Ruckkartiges Abbremsen bei Unebenheiten - Legacy

HeikoS

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Ich habe gestern beobachtet, dass der Effekt stärker wird, wenn man nur auf dem Trittbrett steht. Er ist fast nicht mehr wahrnehmbar, wenn man das Gewicht auf die Hinterachse verlagert.
 

fireball_mh

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Der TB Fritz hat dieses Verhalten in abgeschwächter Form auch, also situationsbedingt deutlich spürbar, aber nicht so störend, dass es einen extrem nerven würde.
Der Sparrow 2 aus dem gleichen Hause wie der Legacy, der vermutlich sogar vom selben Team abgestimmt wurde, dagegen nicht.
Mit der Federung hat das zu 99.999% nichts zu tun, sondern einzig und allein mit der Art und Weise, wie die Motorbremse, bzw. das "ABS" (falls vorhanden) programmiert wurde.
Richtig ärgerlich finde ich nur, wenn sich der Hersteller dumm und/oder den reklamierenden Kunden als komplett unwissend hinstellt - ähnlich hat es sich auch mit der gemeingefährlichen Paul-Bremse der ersten Generation verhalten:
1.) Reaktion (sinngemäß): "Können wir so nicht nachvollziehen..."
2.) Nachdem sich das Problem "erstaunlicherweise" hartnäckig gehalten hat und von mehreren Kunden reproduziert werden konnte: "Wenn man die teilhydraulischen Bremsen richtig einstellt, ist das Bremsverhalten normal."

2x BS, weil man sich einfach nicht klar und eindeutig zu einem offensichtlichen Problem bekennen kann oder will, was dann natürlich einen Rattenschwanz an nicht einkalkulierten Aufwänden und Zusatzkosten für den Händler/Hersteller/Inverkehrbringer nach sich ziehen würde, insofern irgendwo auch verständlich, aber definitiv nicht besonders problemlösungs-, geschweige denn kundenorientiert...
 
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ChrisArango89

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Würde mich aber echt mal brennend interessieren woran das liegen könnte. Ich raffs einfach nicht😅🤷‍♂ ich habe den boost mit Fernbedienung. Wenn ich den während der Fahrt einschalte ist das abbremsen sofort weg, selbst wenn ich dann im 2. Gang 22kmh fahre. Schalte ich ihn aus, ist es sofort wieder da🤷‍♂️
 

Astroman

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Das liegt wahrscheinlich an der Programmierung der Geschwindigkeitsregelung, die für die Drosselung auf 22km/h sorgt. Der dort programmierte PID-Regler muss den kräftigen Motor in den Griff bekommen. Dafür ist er aber zu empfindlich bzw. nicht richtig parametriert. Ich denke mir, dass der Booster das Stück Software zur Drosselung abschaltet. Dann ist die originale Software ohne die Zusatzprogrammierung für Deutschland wieder im Einsatz, die das besser kann mit der Drehzahlregelung für die gewünschte Geschwindigkeit. Wie die Parametrierung der Reglerparameter und die Vorgabe des Sollwertes in der Software genau umgesetzt wird, weiß ich aber nicht.

Wie @fireball_mh schrieb, sollte IO HAWK einfach mal dazu Stellung nehmen und seine Sicht der Dinge schildern. Dann könnte man evt. mit Verständnis reagieren und das Problem so hinnehmen (nicht so gut), mit Geduld auf eine evt. versprochene Nachbesserung warten (viel besser), oder sich einen anderen Scooter ohne diese Probleme zulegen (letzter Ausweg und erst möglich, wenn ein besserer Scooter auf dem Markt ist).
 

lazid1957

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Ich habe gestern beobachtet, dass der Effekt stärker wird, wenn man nur auf dem Trittbrett steht. Er ist fast nicht mehr wahrnehmbar, wenn man das Gewicht auf die Hinterachse verlagert.
Das scheint daraufhin zu deuten, dass die Federung doch auch irgendwie involviert ist. :cool:
Zumindest entscheidet die Federung, ob und wie lange das Antriebsrad bei Huckeln in der Luft ist.

Dann zu behaupten, sie hätte zu 99,999% keinen Einfluß ist schon mutig. @fireball_mh

Auch wenn die Hauptursache sicherlich in der Programmierung/Abstimmung der Geschwindigkeitskontrolle liegt.
Der ungefederte Paul'22 zeigt die Geschwindigkeitseinbrüche bei Unebenheiten bei mir jedenfalls nicht.
Das lässt vermuten, dass sein Kontroller erst ab einer längeren Phase zu hoher Geschwindigkeit eingreift.
Beim Legacy passiert das leider zu früh und zu heftig.

Was das eABS mit dem Effekt technisch zu tun haben soll, erschließt sich mir leider nicht.
Vielleicht gibt's da ja noch eine etwas detaillierte nachvollziehbare Erklärung.
 

Astroman

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IO HAWK Legacy 2.0 rot
Der berühmten KI im Internet stellte ich mal 2 Fragen. Eine nach der Funktion der ölgedämpften Federung und eine danach was besser ist, gefedert oder ungefedert.

Sollte die ölgedämpfte Federung hinten so schlecht abgestimmt sein, dass die Räder beim Federn schwingen und dabei in der Luft sind sodass der Regler zum Eingreifen gezwungen wird (was ich nicht so sehe und vermute weil geboostert tritt das ja nicht auf), bleibt das Problem so oder so bei IO HAWK hängen und muss beseitigt/verbessert werden.

Hier die Antworten der KI:

„Eine Federung mit Öldämpfern, auch als Stoßdämpfer bezeichnet, trägt zu einem besseren Fahrkomfort und verbesserten Fahrverhalten bei. Sie verbessern die Straßenlage und Sicherheit des Fahrzeugs. Die Stoßdämpfer sind ein wichtiger Bestandteil der Fahrwerksfederung und arbeiten zusammen mit den Schraubenfedern oder Luftfederung, um Stöße und Unebenheiten der Fahrbahnoberfläche zu absorbieren.

Die Hauptfunktion der Öldämpfer ist die Dämpfung von Schwingungen der Federn. Wenn das Fahrzeug auf eine Bodenwelle oder eine Unebenheit trifft, werden die Federn zusammengedrückt und dehnen sich danach wieder aus. Ohne Stoßdämpfer würde das Fahrzeug unkontrolliert schwingen und die Räder können den Kontakt zur Fahrbahnoberfläche verlieren.

Öldämpfer arbeiten hydraulisch, indem sie ein Kolbensystem verwenden, das Öl zwischen verschiedenen Kammern in dem Dämpfergehäuse durch kleine Öffnungen leitet. Die Viskosität des Öls und die Größe der Öffnungen bestimmen die Widerstandskraft und somit das Dämpfungsverhalten des Stoßdämpfers. Durch die Wirkung der hydraulischen Dämpfung reduzieren Stoßdämpfer die Schwingungen der Fahrzeugfedern und tragen zu einer stabilen, komfortablen und sicheren Fahrt bei.“

„Ein Rad mit Schraubenfederung und Öl-Stoßdämpfer (also ein gefedertes Rad) bietet im Allgemeinen einen besseren Kontakt zur Fahrbahn als ein ungefedertes Rad. Die Federung und Stoßdämpfer arbeiten zusammen, um Unebenheiten und Stöße der Straße zu absorbieren und das Fahrzeug stabil zu halten. Sie verbessern das Fahrverhalten und erhöhen den Komfort, indem sie Vibrationen reduzieren.

Ungefederte Räder können den Bodenkontakt bei unebener Fahrbahnoberfläche eher verlieren, was zu einer erhöhten Reaktionszeit und schlechteren Haftung führt. Deshalb sind moderne Fahrzeuge mit einer entsprechenden Federung und Stoßdämpfern ausgestattet, um sowohl den Fahrkomfort als auch die Straßentauglichkeit zu optimieren.“
 

fireball_mh

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@lazid1957
Was ich sinngemäß meinte, ist, dass die Federung den Effekt maximal begünstigt, aber nicht dafür "verantwortlich" ist - das ist nämlich die bescheidene Geschwindigkeits-/Antriebesregelung der Original-FW.
Das Problem tritt bei kurzzeitigem "Schlupf" auf, wenn das Rad also kurz die Haftung, bzw. den Kontakt zur Fahrbahn verliert - das passiert beim Überfahren von sich schnell wiederholenden, groben Bodenunebenheiten anscheinend so "unvorhersehbar", dass die Firmware nicht rechtzeitig vernünftig damit umgehen kann.
Ein ähnlich bescheidenes Verhalten zeigt z.B. auch der ungefederte(!) NIU KQi3, wenn man damit unter Vollast eine Schottersteigung hochfährt. Da das angetriebene Hinterrad nicht mitschwingt wie beim Legacy oder Fritz, ist der Effekt nur nicht ganz so gravierend.
Bzgl. E-ABS: natürlich ist die E-Bremse beim Bergauffahren irrelevant, aber die zugrunde liegende Logik dürfte im übertragenen Sinne ähnlich sein, wie wenn die Software versucht, ein Blockieren der Reifen beim Bremsen zu vermeiden.
Das Ganze ist einzig und allein ein Regelungsproblem, das man schlichtweg "unterschätzt" oder auch gar nicht bemerkt und dementsprechend bei der Programmierung auch nicht ausreichend berücksichtigt hat...
 
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lazid1957

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Da bin ich jetzt ganz bei Dir.
Denn eine noch so optimale eingestellte Rockshocks oder was auch immer,
beseitigt nicht zu 100% den softwareseitigen Fehler.
Sie kann es allenfalls minimieren.
Das erfordert allerdings auch ne Menge Einstellarbeit und ist
natürlich auch nicht billig.
 
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