Sparrow 2 Fahrberichte, Erfahrungen & Fazit

fireball_mh

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Ufff...Da die nächsten langen Touren den beiden "Newcomern" EPF-2 XT 835 und vor allem dem Fritz vorbehalten sind, habe ich heute nochmal den Sparrow 2 ausgepackt und bei winterlichen Temperaturen zwischen anfangs noch 4 und am Ende nur noch einem Grad nicht nur den 20 Ah-Akku auf 51 km mausetot, bzw. -leer gefahren, sondern gleichzeitig auch einen neuen Allzeit-Höhenmeterrekord aufgestellt.
Das war absolut Hardcore, und ich bin jetzt auch entsprechend knochentief durchgefroren...Heute war wirklich alles dabei, von kurzen Extremsteigungen bis zu kilometerlangen Auffahrten, sowohl Straße/Radweg als auch Feld/Wiese/Acker und sicherlich mindestens 50% Waldwege.
Wie so oft, hatte ich am Ende das Glück (oder "Händchen"), dass die Akkupower fast bis ganz zurück gereicht hat, nach der Hälfte von meinem kurzen Hausberg muss ich dann noch ein paar Meter schieben - geschenkt!
Der Sparrow 2 ist ein wahnsinnig performanter E-Scooter (bzgl. Power, Reichweite und Geschwindigkeit): solche eine Mördertour schaffen nur die allerwenigsten Modelle, und Mitten im Winter kaum ein anderer...Unter 1200W wäre heute an der ein oder anderen Stelle definitiv Ende gewesen, und auch der ausgesprochen starke Sparrow 2 musste sich, insbesondere auf losem Waldboden oder Schotter, ein paar Mal richtig(!) strecken.
Die beiden minimal schwächeren (EPF-2), bzw. stärkeren (Fritz) Neuzugänge hätten heute vermutlich auch bis zum Schluss durchgehalten. Viel mehr kann man einem E-Scooer (und dessen Fahrer) aber wirklich nicht abverlangen. 💪

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fireball_mh

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Obwohl ich erst um 16:30 Uhr aufgebrochen bin, habe ich es gestern tatsächlich noch geschafft, den Sparrow 2-Akku (20Ah) wieder einmal komplett leer zu fahren. Bei anfangs 12 Grad und am Ende stockdunklen einstelligen Temperaturen, sowie einem erneut imposanten Fahrtprofil mit insgesamt 970 Höhenmetern hat er sehr gute 57 km lang durchgehalten.
Dabei bin ich auch die neue, 200m lange Monstersteigung vom Vortag (s.u.), die der Odys Neo mit 3 von 5 Akkubalken nur knapp zur Hälfte geschafft hat und dabei auch wieder überhitzt ist, hochgefahren - zwar weit weniger souverän/"kerzengerade", als ich erhofft hatte, aber dieser gar nicht so hohe Weinberg hat es wirklich in sich, und auch die gegenüberliegende Auffahrt aus einem angrenzenden Ort heraus ist kaum weniger heftig, zumal der steinige Untergrund dort noch zusätzlich zerklüftet und mit Unebenheiten gespickt ist, was das Ganze zusätzlich beträchtlich erschwert.
Der Sparrow 2 ist wirklich ein super Tourenscooter - er ist so agil und handlich zu fahren wie ein VX2, liegt aber deutlich satter auf der Straße (dem schweren, tiefliegenden Trittbrett/Akkufach sei Dank) und bietet mit seinem Offroadprofil auch jederzeit genug Grip.
Auf grobem Schotter muss man sich halt möglichst leicht machen und aktiv "mitfedern", aber dann ist auch das kein großes Problem.
Das Motorgeräusch unter Last irritiert mich immer noch: erst hört man fast nichts, wenn die Leistungsanforderung größer wird, plötzlich eine Art tiefes "Resonanzbrummen", und im Grenzbereich verstummt der Motor dann wieder komplett...Das finde ich nicht ganz so ohrenschmeichelnd, aber sei's drum, Hauptsache das Ding hat Power, und die hat der Sparrow 2 definitiv.
Die sich linear aufbauenede Beschleunigung ist auch immer wieder ein Genuss - während beim VX2 gleich, aber gefühlt eher kurz, der Hammer kommt, sobald man den Gashebel durchdrückt, legt der SP2 etwas zahmer los, zieht dann aber vehement und ohne jegliche Zugrakftunterbrechung geradezu spielerisch bis weit(!) über 20 km/h hoch.
Das Frontlicht war gestern selbst in kompletter Dunkelheit ausreichend, auch wenn diesbezüglich "mehr" natürlich immer besser ist.
Durch die vielen Berg(ab)fahrten verschleißen meine Bremsbeläge ziemlich schnell, aber davon abgesehen, macht die Bremsanlage wirklich einen guten Job.
Ich kann den Sparrow 2 immer noch uneingeschränkt empfehlen - nicht umsonst habe ich 2 davon...😁 (y)

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Jannik_NRW

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Hallo, der Sparrow 2 hat aber scheinbar diese Eigenart, dass man besonders deutlich im Vergleich zu anderen Scootern antreten bzw. Geschwindigkeit aufnehmen muss, bis er dann Gas annimmt und selbst (an)fährt?
Nice WE!
 

SG-1

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fireball_mh

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Bei gerade noch zweistelligen Temperaturen und nervigem (wenn auch nur leichtem) Dauerwind habe ich heute mal wieder den großen Sparrow 2-Akku auf 56 km mit 920 Höhenmetern "platt" gefahren...
Wenn man zuvor mit dem Offroad-Meister Odys Neo oder igrndeinem anderen Top-Scooter gefahren ist und man (zu Recht) dachte, "Das war geil!", dann ist das Fahrerlebnis mit dem SP2 mindestens genauso, wenn auch "anders geil". 😁
Der Spatz hat richtig schön Drehmoment - mehr als ein VX2 aber weniger der ein Paul - und kommt damit mit meinen 75 kg fast überall hoch. Heute waren auch wieder ein paar wirklich steile Passagen dabei, die er alle souverän (also langsam, aber ohne irgendwelche "Tricksereien") gemeistert hat.
Zusammen mit den Offroadreifen kann man sich super auf unbefestigten, unwegsamen Wegen tummeln - diese ersetzen zwar keine Vollfederung (hier ist noch der Fahrer selbst und dessen aktive "Mitarbeit" gefragt), bieten aber den nötigen Grip, und der schwere, tief liegende "Akku-Körper" sorgt zusätzlich für eine satte Straßenlage
Das Allerbeste bei diesem Scooter ist aber zweifellos seine außergewöhnlich gute Beschleunigung: selbst wenn er mangels Akku-Power kaum noch Kraft für Steigungen hat, zieht er in der Ebene immer noch stärker und beeindruckender (kurzfristig auf 23-24 km/h) an als 99% seiner Konkurrenten mit vollem Akku, und dadurch, dass die spürbare Beschleunigung nicht schon bei 19-20 km/h aufhört wie bei fast allen anderen, hat man auch entsprechend länger etwas von diesem spaßigen Gummiband-Effekt. (y)
Auch fällt der Sparrow 2 unmittelbar nach dem Hochbeschleunigen erfreulicherweise nicht in ein regelrechtes "Loch", wie das z.B. beim Wizzard der Fall ist, sondern bricht gefühlt überhaupt nicht ein, obwohl er sich letztendlich am allerobersten Legalitätslimit einpendelt.
Ich kann wirklich jedem, dem 20 -22 km/h elendig langsam vorkommen und trotzdem legal unterwegs sein und nicht tunen will, nur empfehlen, sich einen Sparrow 2 anzuschaffen - man hat auf diesem wirklich nie oder nur extrem selten das Gefpühl, zu langsam unterwegs zu sein, zumal er auch bergab schön frei rollt.
Diese Beschleunigung ist aktuell das Maß aller KBA-abgesegneten Dinge, sowohl was den erzielten Topspeed als auch (und vor allem) das subjektive Geschwindigkeitsempfinden betrifft (vergleichbar ist nur noch das Fleigengewicht Kalle/Emma City 2.1 der ersten Generation, der allerdings nicht wirklich als "Powerscooter" bezeichnet werden kann).
 
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fireball_mh

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Das 2A-Ladegerät von meinem alten VX2 (wird nicht so heiß wie das originale) hat etwas über 10h gebraucht, um wieder "grün" zu werden - Akkugrößen-Check bestanden! (y) 😁
 

fireball_mh

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Bevor ich morgen eine heftige Schwarzwaldtour mit dem SO4 Pro angehe (die beiden Zusatzakkus sind schon voll geladen 😁), war heute noch mal eine kleine Ausfahrt mit dem Sparrow 2 dran: 53 km, über 900 Höhenmeter, 25% Restakku. Dabei habe ich den Sparrow an langen, sehr starken Steigungen und an eher kurzen, extrem steilen getestet, die er alle geschafft hat. Mit meinen 75 kg ist das ein super Touren-Scooter für "wenig" Geld, der fast überall hoch kommt, egal wie lang oder steil der Anstieg oder wie der Untergrund beschaffen ist. Es gibt wirklich nur ganz wenige Steigungen, die auch er nicht mehr schafft und nur noch mit den noch etwas stärkeren Fritz/Paul/P65D oder gar SO4 Pro zu meistern sind.
Die steilste heute hat z.B. direkt hinter einem Grobschotterstück (wodurch man nur max 18-20 statt 20-22 km/h Anlaufgeschwindigkeit hat) mit 16-17% angefangen, ist dann relativ schnell und über mehrere Meter auf 24% hochgegangen, gefolgt von einer Bodenwelle mit fast 30% bevor es im oberen Teil wieder auf durchschnittlich 18% abgeflacht ist - dort allerdings wieder auf (nicht ganz so grobem) Schotter, was die Aufgbe ungleich erschwert.

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fireball_mh

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Nachdem ich gestern das Lenkkopflager festziehen und die Scheibenbremsen nachstellen musste (beides identisch zum SO4 Pro), habe ich ich noch eine 41 km lange Feierabendtour mit 900 Höhenmetern runtergerissen und dabei noch ein paar Steigungstests gemacht.
Eine etwas längere, super schwierige Offroadsteigung, die bis jetzt nur der völlig unterschätzte Slidefox (grenzwertig), der Paul (minimal besser, einmal ist er dort sogar gescheitert) und der Fritz (erstaunlich souverän) gemeistert haben, ist auch der Sparrow 2 gerade so hochgekommen. Der Egret Pro ist hier einen Tag zuvor, unter identischen Bedingungen, nach etwa der Hälfte und damit noch vor dem steilsten Stück "verhungert".
Einen weiteren Feldanstieg mit großen "Bremssteinen", den der P65D vor kurzem ganz knapp geschafft hat (ebenso wie seinerzeit der Paul), konnte der Sparrow dagegen leider nicht bezwingen - das war aber auch mehr ein Hoppeln als Fahren, und erschwerend lag auf der Buckelpiste auch noch den Grip verringerndes Heu...
Dafür hat er einen langen Waldanstieg auf leichtem Schotter signifikant besser geschafft als der VX2 damals, für den dies die ultimative Leistungsgrenze darstellt.
Auf dem Sparrow hat man durch den spaßigen Gummibandeffekt beim Beschleunigen immer das Gefühl, gezogen zu werden, ein Paul oder P65D schieben dagegen subjektiv stark von hinten an.
Dass man beim Anfahren oft 2x Gasgeben muss, bis der Motor anspringt, ist eine reine Gewöhnungssache, dafür ist man wirklich angenehem schnell unterwegs (sofern man das mit den bekannten EKFV-Einschränkungen überhaupt sagen kann) und nimmt die meisten Alltagssteigungen geradezu spielend. 💪
Der in der Maximalkraft etwa gleich starke Slidefox bricht z.B. an moderaten Steigungen mit der Geschwindigkeit deutich eher und stärker ein, der VX2 hält die Geschwindigkeit zwar ähnlich gut, ist aber im Grenzbereich nicht ganz so zäh und stark.
Trotz der geringen Bodenfreiheit bin ich mit den äußerst praktischen Offroadreifen gestern auch leichte Single-Trails gefahren (natürlich nicht mit halsbrecherischem Topspeed) - entsprechend langsam(er) fahrend kommt man also fast überall durch.
Zudem ist der Sparrow wirklich super agil und wendig zu fahren, weshalb er, neben seiner hohen Reichweite und der mehr als ordentlichen Power, auch zu meinen absoluten Lieblingsscootern zählt.
Die anfangs kritisierten Schaumstoffgriffe finde ich mittlerweile sehr gut und auf langen Strecken angenehmer als alles andere.
Das integrierte Schloss habe ich tatsächlich noch nie genutzt, ist aber trotdzem ein ganz nettes Gimmmick.

Unterm Strich bekommt der relativ günstige Powerscooter, nach jetzt 18 ausgiebigen, oft sehr anspruchsvollen Touren, von mir immer noch beide
Kaufempfehlungs-Daumen! (y)(y)
 
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fireball_mh

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Heute, nach Feierabend, noch eine kleine "Einkaufstour" gemacht - aus "minimal 26" sind am Ende 51 km geworden, weil das Wetter nach einem längeren Regenschauer super gut (sonnig und warm, aber nicht heiß) und die Fahrt wieder sehr spaßig war.
Der SP2 gehört zu meinen absoluten Lieblingsscootern, weil er richtig stark (noch etwas stärker als VX2 und EPF-2), gleichzeitig sehr agil und maximal schnell ist, sowie eine üppige, praktisch immer mehr als ausreichende Reichweite und ein Offroad-Reifenprofil mit ordentlich Grip bietet.
Unschön sind dagegen unbestritten die verzögerte Gasannahme, welche ein Anfahren an starken Steigungen so gut wie unmöglich macht, die grottenschlechte APP und die ebensolche Akkuanzeige:: wenn der erste von 4 Balken (bei mir nach ca. 30 km) verschwindet, hat man nur noch einen rund Halb vollen Akku, jeder weitere Balken reicht dann für je ~10 km.
Am Schluss hatte ich noch ziemlich genau einen Balken übrig, was knapp 20% Restakku entspricht - die APP zeigte dagegen völlig illusorische 36% an. Laut Display/APP bin ich auch nur 26 km weit gefahren, die angezeigten Werte sind also fast um den Faktor 2 verfälscht, was wirklich mies ist!

Ich bin heute auch wieder an einer meiner neueren Teststeigungen vorbeigekommen (s.u.) - eine relativ kurze, seitliche Auffahrt neben einer mit 5-10% ansteigenden Straße, die der Sparrow 2 mit nur noch halbvollem Akku nur etwa zur Hälfte geschafft hat - also direkt an der Kapitulationsstelle kurz die Clinometer-APP konsultiert und anschließend beruhigt statt frustriert weitergefahren (der P65D hat sich hier übrigens neulich mit allerletzter Kraft hochgequält). (y)

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Mauri

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SO4proG1;Sparrow2;VX4
Kann ich in allen Punkten zustimmen , spiegelt meine Meinung zu dem Scooter ganz genau.
Zustäzlich würde ich noch das originale Ladegerät erwähnen , ich finde das wird schon sehr sehr sehr Heiß besonders wenn der Sparrow sehr leer gefahren wurde und er mit dem großen Akku schon locker 7 oder 8 Sttunden geladen wird.

Zu der Kilometeranzeige , wende dich mal per RMA an IO Hawk , mir wurde da sehr gut geholfen und nun funktioniert die Kilometeranzeige gut.
 

fireball_mh

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Ich lade meinen ja regelmäßig 9-10 Stunden (oder länger) auf und benutze aus diesem Grund meistens das alte Ladegerät vom VX2 (das neuere ist dasselbe wie beim SP2 und auch beim SO4 Pro Gen 2), außerdem liegt das bei mir nie flach auf dem Boden in irgendeiner Zimmerecke versteckt, sondern immer zumindest im leichten Luftzug und hat nur mit genau einer Kante Bodenkontakt, um nicht "durchzubrennen". Alternativ kann ich noch ein Schnelladegerät mit integriertem Lüfter empfehlen, wie das von YZPOWER, das bei allen 3 o.g. Scootern passt und im entsprechend kürzeren Betrieb nur handwarm wird.
 

fireball_mh

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Und noch ein Fahrbericht zum aus meiner Sicht am meisten unterschätzten E-Scooter auf dem Markt.

Bei nur noch deutlich unter 20 Grad und teilweise ordentlich Wind, bin ich mit meinem Sparrow 2 gestern zu einer kleinen Waldtour aufgebrochen - eigentlich total dämlich, da es den ganzen Vortag durchgehend, teilweise richtig heftig geregnet hatte, und es auch vormittags noch vereinzelte Regenschauer gab und entsprechend matschiger Waldboden zu erwarten war. Aber...irgendwie haben ein paar Stunden Trockenheit mit etwas Sonnenschein und viel Wind gereicht, dass der zuvor total ausgetrocknete Waldboden bis auf einige wenige Stellen doch wieder passierbar war. An einer davon, die eigentlich schon wieder relativ trocken aussah, hatte ich mich dann auch innerhalb von einer Sekunde komplett festgefahren, durch den großteils steinigen Untergrund waren die grobstolligen Reifen ein paar wenige Kilometer später aber wieder komplett sauber.
Sinn und Zweck des gestrigen Ausflugs war eigentlich, den "Spatz" an ein paar neuen Steigungen zu testen, die ich vor kurzem erst auf Touren mit dem Egret X und dem P65D entdeckt hatte, und so bin ich gestern um die 25 nennenswerte Anstiege hochgefahren, auf denen die Geschwindigkeit des starken Powerscooters teilweise auf deutlich unter 10 km/h eingebrochen ist (insgesamt natürlich noch ein paar mehr), aber er hat selbst die steilsten Schotter- und Offroadhügel erklommen (wobei man dazu sagen muss, dass 15% auf Schotter mindestens(!) 20% auf gutem Ashpalt entsprechen).
Für einen 75 kg-Fahrer ist der Sparrow 2 wirklich mehr als ausreichend stark und kommt mindestens 9 von 10 steile "Berge" hoch (beim Fritz liegt diese Quote bei 9.5, beim VX2 Pro bei 9.9 und beim SO4 Pro bei 10).
Nach 53 km war ich dann mit blinkendem Akkubalken wieder zu Hause, und obwohl laut App nur noch 0% im Akku waren, ist der Sparrow 2 noch ganz normal gefahren, also 22 in der Ebene, hat meinen Hausberg mit respektablen 12 km/h geschafft (das Leistungsniveau eines NIU KQi3 Pro mit vollem Akku) und ist mit knapp einem Balken (dieser hat direkt danach angefangen zu blinken) sogar noch die steilste Straße in meinem Ort, mit bis zu 20% am oberen Ende, immer noch etwas souveräner hochgekommen, als das ein vollgeladener NIU KQi3 MAX mit 900W Peakleistung schafft!
Ich hätte also höchstwahrscheinlich noch mindestens 1-2 flache KIlometer geschafft und wäre dann bei ca. 55 km gelandet - für die gestrigen Bedingungen/Strecke (durch die vielen Steigungen insgesamt 1300 Höhenmeter!)/Fahrt ausschließlich im Sportmodus ist das trotz Riesenakku völlig OK.
Unterwegs habe ich übrigens, insbesondere auf holprigem Untergrund, immer wieder ein Klappern vom Trittbrett vernommen und hatte die ganze Zeit den Akku im Verdacht, bis ich bei der anschließenden Generalreinigung zu Hause feststellen musste, dass nach mittlerweile rund 1000 km das hintere Schutzblech komplett eingerissen war...Es ist zwar etwas stabiler konstruiert als das anfällige Wackelteil am VX2 und hat dementsprechend auch deutlich länger gehalten, wenn man aber nicht nur auf guten Straßen unterwegs ist, geht eigentlich kein Weg an einer verstärkenden Strebe wie am EPF-2 oder VX2 Pro vorbei.

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Jetzt aber nochmal zu den Highlights des "Underdogs":
- der Sparrow 2 liegt, ähnlich wie ein EPF-2, satter auf der Straße als ein VX2, was insbesondere abseits befestigter Straßen und Wege (wo ich mich auf meinen Touren viel aufhalte) von großem Vorteil ist
- seine Reichweit ist praktisch immer völlig ausreichend und liegt irgendwo zwischen derjenigen vom VX2 GT (mit oder ohne "Pro") und EPF-2 835
- was die Power betrifft, ist er der stärkste der 3, auch wenn der Abstand nicht riesig ist (und natürlich ist der VX2 Pro noch einmal deutlich stärker)
- er fährt in der Endgeschwindigkeit genauso schnell wie ein EPF-2, zieht beim Hochbeschleunigen auf bis zu 24+ km/h der Konkurrenz aber gnadenlos davon
- die anfangs von mir belächelten Schaumstoffgriffe und vor allem auch das "Offroad"-Reifenprofil sind auf langen Touren und bei nasser Straße oder schwierigem Untergrund sehr vorteilhaft
- bei extremer Beanspruchung ist er sehr zäh und zeigt auch keinerlei Überhitzungsprobleme - wenn er irgendwo scheitert, dann aufgrund mangelnder Leistung, aber zum Überhitzen habe ich ihn, im Gegensatz zu allen anderen E-Scootern in meinm Fuhrpark, noch nie gebracht
- der Sparrow 2 hat bis zum allerletzten Atemzug Power und baut nicht schon bei 1-2 Restbalken spürbar ab - das hat er übrigens mit dem ähnlich starken Slidefox gemeinsam
- er fährt sich ausgesprochen agil und passt mit der nicht allzu hohen, relativ geraden Lenkstange und dem breiten Lenker perfekt zu meinem persönlichen Anforderungsprofil an eine optimale Fahrergonomie
- die relativ einfachen und kleinen Scheibenbremsen sind deutlich besser als beim artverwandten SO4 Pro (gleiches gilt übrigens für die leicht verzögerte Gasannahme), wirkungsvoller als beim VX2, aber nicht ganz so gut wie beim EPF-2, der hier mit seiner genialen Daumen -E-Bremse gewinnt

Wenn man jetzt noch den aktuellen Preis berücksichtigt (und die rosarote Markenbrille ablegt), versteht man vielleicht, warum ich von dem Teil so begeistert bin - von allen ungefederten (und damit noch tragbaren) E-Scootern mit ordentlich Power und Reichweite ist der Sparrow 2 deswegen auch mein Touren-Favorit. (y)
 

Templer-Bender

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Legend & SO4 Pro
Ich besitze einen So4 pro gen 2 und spiele mit dem Gedanken ein paar sparrow 2 teile zu verbauen. Weiß jemand der beide Scooter besitzt ob sich die Schutzbleche vom Sparrow am Soflow anbringen lassen ? Zudem spiele ich mit dem Gedanken mir das Vorderrad vom SP2 zu holen sofern die Felge ebenfalls teilbar sein sollte. Das spanneste wäre natürlich der Sparrow 2 Akku, paßt dieser von der Grundfläche?
 
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