Leute...Fallt doch nicht immer auf diesen Wechselakku-Marketing-Trick rein...
Was soll daran ein Trick sein?
Es wird mit dem einfachen Austausch für externes Laden und einer imposanten Reichweitenverlängerung (durch den ganz nebenbei erwähnten Zweitakku, der natürlich nie inklusive ist) geworben, dabei ist das nichts anderes als ein lukratives Zusatzgeschäft für die Hersteller.
Nur dann, wenn man einen Ersatzakku/2. Akku auch kauft.
Kein mir bekannter E-Scooter mit Wechselakku hat von Haus aus genug Reichweite, dass man getrost (auch im Winter, bei schwereren Fahrern, bergigen Strecken, langen Touren) auf den Zweitakku verzichten könnte, also muss man diesen quasi immer mit einkalkulieren, was die "Mogelpackung" gleich mal deutlich teurer macht!
Nun, bisher kenne ich neben den EWA6000 noch diverse mit dem LG Wechselakku in der Lenkstange wie Trekstor TES300 und Konsorten. Da ist üblicherweise bei 36V/7,5Ah Schluß. Wäre schön, wenn es da mal Alternativen mit mehr Ah geben würde. Schon 10Ah im Zusammenspiel mit den Zydtech Controller und guten Reifen könnte da schon was bringen. Es tut mir Leid, wenn er nicht in Dein Gebrauchsmuster fällt, aber alleine die Leute, die langfristiger Denken und ggf. auf stärkere Akkus in gleicher Bauform in den nächsten Jahren für möglich halten, wäre das eine denkbare Alternative. Für Kurzstreckenfaher, die einen geschützen Parkplatz im Flur haben und nur den Akku zum Laden mit raufschleppen (wollen) oder im Akkufehlerfall nicht den Roller einschicken möchten, weil sie sich nicht näher mit der Materie auseinandersetzten wollen oder einfach zwei linke Hände haben und deswegen nicht rumschrauben möchten, können mit so einen Roller glücklich werden. Oder auch die, die den Roller für die letzte Meile zum Arbeitsplatz brauchen, weil in der Nähe keine (bezahlbaren) Parkplätze zur Verfügung stehen. Der Roller liegt hauptsächlich im Auto und nur der Akku braucht zum Laden entnommen zu werden - so geht es z. B. meiner Schwester und deswegen habe ich den ESA5000 bei ihr gegen den EWA6000 getauscht.
Ebenso die, die selten längere Strecken fahren und deswegen froh sind, nicht unbedingt für mögliche Reichweite mehr Gewicht und Kosten beim Elektrostehroller in Kauf zu nehmen. In sofern bin ich froh, das es in dem Segment mit dem Streetbooster 2 mehr Auswahl geben wird und das mit einem wohl abschließbaren Akku im Trittbrett (bisher nur EWA6000 bekannt). Ich würde mir auch nicht den Zweitakku kaufen, aber vielleicht kann man sich mit anderen Streetboostern Besitzern (oder dem Handel) ein Mietkonzept aufbauen - falls man wirklich mal eine längere Tour am Wochenende plant und nicht dazu einen Zweitakku erwerben möchte. Ich sehe so ein möglich längeres Rollerleben (falls der Akku mal Probleme macht) als auch die Möglichkeit, das ein zukünftig Umstieg auf kapazitätsreichere Akkus einfach möglich ist, sollten die Preise für höherkapazitäre Akkuzellen in Zukunft sinken un die Bauform weiter hergestellt werden.
Ich habe auch lieber einen 15 Ah-Akku verbaut als einen mit 7.5 Ah, wo ich den 2. dann immer mit mir rumschleppen muss, damit ich notfalls/bei Bedarf unterwegs wechseln kann. Größere Akkus haben auch Reichweiten- und Leistungsvorteile gegenüber deutlich kleineren - wenn im Winter unter Last die Spannung in die Knie geht, merkt man das mit 7.5 Ah stärker als mit 15 Ah.
Mit diesem Zubehörgeschäft machen übrigens auch viele andere (Nicht-E-Scooter-)Produkthersteller zum Teil sogar ihren hauptsächlichen Gewinn.
Ist doch wie bei einem Auto: da wird mit einem Lockvogelpreis geworben, wenn man dann aber ein Minimum an Ausstatung und "Pseudo-Luxus" haben will, wird es schnell deutlich teurer.
Wenn ich keine "ebenerdige", sichere Unterbringungsmöglichkeit für einen E-Scooter habe, kauf ich mir im Zweifelsfall einen kleinen und leichten, der gut zu transportieren ist und kaum Platz wegnimmt.
In sofern kann ich keine „Mogelpackung“ erkennen (ein Akku ist ja Inklusive) und somit der Betrieb gesichert. Bisher kann ich an Ersatzteil „Akku“ bei den Herstellern keine übermäßige Preisspanne ausmachen (um 140€ beim EWA6000? Zu den Preis könnte ich den nicht selber bauen). Mal abwarten, was Streetbooster dafür aufruft und über welche Kapazität der Akku verfügt.
Ich würde einen 1000+€-Scooter niemals über längere Zeit unbeaufsichtigt (in einer Großstadt) draußen stehen lassen - egal wie viele "super-komfortable" Wechselakkus verbaut sind.
Wirklich brauchen (mangels akzeptabler Alternativen) tun so etwas wirklich nur die allerwenigsten.
Ich würde einen 1000€ Scooter und teurer überhaupt nicht unbeaufsichtigt stehen lassen (wollen) - unabhängig vom Akkukonzept und auch darunter bin ich selbst mit meinen „Billigrollern“ sorgfältig und sichere sie ab.
Man könnte ja fast meinen, das Du Angst hast, das sich so ein Konzept durchsetzten könnte und deswegen in Zukunft weniger Auswahl für Langstreckenroller geben könnte. Noch haben die deutlich die Nase vorne (was die Anzahl an Angeboten angeht) und was sich durchsetzt regelt normalerweise der Markt (Angebot/Nachfrage) selber, sofern nicht künstlich eingegriffen wird. Ich sehe für beide Varianten einen Markt würde mir aber noch mehr Auswahl bei Wechselakkusystemen wünschen (die in der Lenkstange sind ursprünglich nicht diebstahlsicher und die Lenkstange kann bauartbedingt nicht höhenverstellbar gebaut werden). In sofern bin ich über die Marktresonanz gespannt und stehe den Angebot zuversichtlich gegenüber. Mir wäre es aber auch lieber, wenn sich Streetbooster den Elektropowerfunpreisen annähren würde (und bitte nicht umgekehrt).