Odys NEO e100 Fahrberichte & Fazit

BRK-PF

Profi
Registriert
16 Sep 2022
Beiträge
517
Punkte Reaktionen
314
Ort
PF
eScooter
Odys Neo e100 black
Was mir auch noch aufgefallen ist, nachdem ich ein Stück mit dem Paul gefahren bin.
Die Höhe der Lenkstange finde ich persönlich am Neo für mich angenehmer (bin 176 cm gross)
Hatte nach dem kurzen Wechsel auf den Paul das Gefühl irgendwie ist alles eine Nummer kleiner. 😊
Und der Paul ist ganz gewiss kein kleiner Scooter.
Ist aber wahrscheinlich alles Gewöhnungssache. 😊
 

fireball_mh

Bergfahr-Experte
Registriert
25 Nov 2020
Beiträge
5.712
Punkte Reaktionen
10.870
Ort
Kreis Karlsruhe
eScooter
diverse
Die Lenkstange vom Paul ist eher durchschnittlich hoch, die vom Odys Neo liegt dagegen deutlich darüber - daran muss man sich definitiv erst gewöhnen, zumal man als nicht allzu groß gewachsener Mensch mit mehr oder weniger stark angewinkelten Armen lenken muss (auf einem NIU KQi3 sind diese bspw. relativ gestreckt), aber nach ein paar Fahrten ist das genauso wenig ein Problem wie die exteme Länge mit entsprechend großem Wendekreis oder das etwas ruppige Fahrverhalten beim Bremsen und Beschleunigen.
 

Totte666

Einsteiger
Registriert
20 Nov 2022
Beiträge
29
Punkte Reaktionen
39
eScooter
Odys Neo / Joyor Y8-S
Hallo,

ich bin nun das erste Mal mit dem Odys unterwegs gewesen. Mangels Versicherung erstmal nur in meinem privaten Wald🙂. Tatsächlich wurde der Scooter angeschafft, um in erster Linie auf Waldwegen unterwegs zu sein. Und ich bin teilweise Wege gefahren, die man normalerweise keinem Neufahrzeug zumuten möchte. Matschige, mit Laub und Ästen übersäte Pfade. Ich hatte wirklich bedenken, aber ich konnte den Scooter schlussendlich ganz gut durchmanövrieren. Das waren allerdings Wege, die kein Mensch mit 'nem Scooter befahren würde und das wird auch nicht die Regel werden. Normale Waldweg haben, dank der Federung, richtig Spass gemacht. Leichte Steigungen waren nicht der Rede wert, ein 15-20 % Anstieg, den ich unbedingt testen wollte, ist er sauber hochgekrochen. In Anbetracht des Untergrundes aus Kopfsteinpflaster, bedeckt mit feuchtem Laub, wollte ich das neue Gefährt auch nicht mit voller Leistung hinaufquälen, um womöglich noch auf die Fresse zu fallen. Die entsprechenden Apps funktionieren beide ohne Probleme. Ich habe die Odys App nicht installiert. Danke für die Hinweise hierfür aus dem Forum. Die Gummimatte ist gut zu reinigen, der Unterboden ebenso. Zur Reichweite möchte ich aufgrund dieser ersten Fahrt noch nichts schreiben. Laut Inmotion App bin ich 31 km gefahren, verbleibend 46 km. Ich wiege 75 kg. Naja, man wird sehen. Schade finde ich, dass sich cruise control nicht freischalten lässt. Ich bin super zufrieden nach dieser ersten kleinen Ausfahrt und freue mich auf den März.

Greetz Totte
 

ESTime

Einsteiger
Registriert
4 Sep 2022
Beiträge
10
Punkte Reaktionen
16
Hallo zusammen, nachdem der Winter endlich vorbei ist habe ich den Odys E-100 wieder fahrbereit gemacht. Leider hatte er in beiden Reifen Luft verloren, kein Wunder hier in der Stadt fahr ich auf dem Arbeitsweg gefühlt jeden Tag über Glasscherben. Ich habe dann Stans No Tubes Reifendichtmittel eingefüllt und bisher hält er die Luft super. Aus meiner geplanten 10 Minuten Testfahrt ist dann ein einstündiges Cruisen geworden, das Teil macht einfach Spaß! Das neue Kennzeichen ist auch schon da, da kann die neue E-Scooter Saison starten!
 

fireball_mh

Bergfahr-Experte
Registriert
25 Nov 2020
Beiträge
5.712
Punkte Reaktionen
10.870
Ort
Kreis Karlsruhe
eScooter
diverse
Nachdem ich jetzt schon längere Zeit nicht mehr mit dem Odys gefahren bin, habe ich ihm die letzten beiden "mittellangen" Touren gewidmet und ihn damit die 1500 km knacken lassen (der 2. hat mittlerweile auch schon über 500 km auf dem Elektro-Buckel).

Es ist immer wieder eine Riesenumstellung von einem "Durchschnittsscooter" auf den extrem langen Odys mit ebensolcher Lenkstange und schmalem Lenker. Er fährt und lenkt sich einfach komplett anders als alle anderen E-Scooter und bedarf immer wieder einer kurzen Ein- bzw. Umgewöhnungzeit. Gestern kam er mir, insbesondere zu Beginn, noch wie ein Fremdkörper unter den Füßen vor, aber heute hat er dann wieder wie ein Maßanzug mit hohem Wohlfühlfaktor gepasst und ich hatte das Gefühl, als wäre ich nie etwas anderes gefahren.
Fahren lässt er sich, mit ein wenig Eingewöhnung, in der Tat extrem gut und komfortabel, und was ich am Odys besonders schätze, ist sein starker Anzug und die Power am Berg - man spürt regelrecht, wie er einen kraftvoll und meist ohne jegliche Überforderung hochschiebt.
Dieses Gefühl, hat man bei weitem nicht bei allen Scootern, sondern nur bei den einschlägigen Kraftmeiern SO4 Pro, Paul, Fritz, Slidefox, Sparrow 2 und mit Abstrichen auch beim Scotex H20, die allesamt einen drehmomentstarken Motor verbaut haben, der nicht nur bei maximaler Peakleistung ordentlich performt.
Auch wenn er heute ausnahmsweise mal, an einer der vielen sehr starken Steigungen, kapitulieren musste (mit nur noch knapp 3 von 5 Balken und ohne vollen Anlauf, hatte ich allerdings auch mehr gehofft als erwartet, dass er die lange Monstersteigung im Feld schafft), hat er wieder erstklassig abgeliefert. Bei 4-6 km/h Kriechgeschwindigkeit hat mich schließlich ein Schweizer "Drängler" zum Anhalten genötigt (hoffentlich kein VMAX-Mitarbeiter 😁), und als ich anschließend auf der Steigung wieder anfahren wollte, hatte der Odys überhaupt keine Power mehr. Ein kurzer Neustart hat dann die Befürchtung bestätigt: Fehlercode 12 (Motorüberhitzung), aber der Motor ist diesmal glücklicherweise nicht dauerhaft abgeraucht, sondern hat nur 5-10 Minuten "Atempause" benötigt, bevor die Fahrt relativ normal weitergehen konnte.

Dann die Bremsen: einerseits nervt der komplett fehlende Freilauf ja schon des öfteren (z.B. wenn man es eilig hat und vor einer Regenfront davonfahren will), andererseits ist der Odys der ungekrönte Rekuperationsweltmeister, was der erzielbaren Reichweite zugute kommt, und es macht auch immer wieder Spaß, entgegen dem normalen Menschenverstand mit Vollgas und maximal nach vorne verlagertem Gewicht/Oberkörper extreme Gefälle runterzufahren und dabei gnadenlos auf 20 km/h eingebremst zu werden.
Im Vergleich zum Fritz ist der Odys ein kantiges Rauhbein, macht aber auf seine Art nicht viel weniger Spaß und fühlt sich insbesondere "offroad", im Wald und auf Schotter, pudelwohl, auch wenn man ihm das nicht sofort ansieht.
Hier noch das zweifelhafte "Highlight" der gestriegen Tour: ein umgestürzter Baum, der den alternativlosen Waldweg komplett versperrt hatte.
In diesem Moment war ich foh, dass der Odys für einen vollgefederten Touren-Scooter noch einigermaßen "leicht" und der Lenker so schmal ist, so dass ich ihn irgendwie(...) zusammengeklappt durch das "Astloch" in der Mitte durch fummeln konnte.

Glücklicherweise war ich heute vor dem angekündigten Dauer-Unwetter wieder zu Hause und konnte den ungewöhnlich warmen Nachmittag so bestmöglich nutzen. (y)


1678731372318.jpg

IMG_20230313_191521.jpg

1678731271571.jpg

P.S.: Die Höhenmeterangaben sind noch "verfälscht" und werden von Komoot immer erst ein paar Tage später automatisch korrigiert.
 
Zuletzt bearbeitet:

fireball_mh

Bergfahr-Experte
Registriert
25 Nov 2020
Beiträge
5.712
Punkte Reaktionen
10.870
Ort
Kreis Karlsruhe
eScooter
diverse
Nachdem ich gestern, bei sehr starkem, teilweise orkanartigem Wind mit dem "Windbreaker" SO4 Pro unterwegs war - dank Gen 2 mit Zusatzakku im Gepäck 40 km lang, bin ich die Tour heute nochmal mit dem Odys Neo nachgefahren und habe dabei nochmal dessen Steigfähigkeit ausgiebig getestet. Bei vollem Akku hat der Odys knapp 1100W Peakleistung und befindet sich damit absolut auf Augenhöhe zum "Roadrunner" VX2.

Der Odys hat allerdings ein paar gravierende Nachteile im direkten Vergleich zum VMAX-Sportler, weshalb dieser einem stärker erscheint:
1.) Er hat vor Steigungen nur maximal 19 statt 22 km/h Anlaufgeschwindigkeit, was insbesondere bei kurzen Steigungen ein deutlicher Nachteil ist.
2.) Er benötigt eine gewisse Minimalgeschwindigkeit, um sein volles Drehmeoment aufzbauen - der VX2 hat dagegen bekanntlich praktisch "aus dem Stand" volle Power.
3.) Er kann nur bis maximal 4 (von 5) Akkubalken mit dem Schweizer mithalten, darunter ist er zwar immer noch sehr stark, aber ab 3 Balken fällt die abrufbare Maximalleistung spürbar ab.
4.) Mit nur max 18A lebt der Odys primär von seiner hohen Systemspannung von 54V, d.h. wenn diese an langen, sehr starken Steigungen stark einbricht, ist er dem VX2, der seine 48V-Power gleichermaßen aus einem konstant höheren Stromfluss generiert, gnadenlos unteregen.
5.) An langen Steigungen neigt der Odys, sobald er über einen längeren Zeitraum auf mehr oder weniger deutlich unter 10 km/h fällt, relativ schnell zum Überhitzen - zumindest nimmt der Controller dann unnötig früh die Leistung fast komplett weg.

Was bedeutet das für die Praxis?
1.) Wenn man Odys und VX2 mit vollem Akku, 75 kg-Fahrer und gleicher Anlaufgeschwindigkeit (d.h. 19 statt 22 km/h) eine 20-25% steile "perfekte" Rampe von 20m Länge hochfahren lassen würde (was für beide die absolute Leistungsgrenze darstellt), würde keiner dem anderen "davonfahren". Unzählige Tests meinerseits, an denen sich beide an endlich langen Steigungen jenseits von 20% absolut nichts schenken, untermauern diese Annahme.
2.) Wenn beide eine mehrere Hundert Meter lange Steigung im Bereich 15-20% hochfahren würden, würde der Odys vermutlich vorzeitig kapitulieren, weil er nur oberhalb von ~10 km/h genug Power hat, die Geschwindigkeit in einem aus Sicht des Controllers "gesunden" Bereich zu halten. Das bedeutet auch, dass man spätestens unter 10 km/h mit "Schlingerfahrtstil" nachhelfen sollte, um den Motor dauerhaft am Leben zu halten und ein vorzeitiges Abschalten zu verhindern.

Noch ein kleiner Vergleichswert: die stärkste Steigung des Tages hat der starke Odys bei noch einigemraßen vollem Allu mit minimal 6.x km/h bewältigt - der Soflow war hier gestern satte 7-8 km/h schneller, was eindrucksvoll zeigt, dass dieser immer noch in seiner eigenen Leistungsliga spielt...
 
Zuletzt bearbeitet:

BRK-PF

Profi
Registriert
16 Sep 2022
Beiträge
517
Punkte Reaktionen
314
Ort
PF
eScooter
Odys Neo e100 black
Sodele, heute hat der ‚Neo‘ wieder mit seinem Freund ‚Paul‘ eine kleine Tour gemacht.
Gestartet sind wir mit vollen Akkus. Die Strecke hatte ingesamt ca. 14 anspuchsvolle KM.
Die ersten 3 Km gings leicht bergauf,dann eine längere ebene Strecke. Kein Problem für den Neo da mitzuhalten.
Dann gings wieder ca. 3 Km bergab. Hier kam dann die autom. Rekuperation ins Spiel, die es möglich macht den Neo bergab ohne Bremsen einfach laufen zu lassen. Der Paul ist da durch den Freilauf geschwindigkeitstechnisch im Vorteil,
erfordert aber dann auch mehr manuelle Bremsarbeit.
Finde ich aber jetzt nicht unbedingt als Nachteil für den Neo, da es doch ein entspannteres bergabfahren ist 😊
Dann kamen noch ca. 5 Km bergauf für die Rückfahrt. Hier hatte ich vor der Abfahrt leichte Zweifel, da ich die Strecke schon mehrmals mit dem Ebike gefahren bin und die Strecke nicht ohne ist durch den langen Anstieg. Aber auch hier schlug sich der Neo sehr gut. Gegenüber dem Paul schon schwächer aber bei weitem nicht so wie ich es befürchtet hatte 😊 Gemeinsam haben wir dann die Berauffahrt gemeistert.
Akku hatte noch 75% (4 Balken) im Neo als wir wieder zurück waren.

301D45F5-3E4F-4A94-9EFF-14732352BA2C.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:

fireball_mh

Bergfahr-Experte
Registriert
25 Nov 2020
Beiträge
5.712
Punkte Reaktionen
10.870
Ort
Kreis Karlsruhe
eScooter
diverse
Kleine Zusatzbemerkung: Bergabfahren ist mit dem Neo nur dann wirklich entspannt, wenn man den Gashebel dabei gedrückt hält, ansonsten bremst er immer wieder intervallartig ab, was dann ein ziemlich ruckeliges Fahrerlebnis ist. ;)
 

fireball_mh

Bergfahr-Experte
Registriert
25 Nov 2020
Beiträge
5.712
Punkte Reaktionen
10.870
Ort
Kreis Karlsruhe
eScooter
diverse
Aus gegebenem Anlass noch ein bisschen "Werbung", auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:

Für den aktuell aufgerufenen Preis von 799€ ist der Odys Neo aus meiner Sicht ganz klar DER E-Scooter des Jahres, aber selbst mit 899 ist er immer noch ein absoluter Schnapper.
Er ist zwar in keiner Disziplin führend, aber praktisch überall ganz vorne mit dabei - mit Ausnahme seiner überschaubaren Höchstgeschwindigkeit.

Konkret bedeutet dies:

- maximale Steigfähigkeit auf VX2-Niveau (letzterer ist nur an langen, sehr starken Steigungen überlegen, weil er die Power durch seinen 20+A-Controller besser/länger halten kann als der Odys, der mit nur 18A rein von seiner hohen Systemspannung von 54V lebt, die unter Last natürlich stark einbricht - dewegen dachte ich lange Zeit, dass der VX2 noch ein gutes Stück stärker ist, ist er aber (bei jeweils vollem Akku) definitiv nicht!
Ich habe mir vorhin mal die Liste an Extremsteigungen angeschaut, die ich mit dem Odys Neo bei mindestens 4 von 5 Akkubalken schon geschafft habe (ja, ich "protokolliere" sowas tatsächlich mit 😁), und diese waren wirklich beachtlich...
Selbst mit nur noch 3 Balken/halbvollem Akku komme ich immer noch Straßen mit einer Steigung von bis zu 20/21% hoch - wenn auch langsam(er), aber das ist selbst im Bergland für 99% aller alltäglichen Anwendunsgfälle völlig ausreichend, auch wenn ich ihn tatsächlich schon ein paar Mal "erfolgreich" an sein untimatives Limit (und darüber hinaus) gebracht habe.

- Vollfederung, deren Wirkung (fast) mit derjenigen vom Wizzard vergleichbar ist und ihn absolut offroadtauglich macht (zumindest für "leichtes" Gelände)

- Reichweite mindestens auf VX2 GT-Niveau (d.h. bis zu 70 km im Sommer@75 kg und durchaus anspruchsvollem Fahrtprofil)

- extrem sicheres Fahrverhalten und mit die besten Reifen im E-Scooter-Bereich, die ich kenne (bzgl. Haltbarkeit, Grip, Optik und sonstiger Laufeigenschaften)

- ausfallsichere, verschleißfreie (starke!) E-Bremse

- kurze Ladezeit (mir persönlich sehr wichtig!) von nur 3.5 (mit 2 Ladegeräten) bis maximal 7 Stunden, ohne dass das Ladegerät dabei so glühend heiß wird wie z.B. beim Fritz

- absolut Regenfahrt-tauglich

- massive Bauweise (auch wenn die ein oder andere Plastikverkleidung auf schlechtem Untergrund schon mal klappert oder knarzt) bei für einen großen, vollgefederten E-Scooter noch einigermaßen moderatem Gewicht

- hohe Lenkstange und langes Trittbrett, wodurch er auch für größere Fahrer gut geeignet ist

Die einzigen "echten" Nachteile vom Odys Neo sind seine, leider auch bergab auf ca. 19 km/h begrenzte Höchstgeschwindigkeit und die Neigung, an langen, (besonders) starken Steigungen vorübergehend zu überhitzen.
Obwohl er einem manchmal schon etwas lahm vorkommt (allerdings nicht, was die Beschleunigung betrifft), fahre ich ausgesprochen gern damit, und der Gute hat bei mir wirklich große und starke Konkurrenz!

Wenn man jetzt mal schaut, was man für unter 800€ sonst noch so bekommt...Definitiv nichts, was vergleichbar stark ist oder ähnlich weit kommt und erstrecht keinen vollgefederten E-Scooter, der nicht wie Spielzeug aussieht - und schon 3x nicht all das zusammen!

Auf der anderen Seite muss man für ähnlich ausgestattete/performante E-Scooter mittlerweise fast schon sicher mit dem doppelten bis dreifachen Kaufpreis rechnen. Diese sind dann zwar in vielen Belangen noch ein bisschen besser, aber die Frage ist doch:
Wenn einem ein Top-Scooter für 800€ eigentlich vollkommen reicht, braucht man dann unbedingt trotzdem ein (mindestens) doppelt so teures Gerät, das in jeder Kategorie maximal etwas besser ist, wenn dieses "etwas" nur ganz nett aber nicht wirklich notwendig ist...?
Meine persönliche Meinung diesbezüglich ist relativ eindeutig, und genau deswegen ist der alles andere als perfekte, aber durchaus "charismatische" Odys Neo für mich auch (insbesondere in Bezug auf den Preis) das insgesamt beste Gesamtpaket auf dem Markt, zumal ich auch auf solche "Spielereien" wie Blinker gut und gerne verzichten kann.
Im Gegensatz zum ebenfalls super guten "Schönling" Fritz ist mir der Odys z.B. nicht zu schade, damit gedankenlos einfach überall durchzubrettern, weil ich genau weiß, dass er wirklich alles wegsteckt und ein unverwüstliches und höchst zuverlässiges Arbeitstier ist, das man zudem auch komplett verdreckt schnell und einfach wieder sauber bekommt. (y)
 
Zuletzt bearbeitet:

BRK-PF

Profi
Registriert
16 Sep 2022
Beiträge
517
Punkte Reaktionen
314
Ort
PF
eScooter
Odys Neo e100 black
@fireball_mh , kann ich alles so unterschreiben 👍😊

Nicht zu vergessen, dass man Ihn per App auch geschwindigkeitsmässig etwas anpassen kann 😉
 
Zuletzt bearbeitet:

fireball_mh

Bergfahr-Experte
Registriert
25 Nov 2020
Beiträge
5.712
Punkte Reaktionen
10.870
Ort
Kreis Karlsruhe
eScooter
diverse
Da ich tatsächlich mit dem irren Gedanken spiele, mir noch einen dritten Odys anzuschaffen (sozusagen als "Reserve", und die von mir oben genannten Argumente machen diesen Gedanken gar nicht mal so abwegig), bin ich in letzter Zeit vermehrt damit gefahren, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern. So z.B. gestern als der Akku nach knapp 43 km "platt" war und der Odys trotz 26% Restenergie absolut keine Kraft mehr hatte - ich wollte den Akku diesmal nicht spaßfrei auf einer flachen Strecke komplett "leer" fahren, nur um die 50 km zu knacken, was vermutlich auch wieder gelungen wäre.
Dabei ist mir, nach einigen wirklich starken Steigungen und 800 Höhenmetern bewusst geworden, was mich an diesem "Arbeitstier für jeden Tag, jedes Wetter und jeden Untergrund" am meisten stört: Es ist nicht mal die ungetunte Höchtgeschwindigkeit von 19 km/h oder dass man auch bergab nicht schneller fahren kann (ich weiß ja, dass er im Gegenzug dafür extrem effizient rekuperiert), sondern dass er an langen, starken Steigungen, an denen er nicht eine gewisse Mindestgeschwindigkeit halten kann, relativ schnell überhitzt und/oder einbricht.
Diese Tatsache wird den allermeisten überhaupt nicht auffallen, weil nur die Wenigsten Hunderte von Metern stramm bergauf fahren und der Odys selbst schwere Leute steilere Straßen hochbringt, wenn diese einigermaßen kurz und gut ausgebaut sind.
Ich war gestern viel offroad unterwegs, d.h. auf mit Gras zugewachsenen Wegen, in ausgetrockneten, extrem zerklüfteten Bachläufen oder Feldwegen fast ohne Fahrspur, auf typischen Waldwegen und Grobschotterpisten, und der Odys hat ausnahmslos jeden Untergrund klaglos gemeistert, was wirklich Respekt verdient! (y)
Mit nur noch knapp halbvollem Akku ist er aber wieder an einer längeren, (leicht) steinigen Steigung komplett eingebrochen, die mit maximal 10% gar nicht mal sonderlich steil war. Dasselbe Problem hat man, wenn man mit ihm eine lange, anspruchsvolle Steigung hoch fährt, die am Ende noch einmal signifikant steiler wird.
Die Spannung bricht dann so stark ein (und spürbar mehr als bei der Konkurrenz), dass er es nur noch grenzwertig oder gar nicht mehr ganz hoch schafft, obwohl der Motor eigentlich die Kraft dazu hätte. Wenn man also unterwegs kurz anhält und den Motor abkühlen, bzw. den Akku sich erholen lässt, fährt der Odys anschließend deutlich(!) kraftvoller wieter, allerdings ist das zum einen lästig - man will ja nicht ständig anhalten müssen, zum anderen muss man dann ohne Schwung auf der Steigung anfahren, was wiederum die Motortemperatur überdurchschnittlich schnell hochtreibt...
Der "brettharte" VX2, mit dem man die heutige Strecke gar nicht oder großteils nur im Schrittempo hätte fahren können, nimmt lange Steigungen deutlich besser/druckvoller und bricht bei weitem nicht so stark, bzw. erst viel später ein...
Eine Mischung aus diesen beiden wäre so etwas wie die langersehnte eierlegende Wollmilchsau (im bezahlbaren Preissegment).

Wie gesagt, das Ganze ist ein "Luxusproblem", das die Wenigsten haben werden, aber es ist eben auch an meinem "Liebling" Odys Neo nicht alles Gold, was glänzt. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

BRK-PF

Profi
Registriert
16 Sep 2022
Beiträge
517
Punkte Reaktionen
314
Ort
PF
eScooter
Odys Neo e100 black
Sodele, heute hat der ‚Neo‘ (20 Grad, 90 kg Zuladung 😊, 3,2 bar) wieder mit seinem Freund ‚Paul‘ eine kleine Berg und Tal Tour gemacht.
Gestartet sind wir mit vollen Akkus. Am Anfang gings gleich mal einen Weinberg hoch (ca. 1,5 km in Serpentinen).
Kein Problem für die beiden mit vollen Akkus. Dann wieder hinunter und ca. 8 km relativ eben bevor die nächste Steigung anstand (ca. 6 km, nicht so steil wie die zuvor) Auch hier zeigten beide keine Schwäche.
Allerdings war danach schon der erste Akkubalken am Neo weg.
Dann noch die Abfahrt und ganz wichtig Mittagessen 🥘🍲.
Der Rückweg zu Paul’s Garage (ca. 15km) war dann nicht mehr ganz so berglastig.
Hier ist der Neo dann mit 3 Akkubalken angekommen.
Allerdings musste der Neo noch bis nach Hause eine 5 km lange ansteigend Strecke bewätigen.
Die hat er auch geschafft, man merkte aber schon das der Anzug zum vollen Akku nachgelassen hat.

Insgesamt waren es 37 teils anspruchsvolle Km (Strasse, Radwege und fein geschotterte Waldwege) und noch 42% Restakku als wir wieder zu Hause waren.
Denke mal wenn jemand im Flachland 😉 wohnt sind 50+ km Reichweite sehr gut zu schaffen.
 

Vio866

Einsteiger
Registriert
8 Nov 2022
Beiträge
7
Punkte Reaktionen
4
eScooter
Odys neo e100
Habe heute den Neo auch mal aus dem Winterschlaf geholt. Mit 100% Ladung ging es los.

1. Trip: Quer durch den Wald (ca. 25km) - Gras, Stein, Feldwege mit vielen Steigungen und hat hier seine extrem guten Offroad Eigenschaften zeigen können.
1,5h geladen (1 Ladegerät)
2. Trip 30 km auf Fahrradwegen mit nur ein paar Bergen
1km vor dem Ziel hat sich der Neo verabschiedet und nur noch den Error Code angezeigt und habe mich dann abholen lassen :eek:

Denke mal dass der Akku vielleicht noch nicht seine volle Kapazität erreicht hat.
Bin letztes Jahr schon deutlich weiter ohne Probleme gefahren.
Wiege ca. 75kg in konmpletter Montur.

Bin immer noch absolut begeistert vom ruhigen Fahrverhalten und vor allem von der Federung.
Man kann super entspannt fahren und auch wenn man über eine Schotterpiste fährt merkt man kaum etwas.
Die 1. Tour wurde in Sport gefahren die zweite war ein Mix aus Sport/Unlimited.
 

fireball_mh

Bergfahr-Experte
Registriert
25 Nov 2020
Beiträge
5.712
Punkte Reaktionen
10.870
Ort
Kreis Karlsruhe
eScooter
diverse
Bei herrlichem E-Scooter-Wetter, d.h. T-Shirt-kompatiblen, sonnigen 21°C (am Ende immer noch 18 Grad) habe ich heute mit dem Odys Neo eine wunderschöne Weinbergtour gemacht. Ich habe ihn die ersten gut 30 km lang einen hohen Weinberg nach dem anderen hochgejagt und dabei etwa 2.5 von 5 Akkubalken "verbrannt". Danach bin ich noch eher flach bis ganz nach Hause gefahren (den Startpunkt hatte ich noch mit dem Zug angesteuert) und hatte so nach 61.7 km 910 Höhenmeter bezwungen. 💪
Für so eine anspruchsvolle Tour mit allen erdenklichen Untergründen ist der Odys wie geschaffen: Die 3.5h reine "Nettofahrzeit" ohne jeglichen Zeitdruck und bei bestem Wetter (also hart an der Grenze zur Sonnenbrandgefahr) vergingen wie im Flug, und da hat dann auch die 19 km/h-"Sperre" überhaupt nicht gestört.
Da der Odys über eine relativ starke E-Bremse verfügt, die ziemlich ruppig greifen kann, ist insbesondere auf rutschigem/matschigem Untergrund und Schotter Brems-Vorsicht geboten - ich bin heute einige Male hinten richtig schön weggedriftet. 😁
Wenn man die absoluten Topscooter zum Vergleich heranzieht, so ist der Odys auf allen Gebieten (Beschleunigung, Steigfähigkeit, Reichweite, Offroadfähigkeit/Federungskomfort, Bremsverhalten) mindestens als "gut" einzustufen und bietet ein erstkalssiges Gesamtpaket zu einem unschlagbar günstigen Preis.
Ich bin immer noch extrem zufrieden mit dem "Langen", auch wenn er insbesondere an sehr langen Steigungen nicht ganz mit den aktuellen Platzhirschen mithalten kann, aber auch nur deswegen, weil er relativ schnell zum Überhitzen neigt.
Kurze, starke Steigungen sind dagegen so gut wie nie ein Problem, selbst im Gelände - zumindest solange das Display noch mindestens 3 halbwegs volle Akkubalken anzeigt.
Optisch hebt er sich erfrischend vom sonstigen E-Scooter-Allerlei ab, und mit einem 2. Ladegerät ist der Langläufer-Akku nach nur 3.5h wieder rappelvoll! (y)
 
Zuletzt bearbeitet:

fireball_mh

Bergfahr-Experte
Registriert
25 Nov 2020
Beiträge
5.712
Punkte Reaktionen
10.870
Ort
Kreis Karlsruhe
eScooter
diverse
Ich habe heute mal wieder eine kleine City-Tour mit dem Odys Neo gemacht - meine insgesamt 400. Fahrtaufzeichnung mit Komoot und somit ein kleines Jubiläum. (y)
Im Fahrt-Profil unten ist wunderbar zu erkennen, wie flach die Großstadt Karlsruhe ist (die Anstiege kommen erst weit jenseits der Stadtgrenze)...
Was mich heute aber echt umgehauen hat, war der erste Teil der Tour: direkt hinter dem Stadt-Schloss führt ein Radweg (die "Grabener Allee") sage und schreibe fast 15 km lang kerzengerade durch ein Waldgebiet, bis dann, noch mal 1.5 km hinter dem Wald, der nächste Ort in dieser Richtung kommt.
Sowas habe ich tatsächlich noch nicht erlebt: eine geschlagene Dreiviertel Stunde lang mit Topspeed immer gerade aus durch den Wald, ohne dass irgendwann mal irgendein Richtungswechsel stattfindet oder man auf eine Ortschaft stößt (mal abgesehn von ein paar zu überquerenden Hauptstraßen), und das Mitten in, bzw. direkt angrenzend an eine Großstadt mit über 300000 Einwohnern, die eigentlich eher als Ballungsgebiet anzusehen ist...
Klar, südlich von Karlsruhe "lauert" schon der noch deutlich umfangreichere Nordschwarzwald, aber selbst dieser Teil ist relativ dicht besiedelt mit zumindest kleineren Orten alle paar Kilometer und zum Teil deutlich "verschlungeneren", bzw. abwechslungsreicheren Wegen.
Mit einem brettharten Leihscooter wäre der teils etwas holprige Untergrund auf Dauer kein Spaß gewesen, und so war ich froh, den dafür perfekt geeigneten Odys dabei gehabt zu haben.
Damit er sich nicht ganz zu Tode langweilt, habe ich ihn heute auch noch ein paar wenigen Steigungstests unterzogen - den Anfahrtest direkt vor einer steilen Parkhausrampe, sowie Tiefgaragenauffahrt hat er "mit Bravour" gemeistert, an der vermeintlich steilsten Steigung von Karlsruhe ist er dagegen chancenlos gescheitert (zusammen mit dem VX2 befindet er sich diesbezüglich aber in bester Gesellschaft - der EPF-2 hat diese Prüfung übrigens, ebenso wie der "Oldie" Slidefox, erfolgreich bewältigt).
Ebenso an einer steilen Auffahrt auf der 2. Hälfte der Tour, als der Akkustand mit 2-3 Balken offensichtlich nicht mehr ausreichend für eine maximale Leistungsanforderung war.
Alles in allem war das heute, bei Temperaturen zwischen 15 und knapp 20 Grad, aber großteils frischem Wind, der insbesondere wenn er von vorne kommt, einiges an Akkupower schluckt, die mit Abstand flachste Tour, die ich je gefahren bin: nur 480 HM verteilt auf 62 km war fast schon langweilig eben. 😁

1684009600740.png

1684009628594.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben