren aber nicht zu verzeichnen (da er gegen ein fatales Verrutschen nach hinten gesichert ist).
Die sporadischen Ruckler unter hoher Dauerlast sind leider typisch für den SO4 Pro Gen 2, und auch die Gasannahme, die manchmal erst im 2. Anlauf greift, sowie die generell eher schlechte Gas-Dosierbarkeit fallen gegenüber der Hobbywing-Konkurrenz deutlich ab.
Das scharrende Geräusch, das der Getriebemotor unter Last von sich gibt, ist wahrlich kein Hörgenuss, aber irgendwann überhört man das einfach (im Gegensatz zu den vielen Wildtieren, die ich damit auf relativ große Entfernung aufgeschreckt habe).
Was dagegen immer wieder ein echter Hochgenuß ist, ist die unbeschreibliche Drehmomentpower des Schweizers...
Wo ander E-Scooter irgendwann wegen unzureichender Anlaufgeschwindigkeit, schlechtem Fahrbahnuntergrund, einbrechender Akkuspannung
oder generell zu wenig Power den Geist aufgeben, kann man mit dem Getriebemotor gefühlt unendliche lange Steigungen ganz enstpannt mit Halbgas hochkraxeln, ohne einen spannungsbedingten Leistungseinruch zu verspüren.
Das Akkumanagemnt ist natürlich mies - die letzten 2 von 4 Balken sind schneller weg als man das realisieren kann, und insbesondere wenn nur noch
einer übrig ist, sollte man schnellstmöglich die direkte Heimfahrt (natürlich ohne größere Steigungen) antreten. Ohne nennenswerte Anstiege kommt man mit dem letzten Balken vielleicht Halb so weit (wenn überhaupt) wie mit dem ersten.
Die Akkuanzeige ist beim Soflow also immer noch ein steinzeitmäßiges Schätzeisen, deswegen sollte man (mangels verlässlicher Spannungsanzeige) unbedingt möglichst viele individuelle Erfahrungswerte zu den einzelnen Teilreichweiten sammeln.

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Ich bin heute, nach längerer Zeit, mal wieder mit dem SO4 Pro Gen 2 zur Arbeit gefahren und war fast schon erschrocken, wie unspektakulär der Soflow mittlerweile fährt...Im Vergleich zum Gen 1 ist er deutlich gezähmt worden und reißt nicht mehr annähernd so brutal an, aber - und das ist das eigentlich Erstaunliche: er ist trotzdem kein bisschen langsamer oder schwächer geworden, sondern in Null Komma nichts auf Höchstgeschwindigkeit (ohne, dass man das bewusst mitbekommt - ein Slidefox, VX2 oder gar Paul ziehen subjektiv deutlich stärker an, sind aber trotz viel direkterer Gasannahme nicht wirklich schneller auf Vmax).
 
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