Legacy 1.0 Fahrberichte & Erfahrungen

Silbervan

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Ja, das Video ist natürlich (auch) eine Form der "persönlichen Abrechnung", aber Pipifax sind die angesprochenen Mängel höchstens für jemanden, der wie Du lieber ganzjährig an seinem (schweineteuren) E-Scooter rumschraubt als damit zu fahren. ;)
Wer sagt dass ich nicht fahre.. nur weil ich mit sehr viel Gewissenhaftigkeit an meinem Scooter arbeite heißt es ja nun lange nicht dass ich nicht fahre.
Ich habe dieses Jahr im Sommer so viele Touren unternommen da kann ich also nicht behaupten dass ich nicht fahre.
Und mit dem Legacy wird das genauso sein und die Touren werden noch mehr sein als diesen Sommer mit dem Legend.
Es geht ja nur erstmal darum meinen Scooter für mich zu individualisieren.😉
 

Silbervan

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Das ist am Ende nur ein Part - eine Karte im gesamten Kartenspiel.
Bei IO-HAWK stimmt so einiges nicht. Leider ist es die falsche Firma, die sich dem VSETT angenommen hat. :confused:
Aber auch die einzige Firma die es geschafft hat mit VSett Kontakt aufzunehmen und eine Zusammenarbeit zu beginnen das muss man iohawk immer wieder gut schreiben
 

Sir_Coleslaw

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IO Hawk Legacy
Da mein Kennzeichen leider noch nicht da ist konnte ich noch nicht viel ausprobieren, wollte es mir aber nicht nehmen lassen mal eine Runde um den (Wald)Block zu drehen. Also, ich habe wahrgenommen was viele als unterbrechendes Ruckeln bezeichnen, gestört hat es mich nicht. Habe aber auch einen Booster hier liegen, den werde ich ausprobieren sobald der offensichtlichste Mangel an meinem (fehlendes Kennzeichen) behoben ist.

Federn tut er wunderbar, vor erstem Fahrtantritt hatte ich den Lenkkopf vorne auseinandergebaut und gefettet, der war Staubtrocken. Habe hinten so einen Mudguard ausm MTB Bereich verbaut (der hat sich so richtig gelohnt!!). Habe die Fassung vom linken Kellermann kaputt gemacht beim versuch dessen Madenschrauben mit Loctite zu sichern und einen Bit bei diesem Vorgang zerstört. Eigene Dummheit sozusagen, musste den linken Kellermann dann mit Sekundenkleber festmachen da dieser nicht mehr via Madenschraube fest zu bekommen war. Evtl. ersetze ich die Kellermänner durch ein anderes Modell, oder eben wieder durch die gleichen die ich dann etwas sorgsamer behandeln werde. Achja, und diesen O-Ring Trick habe ich an den Kellermännern durchgeführt, das klappte auch problemlos.

Dank dem Wetter der vergangenen Tage und der damit einhergehenden Wegbeschaffenheit sieht der gute jetzt halt auch schon aus wie Sau, da werde ich dann morgen mal mit Bürste rangehen und die Erde wegbürsten damit ich ihn dann hoffentlich ab nächster Woche im Stadtverkehr einsetzen kann auf meinem Weg zur Arbeit. Dazu noch ein Hinweis, mit aufgeklappten Lenkerenden passt er nicht ganz in einen Passat Kombi. Da werde ich dann noch bissl Tetris spielen müssen bis ich die perfekte Position gefunden habe. Ich habe aber auch hierfür schon eine Art Hinterrad Aufnahme aus Holz geplant die ich im Fahrzeug befestigen kann wo er dann bei Transporten sicher drin stehen kann.

Ich berichte weiter sobald ich ein paar KM mehr runter habe.

Bis dahin, gute fahrt euch!
 

lazid1957

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Fahrbericht:

So gestartet war ich mit nur 57,7 Volt (der Henker weiß, warum der Akku nicht mehr geladen wurde)
Er hing eigentlich über eine Stunde grün am Ladegerät.

120kg Kampfgewicht, 15 Grad
Vorgenommen hatte ich mir ca. 48 km

Bis in die 'hannoverschen Alpen' waren es ca. 18 km.
Vorwegschicken möchte ich --> es gibt dort 2 Hügel.
Einen südlichen und einen nördlichen. Henntech nutzt, soweit
ich es beurteilen kann wohl den südlichen für seine Tests.
Ob diese beiden unterschiedliche Steigungen haben, weiß ich nicht.
Ich bin heute den nördlichen gefahren. Und zwar in beiden Richtungen.
Aus östlicher Richtung anfahrend hat der Legacy es so gerade den Berg hoch geschafft.
Mit ca. 5-6 kmh. Offen im 2 Gang.
Aus westlicher Richtung bin ich dann im 3. Gang angefahren. Hier hat der Legacy es
nicht geschafft, heisst bei 4 kmh bin ich abgestiegen.
Ob die Steigung anders war, oder es an etwas anderem lag kann ich nicht sagen.
Ich kann auch nicht sagen, ob der Legacy gedrosselt es geschafft hätte.
Weitere Versuche habe ich nicht unternommen.
(Wollte sicher wieder nach Hause und nicht zu viel Energie verbraten)

Ich bin ingesammt eine Strecke von 51,2 km gefahren und hatte jetzt noch eine
Restspannung von 49 Volt. Unterwegs habe ich 2 längere Pausen gemacht.

Die Strecke bestand zu 1/3 aus Schotter und Sandpiste, Rest Asphalt und Pflaster.
80% aus für den normalen Autoverkehr nicht zugelassenen Straßen.
6 Brückenanstiege und 2 x die 'Mörderrampe' versucht.
Ich bin 40% der Strecke in Sufe 3 gefahren. Anfangs 36/34 am Ende nur noch 30.
50% mit dem 23/21, den Rest darunter.

Mein persönliches Fazit:
Ich bin mit der Leistung und der Reichweite unter den genannten Bedingungen sehr zufrieden.
Ob ich allerdings das 2.000€ Teil auch bestellt hätte, wenn es die Möglichkeit des Boostens nicht gegeben hätte,
vermutlich nicht. Ich hatte ja ursprünglich den Fritz vorbestellt, bin aber dann
zum Legacy geswitched. Ich denke, es war kein Fehler.
Denn 22 kmh ist in der Stadt vielleicht ok, auf langen Feldwegen, aber nicht der Burner.
 

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survivor

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....
Mein persönliches Fazit:
Ich bin mit der Leistung und der Reichweite unter den genannten Bedingungen sehr zufrieden.
Ob ich allerdings das 2.000€ Teil auch bestellt hätte, wenn es die Möglichkeit des Boostens nicht gegeben hätte,
vermutlich nicht. Ich hatte ja ursprünglich den Fritz vorbestellt, bin aber dann
zum Legacy geswitched. Ich denke, es war kein Fehler.
Denn 22 kmh ist in der Stadt vielleicht ok, auf langen Feldwegen, aber nicht der Burner.
Danke für den schönen Fahrbericht (y)
Bei mir haben auch klar 139 € über die "restlichen" 2.099 € entschieden 😅
 

lazid1957

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Ergänzung zum Fahrbericht von gestern.
Nach dem 2. Vollladen (mit Wate 5A) zeigt das Display jetzt 57,8 Volt.
Immerhin eine Steigerung um 0,1
Es wird.😁
 

lazid1957

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@Silbervan hat mehr Power in der Leitung. 🤣
Quatsch, ich vermute auch bei Akkus gibt's Unterschiede.
Vielleicht kommt meiner ja nach x- mal Aufladen auch noch in die Pötte.
Werde das beobachten.
 

SkyX3

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IO Hawk Legacy
So mein Erfahrungsbericht nach 400km

Vorwort und Kritik an IO Hawk

Der Scooter ist geil, und kein Schwein würde rumheulen, wenn man sich den für 3200€ aus China kaufen würde, mit dual 1400w Motoren und einer unfassbaren Power und ohne Straßen Zulassung, das würden dann nämlich NUR Leute machen, die auch E-Cross damit fahren wollen, eben weil der Scooter genau dafür ausgelegt ist, Einkaufen und zur Arbeit fahren oder 50km über Feldwege und Blümchen gucken ist da nur ein nettes Plus. Solche Leute sind es auch gewohnt an ihren Geräten zu schrauben, zu tunen und zu warten, diese Leute haben einen Blick für Mechanik und Ahnung von Elektronik, kein Motocross Fahrer steigt einfach auf ein neues Gerät was ihn umbringen kann und fährt stumpf los als ob nix wäre, ohne sämtliche Details des Geräts vorher nochmal zu prüfen und nach zu justieren, und selbst dann wird ein Fahrzeug erstmal vorsichtig und in Ruhe eingefahren, und es wird jedes Knarzen, Knacken und Schleifen minutiös überprüft und ausgebügelt.

Der "IO Hawk Legacy" wird aber als "Gott-gemachter Scooter" für die deutsche Strasse und Offroad an Hinz und Kunz verschleudert, was er nicht ist, es ist ein China-Produkt, es ist von der Material und Monatgequalität ein haufen Schrott, der in keinem westlichen Land eine eingehende Qualitätskontrolle durch einen erfahrenen Mechaniker bestehen würde.

Man könnte jetzt natürlich die Aussagen der Personen nehmen die "keinerlei probleme haben", und sagen "ja, muss wohl an deiner nutzung liegen" aber genau hier ist der Knackpunkt, der Scooter wird als das beworben, was er auch sein möchte: ein GELÄNDEFAHRZEUG, nutzt man ihn jedoch auch als solches, so wird man sehr sehr schnell hier und da Schäden feststellen, Mängel bei der Montage, Materialermüdung nach kurzer Zeit und es wird Unfälle geben, Unfälle die zu schweren Verletzungen führen können.

Wenn man also als argloser, unerfahrener Kunde diesen Scooter erwirbt, und sich damit ohne vorherige vollständige Wartung und tagelange Übungsund Einstellfahrten ins Gelände begibt, so wird man sehr bald den ersten RMA-Antrag aufmachen müssen oder einen Unfallbericht ausfüllen müssen, und das ist dann nur der Anfang, der Scooter ist erst seit einem knappen Monat als "IO Hawk Legacy" käuflich zu erwerben. Ich bin jetzt mittlerweile bei 6 RMAs und selbst IO Hawk hat schon keinen Bock mehr und mir einen Tausch des gesamten Geräts angeboten, die Frage ist nur: wozu soll das führen? Die Fehler und Mängel sind kein Versehen, sie sind serienmäßige Konstruktionsfehler und qualitätsbedingte Materialfehler, die man so aus China auch erwarten kann, jedoch gibt es in Deutschland Gesetze, die es in China nunmal nicht gibt, daher hätte ich als IO Hawk diesen Scooter aber sowas von nicht ohne eine Komplettwartung an auch nur einen einzigen Kunden rausgegeben, stattdessen wird dreist gelogen, es gäbe eine "Endkontrolle" in ihrem "Werk" in Krefeld.

Der VSETT 10+ ist gemacht für Profis oder mindestens Fortgeschrittene, die wissen was sie tun, das ist in etwa vergleichbar mit der Anschaffung eines Ersthundes, kein Hundetrainer würde einem unerfahrenen Menschen empfehlen als sich als Erst Hund einen belgischen Schäferhund oder einen Jack Russel Terrier zu holen, weil diese Rassen super viel Aufmerksamkeit und Hundeerfahrung benötigen und sehr schnell psychisch "kaputt" gehen bei Fehlern in der Haltung. Genau so verhält es sich mit diesem E-Scooter, der für Anfänger und Schrauber Muffel vollkommen ungeeignet ist, nur dass hier am ende der Scooter kaputt geht, der Kunde vielleicht auch, seine Nerven sowieso und die RMA-Abteilung bei IO Hawk muss irgendwann Doppelschichten schieben.

Meine Erfahrungen
hinsichtlich der Qualität des Scooters, inklusive Fehlerbeschreibungen und Lösungsansätzen

Wieso sage ich das? Weil der Scooter erst nach Abarbeiten der Folgenden (nicht als Vollständig garantierten) Liste annähernd die goldenen 3 Eigenschaften hat:

Security, Durability, Reliability

  • Das Batteriefach muss vollständig Wasserdicht gemacht werden, und zwar nach IP67-Kriterien, die IP54 von IO Hawk reichen NICHT um das Gerät dauerhaft ohne Schäden außerhalb einer Sporthalle zu betreiben
  • Alle Schrauben müssen vorsichtig erhitzt, gelöst, gesäubert und wieder festgedreht werden, wartungsfreie Schrauben sollten mit Schraubenkleber behandelt werden, nur so ist garantiert, dass alle Verbindungen sachgemäß verschraubt sind, da es leider keine Werkskontrolle gibt, was man an im Auslieferungszustand losen wartungsfreien, oder andersrum, sinnlos festgeklebten Wartungsschrauben sieht.
  • Vom vorangegangenen Punkt betroffen sind insbesondere die Schrauben, welche den Felgenring der geteilten Felge zusammenhalten, sonst sind Reifenwechsel oder Schlauchreparatur nicht möglich oder es wird zu kaputten Schrauben kommen
  • VSETT/IO Hawk liefert keine Drehmomentangaben zu irgendeiner Schraube, hier ist also Feingefühl und Erfahrung gefragt, der Grund hierfür liegt in China, Drehmomentschlüssel sind teuer, die Anwendung ist zeitaufwändig, Zeit und Aufwand machen den Scooter teurer, und solange er nicht bis 100km auseinander fällt passiert schon nichts, das ist chinesische Hersteller-Politik, und IO Hawk erbt diese
  • Sämtliche Wartungsschrauben sollten getauscht werden, da die verbauten Schrauben eine schlechte Qualität haben und nach einigen Wartungseinheiten zerstört sein werden
  • Sämtliche Wartungsgewinde müssen überprüft und bei Bedarf noch vor dem ersten Belastungstest im Gelände erneuert werden, da auch diese bei regelmäßigen Wartungsintervallen zerstört sein werden
  • Die hinteren Blinker müssen ab- oder um-montiert werden, weil sie an der Fußstützen-Position abbrechen, abreißen, die Feder überdehnt wird oder deren Stromkabel abgeschnitten werden (bei mir ist übrigens alles aufgezählte passiert)
  • Der Klappmechanismus der Lenkstange muss entweder Fixiert werden (mit Rohrzange und Schraubenkleber) oder mit einer Sperrschraube versehen werden, da er sich sonst während einer Fahrt löst, und zwar nicht erst im Gelände sondern beim ersten abgesenkten Bordstein
  • Die gesamte Verkabelung muss einmal entfernt, auf Wackelkontakte überprüft und wieder eingebaut werden, damit Verdrillungen, Verknotungen oder Verklemmungen der Kabel sicher ausgeschlossen werden können, derlei Montagefehler können beim einwirken von Schlägen (Aufprall nach Sprung etwa) einen sofortigen oder über die Zeit einen schleichenden Defekt der Elektronik verursachen
  • Die Befestigung des Motorkabels an der hinteren linken Schwinge steht im Verdacht in der Serienausführung das Motorkabel zu beschädigen und das Kabel muss somit anders verlegt werden, da es hier scharfe Kanten bei den Befestigungs-Teilen gibt (das Kabel ist ein sich beim Federn bewegendes Teil!)
  • Die Stützvorrichtung zum Abstellen des Scooters muss mittels vorhandener Stellschraube so eingestellt werden, dass die Stütze nicht den Lack der hinteren linken Schwinge zerkratzt, da sie sonst bei Sprüngen oder auch leichtem Federn auf die Schwinge knallt
  • Die Kugellager für die Radaufhängungen (insgesamt 4 Stück, 2 vorne, 2 hinten) müssen geprüft und bei Bedarf nachgefettet werden
  • Die unteren und oberen Achsen der Federaufhängungen müssen geschmiert werden (Öl oder Fett) damit sie leichtgängig und geräuschlos ihren Dienst verrichten
  • Die gesamte Lenkerkonstruktion muss demontiert, gereinigt, gefettet/geölt und vorsichtig aber stabil wieder zusammengebaut werden, wartungsfreie Schrauben die unter Last stehen, sollten hierbei gewissenhaft und sauber mit Locktite versehen werden
  • Soll der Scooter den zuvor durch IO Hawk beworbenen 'extremen' Belastungen, wie etwa Sprüngen, standhalten, so ist die klappbare Lenkstange aus Sicherheitsgründen vollständig gegen eine starre Lenkstange zu tauschen
  • Die Rekuperations-Option ist in den P-Settings auszuschalten, da sie im Verdacht steht, den Controller auf Dauer zu zerstören, und sie bringt sowieso nix Leute
  • Das Deck ist zu öffnen und die gesamte Verkabelung ist dahingehend zu überprüfen, ob Kabelschuhe richtig sitzen, Kurzschlüsse ausgeschlossen sind und Stecker richtig angebracht wurden
  • Die Elektronik im Akkufach ist mit Steckverbindungen verbunden, diese Steckverbindungen sind mit Kabelbindern gesichert, dies ist jedoch nicht ausreichend als Schutz gegen Feuchtigkeit, es empfiehlt sich, diese Verbindungen mit Butylband und anschließend mit einem Schrumpfschlauch absolut Feuchtigkeitsresistent zu machen
  • Die Serienmäßige Gummidichtung des Deckels ist überhaupt nicht ausreichend gegen ein Eindringen von Feuchtigkeit und muss entweder ersetzt werden, oder durch Dichtmasse ergänzt werden, es ist außerdem zu empfehlen, die Dichtung mit dem Deckel zu verkleben, in der Serienausführung ist sie lose zwischen Scooter und Deckel geklemmt, was ein Verrutschen zur Folge haben kann
  • Die Schrauben des Decks müssen mit Gummischeiben versehen werden, um ein Eindringen von Wasser zu unterbinden
  • Im Deck/Akku Fach sind umseitig Löcher angebracht für die Kabelführung, diese müssen nach endgültiger Endverkabelung mit Dichtmasse verschlossen werden, es gibt beim Loch für das Motorkabel eine Gummidichtung, diese ist jedoch nicht ausreichend
  • Der hinten verbaute Antriebsmotor muss vollständig demontiert und zerlegt werden (DIESE ARBEIT IST ÄUSSERST GEFÄHRLICH WEGEN DEN STARKEN MAGNETEN!), die einzelnen Teile müssen sorgfältigst gereinigt und der Deckel mit Motordichtmasse versehen werden, anschließend muss der Motor wieder zusammengebaut werden, hierbei müssen ebenfalls alle Schrauben vor dem Zusammenbau gereinigt und bei der Montage mit Schraubenkleber versehen werden, sonst wird der Motor nicht vor Feuchtigkeit geschützt sein, diese Wartung ist mindestens 1 Mal im Jahr vor Anfang der Feuchtsaison durchzuführen
  • Die Stahlfedern und Achshalterungen sowie deren Kugellager werden durch den in beiden Serien mangelhaften Spritzschutz völlig verdreckt, um dies zu verhindern sind entweder großer Schrumpfschlauch oder ein Federmantel um die Federn (löst das Problem mit den Lagern nicht) oder ein selbstgebauter Spritzschutz notwendig
  • Die Verkabelung und Bremsleitungen des Scooters, insbesondere im beim Crossfahren mechanisch oft durch Stöße belasteten hinteren Teil, sind nicht gegen Beschädigungen geschützt, Äste, Steine und andere Fremdkörper sorgen hier für eine sofortige Beschädigung oder Zerstörung bei Kontakt, hier haben Kabelummantelungen in doppelter Ausführung angebracht zu werden, etwa selbst verschweißendes Klebeband + Spiralschlauch
  • Die Bremsscheiben sollten bei Schleifgeräuschen nachjustiert werden nachdem sie eingefahren wurden um eine erhöhte Abnutzung der Bremsvorrichtung und Energieverluste durch Reibungswiderstand zu verhindern
  • Die senkrechte Lenkerstange des Scooters ist wegen dem Klappmechanismus eine Sollbruchstelle und wird bei (regelmäßigen) größeren Belastungen einfach abbrechen oder sich verbiegen, leider gibt es keine Stange ohne Klappmechanismus, was für mich eine fatale Schwäche des gesamten Designs darstellt, da man hier versucht hat Features eines klassischen "letzte Meile"-Scooters in ein Gerät einzubauen, welches gleichzeitig den Belastungen auf einem Cross-Trial standhalten können muss
  • Die Bremsen des Scooters müssen auf die korrekte Montage und Einstellung geprüft werden, da es hier sein kann, dass die Bremsen zu wenig Hydraulikflüssigkeit oder Luftblasen im Schlauch haben, bei mir hat dieser Umstand dazu geführt, dass die Hinterradbremse immer fast vollständig durchgedrückt werden muss, um vernünftig zu bremsen, währen die Bremse für das Vorderrad sich normal verhält und schon nach etwa 50% des Hebelweges die Backen komplett geschlossen sind. Je länger der Hebelweg ist der betätigt werden muss, desto mehr Zeit verstreicht und desto mehr muss man sich auf den Hebel konzentrieren, bei Unfällen kommt es oft auf Millisekunden an die entscheidend sein können um Verletzungen zu verhindern. Auch hier sehe ich die chinesischen Qualitätsansprüche als Grund für die schlampige Montage, "es bremst irgendwie? na dann ist ja okay!"
  • Beide Bremsvorrichtungen sind so montiert, dass sie bei Bewegung im Gelände mit Sand und Laub zugematscht werden, es ist im Sinne der Langlebigkeit dieser Komponenten zu empfehlen einen Schutzdeckel anzubringen, welchen es jedoch nicht gibt, man könnte höchstens etwas im 3D-Drucker zaubern, wenn das nicht geht, muss man diese nach jeder Fahrt im Gelände ordnungsgemäß warten (Säuberung + Funktionsprüfung + Schadensprüfung)

Man möchte sich nicht vorstellen, wie viel Geld all das Werkzeug und die Materialien kosten, die man braucht um die obige Liste abzuarbeiten, selbst wenn man sich Mühe gibt und überall spart, kommt man da sicher auf 500-1000€ Alles in Allem, und auf einen Arbeitsaufwand von mindestens 30 Stunden, plus die Zeit für die Kontroll- und Einstellfahrten.

Ihr könnt das alles natürlich auch lassen, und in 2 Jahren einen zerbrochenen, verrosteten, Haufen Schott besitzen, es interessiert mich nicht was ihr mit eurem Scooter oder mit eurem Geld macht, wie ihr eure Gesundheit aufs Spiel setzt oder wie happy ihr mit EUREM VSETT 10+ in der Legacy-Ausführung seid, wirklich nicht.

Mehr kann ich dazu leider nicht sagen, ich traue mich aktuell nichts wilderes als langsam über die Cross-Strecke im Wald zu fahren und ein wenig über Wiese/Waldboden oder Straße zu fahren, auch langsam, zu groß ist mein Misstrauen in die Qualität die hier geliefert wurde und zu groß die Angst hierbei zu verunglücken.

Schlusswort

Man könnte die Hinweise oben als Panikmache abtun, man könnte auf die ganzen Tests für den VSETT 10+ hinweisen, wo irgendwelche begeisterten 08/15 Typen mit dem VSETT 10+ im Auslieferungszustand ein paar Kilometer oder auch ein paar Hundert Kilometer rumgurken und dem Teil ohne unter die Haube zu schauen den Gott-Status zusprechen. Aber so einfach ist das nicht, der Scooter soll keine paar Hundert Kilometer halten bis er auseinander fällt, sondern zumindest 100.000 Kilometer mit möglichst wenig Wartung und bitte keinem einzigen Unfall der auf Materialversagen zurückzuführen wäre. Und der Scooter wird von IO Hawk MASSIV als E-Cross und Stunt-Scooter beworben, welcher Sprünge locker wegsteckt und wie dafür gemacht ist mit ihm im Gelände seinen Spaß zu haben.

Ich bin kein Motorrad oder BMX Mechaniker, ich denke auch nicht, dass sich Jemand mit einem Meisterbrief oder Ingenieursbrief freiwillig hinsetzt, und den VSETT 10+ einer detaillierten Analyse unterziehen und die Ergebnisse veröffentlichen wird, ich gebe nur wieder, was ich sehe, was ich erlebt habe und was ich mit meinen Händen gefühlt habe. Es wäre aber mal sehr interessant die Meinung einer solchen Person zu hören, bei einer Stichprobe an 5 Seriengeräten.

Fazit

Würde ich mir den Scooter nochmal kaufen? Ja.
Werde ich die Wartungsarbeiten in Kauf nehmen? Ja.
Werde ich einen weiteren Scooter bei IO Hawk kaufen? Nein.

Der Scooter macht Spaß, und IO Hawk und ich hatten Glück, dass sie den Scooter in Deutschland mit Zulassung verkaufen, er hält jedoch keinen Sicherheits- und Qualitäts-Prüfkriterien in der Serienausführung stand und ich fühle mich als Kunde von IO Hawk mächtig verarscht.
Wer den Scooter als Transportmittel und nicht als Hobby sieht, der lässt bitte die Finger davon, um der eigenen Gesundheit willen, der eigenen Brieftasche Willen und der eigenen Nerven Willen.

Cheers.
 
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