StreetBooster Two beim bremsen gekillt?

Phoenix1982pl

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StreetBooster Two
Hallo liebe Gemeinde,

Ich hatte heute mit meinem erst 260km gefahrenen Two ein unschönes Erlebnis, und zwar ist er mir beim bremsen vor einer Kreuzung (leicht Bergab mit fast vollem Akku) einfach mit rot blinkendem Akku aus gegangen und hat aufgehört zu bremsen... Hab gerade noch so anhalten können, war schon sehr überraschend. Habe hier auch gelesen, daß da sehr wahrscheinlich beim bremsen zu viel Strom rekuperiert wurde und somit den Akku gekillt hat? Kann das einer bestätigen? Habe nun StreetBooster angeschrieben und hoffe das es da eine Lösung gibt.. Gibt es da vielleicht einen safe mode den man zurück setzen kann? Oder sagt das Teil gleich direkt ade? Wäre schön wenn mir jemand weiterhelfen könnte, vielleicht gibt es ja eine simple Lösung ohne den Akku einschicken zu müssen, bin auf den Scooter ziemlich angewiesen.

Vielen Dank im Voraus, liebe Grüße aus Rheinland-Pfalz
 

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Smart60

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Wie schnell bist du bergab gefahren? Unter 20 oder über 20km/h?

Ich habe einen ONE und habe mir schon vor euren Bemerkungen vorgenommen bergab überwiegend die hintere Scheibenbremse einzusetzen.
Allerdings vorrangig aus einem anderen Grund.

In dem anderen Text kann man nicht mehr schreiben.
 

Phoenix1982pl

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StreetBooster Two
Das war definitiv unter 20. Hab mit Jochen von StreetBooster geschrieben, er hat mir sogar Sonntag Morgens geantwortet, und meinte das der Akku defekt ist. Heute kommt ein Austauschakku, den alten nimmt die Spedition wieder mit. Bin gespannt ob dann alles gut ist. Service bei StreetBooster ist schon mal Top. Hoffe das das nicht wieder passiert, denn ich kenne es wenn man bergab zu viel rekuperiert mit vollem Akku, das man das Bms oder den Controller grillen kann. Hier würde ich es definitiv ausschließen, da es echt nicht steil war und ich nicht am heizen war.
 

Phoenix1982pl

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StreetBooster Two
Kann mir das alles auch nicht so erklären, zumal ich es von anderen Scootern so kenne das die reku bremse nur bis zu einem bestimmten Grad einsetzt und dann der scoot irgendwie Freiläuft? Naja habe heute morgen einen austausch Akku bekommen, hoffe das das nicht nochmal passiert :)
 

shorts60

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Zu dem Thema bin ich vor langer Zeit mal über ein interessantes PDF gestolpert. Es geht darum, wieso die Motorbremse die Fahrtregler in RC-Cars killen kann. Die grundsätzliche Problematik ist die gleiche. Es ist wohl letztlich eher ein Spannungs-, als ein Stromproblem.
Das PDF stammt übrigens von MGM Controllers, die machen high-end Regler für große RC-Cars.

Achtung der Text ist in Englisch und setzt Fachwissen voraus!
Er sollte aber für einige Mitglieder hier recht interessant sein.
 

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Smart60

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Wenn das Problem mit der Spannungserhöhung durch den Bremsvorgang schon "vor langer Zeit" verstanden wurde, dann sollte es eine Lösung dafür in jedem Produkt mit E-Bremse geben.
 

shorts60

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Das Prinzip (Problem) der Erderwärmung ist ja auch schon länger bekannt...
 

chrispiac

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Das ist in sofern interessant, als das Zydtech - hinter den ja Hobbywing steht, ebenfalls bekannt aus der RC-Cars Serie, da Ausrüster der Gewinnertems seit mehr als 10 Jahren in Folge - diese Problematik ja bekannt sein sollte. Es gibt durchaus Konzepte dagegen, denen gemeinsam ist, das sie zusätzlich Geld kosten.

Eine Methode ist, das der Datenbus das BMS (Batterie Management System) mit umfasst. Gibt das BMS vor, „ich bin voll“ wird keine oder nur sehr geringe Energie zurückgespeißt, die der Controller selber verdauen kann oder die anderen Komponenten (Dashboard, Lichter etc.) verbrauchen können. Pech ist nur, das heutzutage an Energeisparsamkeit gedacht wird. Die ganzen Lichter sind auf LED Besis und die schmalen Dashboards brauchen auch nicht viel Strom. Das heißt, die Elektronik im Controller muß die Hauptlast tragen und die ist leider nicht auf hohe Spannungen ausgelegt.

Das mit der Kommunikation könnte bei Segway-Ninbot/Xiaomi praktiziert werden, ich kenne es von Kleinkraftrollern der Firma NIU, die damit Erfahrung gesammelt haben. So war Anfangs die Rekuperation erst ab einen Ladestand unter 90% möglich, später durch ein Firmwareupdate unter 95% und Final dann ab 99% Ladestand möglich. Das heißt, sie haben sich vorsichtig der möglichen Grenze genährt und zunächst Erfahrung damit gesammelt. Der Unterschied ist,, vorne wie hinten sind Scheibenbremsen verbaut, wenn man nur mit Rekuperation bremsen möchte, muß man eine der Bremsen nur ganz leicht ziehen, bevor die Scheibenbremen griffen. Das heißt, bremst die Reku nicht, brauchte man den Griff nur weiter ziehen und es kam eine Bremswirkung, nur halt ohne Rekuperation. Schlecht ist da natürlich, wenn wie bei vielen Elektrostehrollern nur eine mechanisch und die andere als elektrische Rekuperationsbremse ausgelegt ist.

Bei den Zydtechcontrollern gibt es keinen Datenbus zum BMS und durch die transperente Vergußmasse scheint im Belastungsfall auch die Kühlung der Bauteile nicht gut gesichert zu sein, als wenn sie darauf verzichtet hätten. Scheinbar haben sie alleiniges Bremsen mit der Motorbremse bei niedrigen Drehzahl nicht als Killerbelastung für den Controller angesehen. Scheinbar haben sie sich in diesen Punkt wohl geirrt. Hoffentlich geben Streetbooster & Co. diese Erfahrungen an Zydtech weiter. Die Chinesen sind in dem Bereich lernfähig und gerade Zydtech möchte „sein Revier“ gegen Konkurenz verteidigen. In sofern sollten die ein Interesse daran haben, besser angepasste Bauteile zu verbauen, die die auftretenden Spannungen und Ströme besser vertragen können. Die gibt es durchaus, nur muß man dann in Summe bereit sein, etwas mehr für die verbesserten Controller zu zahlen. Das wäre dann wieder Aufgabe der Abnehmer (wie Streetbooster), da nicht an der falschen Stelle zu sparen.
 

Lunaheizer

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Streetbooster two luna
Das ist in sofern interessant, als das Zydtech - hinter den ja Hobbywing steht, ebenfalls bekannt aus der RC-Cars Serie, da Ausrüster der Gewinnertems seit mehr als 10 Jahren in Folge - diese Problematik ja bekannt sein sollte. Es gibt durchaus Konzepte dagegen, denen gemeinsam ist, das sie zusätzlich Geld kosten.

Eine Methode ist, das der Datenbus das BMS (Batterie Management System) mit umfasst. Gibt das BMS vor, „ich bin voll“ wird keine oder nur sehr geringe Energie zurückgespeißt, die der Controller selber verdauen kann oder die anderen Komponenten (Dashboard, Lichter etc.) verbrauchen können. Pech ist nur, das heutzutage an Energeisparsamkeit gedacht wird. Die ganzen Lichter sind auf LED Besis und die schmalen Dashboards brauchen auch nicht viel Strom. Das heißt, die Elektronik im Controller muß die Hauptlast tragen und die ist leider nicht auf hohe Spannungen ausgelegt.

Das mit der Kommunikation könnte bei Segway-Ninbot/Xiaomi praktiziert werden, ich kenne es von Kleinkraftrollern der Firma NIU, die damit Erfahrung gesammelt haben. So war Anfangs die Rekuperation erst ab einen Ladestand unter 90% möglich, später durch ein Firmwareupdate unter 95% und Final dann ab 99% Ladestand möglich. Das heißt, sie haben sich vorsichtig der möglichen Grenze genährt und zunächst Erfahrung damit gesammelt. Der Unterschied ist,, vorne wie hinten sind Scheibenbremsen verbaut, wenn man nur mit Rekuperation bremsen möchte, muß man eine der Bremsen nur ganz leicht ziehen, bevor die Scheibenbremen griffen. Das heißt, bremst die Reku nicht, brauchte man den Griff nur weiter ziehen und es kam eine Bremswirkung, nur halt ohne Rekuperation. Schlecht ist da natürlich, wenn wie bei vielen Elektrostehrollern nur eine mechanisch und die andere als elektrische Rekuperationsbremse ausgelegt ist.

Bei den Zydtechcontrollern gibt es keinen Datenbus zum BMS und durch die transperente Vergußmasse scheint im Belastungsfall auch die Kühlung der Bauteile nicht gut gesichert zu sein, als wenn sie darauf verzichtet hätten. Scheinbar haben sie alleiniges Bremsen mit der Motorbremse bei niedrigen Drehzahl nicht als Killerbelastung für den Controller angesehen. Scheinbar haben sie sich in diesen Punkt wohl geirrt. Hoffentlich geben Streetbooster & Co. diese Erfahrungen an Zydtech weiter. Die Chinesen sind in dem Bereich lernfähig und gerade Zydtech möchte „sein Revier“ gegen Konkurenz verteidigen. In sofern sollten die ein Interesse daran haben, besser angepasste Bauteile zu verbauen, die die auftretenden Spannungen und Ströme besser vertragen können. Die gibt es durchaus, nur muß man dann in Summe bereit sein, etwas mehr für die verbesserten Controller zu zahlen. Das wäre dann wieder Aufgabe der Abnehmer (wie Streetbooster), da nicht an der falschen Stelle zu sparen.
Super Gedanken und danke für deine Mühe. Was mir bei der ganzen Sache ein paar Kopfschmerzen bereitet ist folgendes:
Ein KFZ muß 2 unabhänging von einander funktionierende Bremssysteme haben. Wenn es der Fall ist, dass das Akku irgendwann nicht mehr rekuperiert, dann hat man doch effektiv nur eine Bremse. Verfällt dann die STVZO?

(Die Vorderradbremse beim SB 2 ist nicht so der Brüller und die Unfallgefahr steigt kräftig bei alleiniger Vorderradbremsbenutzung. Und ohne Hinterrradbremse ist auch kaum ein wirkliches Fahren möglich.)
 

Smart60

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Ist der Wunsch des Forums, daß alle Scooter ein Softwareupdate bekommen und nur noch 10km/h fahren. Oder daß jeder für 300€ eine zusätzliche Bremse montiert bekommt? Oder daß man für 120€ alle zwei Jahre zum Tüv muss? Oder daß die Preise aller Scooter steigen weil neue Vorschriften einzuhalten sind?

Es ist doch einfacher wenn sich jeder einzeln seinen Wunsch-Scooter kauft und ihn nach Fähigkeiten der Scooters und des Fahrers benutzt.
Ich meine das ist besser als irgendein AMT zu einzuschalten.
 

Smart60

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"Die Vorderradbremse beim SB 2 ist nicht so der Brüller und die Unfallgefahr steigt kräftig bei alleiniger Vorderradbremsbenutzung."

Meinen SB1 würde ich an unerfahrene Fahrer für Bergabfahrten ungerne ausleihen. Wer den E-Bremshebel für die E-Vorderradbremse zu weit betätigt hat bergab eine große Umfallgefahr.

Jedes neue Fahrzeug birgt für unerfahrene neue Risiken: Scateboard, Kinderroller, Schlittschuhe, Ski, viele verschiedene Fluggeräte, Fallschirm, Bungee, Fahrrad normal, Fahrrad downhill, Rennrad, BMX, Fixie, Rennwagen, Motocross, Motorrad mit 200PS, Seile beim Klettern und so weiter.

Jetzt habe ich mit 62 Jahren einen e-Scooter und muss mich mit neuen Risiken auseinandersetzen. Das kommt nicht unerwartet.
 
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