Stromkosten pro Ladung

Mi1S_dk

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Das mit diesen von 20% bis 80% habe ich schon oft gehört. Genauso oft ist aber auch gesagt worden, dass das heute unnötig ist. Auch hier im Forum wurde schon beides geschrieben. Jetzt gehst du ganz selbstbewusst von doppelter Haltbarkeit aus. Wie kommst du darauf bzw. wodrauf stützt sich deine These?
 

kamy

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Im Normalfall überlebt der Akku den Rest des EScooters! Auch wenn er nach jeder Fahrt voll geladen wird.
 

Mi1S_dk

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Das z.b glaube ich nicht. Was soll da außer Verschleißteile groß kaputtgehen?
 

Tom13

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1, 2, 3... ganz viele!
Wir können ja Wetten abschließen... 😏

Ich verstehe die Diskussion eh nicht. Ich lade meine sämtlichen E-Geräte (Laptop, Smartphone, E-Scooter...) dann auf, wenn sie leer sind. Und zwar komplett. Warum sollte ich mich da einschränken und eine Wissenschaft draus machen? Und speziell beim E-Scooter: Ich starte doch keine Tour mit 80% Akku!
Und wenn die Akkuleistung dann doch mal so extrem nachlassen sollte, dass es mich stört, kommt entweder ein neuer Akku rein oder es wird direkt ein neues Gerät angeschafft (weil es ohnehin veraltet ist).
 

Mi1S_dk

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Ich mach das ja auch nicht und werde es auch nicht machen. Es wäre aber schön, wenn es hier jemand mit richtig Ahnung gibt, der sagt man sollte das machen oder es ist totaler Quatsch.
 

Flying Dutchman

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Ich mache mir da keinen Kopf. Ich lade immer voll, denn wenn ich ihn brauche habe ich keine Lust ständig auf die Akkuanzeige zu schauen um zu schätzen ob ich noch nachhause komme :eek:
Klar nach kurzer Strecke zum Bäcker o.ä. Lade ich ihn nicht gleich wieder auf (2-3 km)

Akkupack liegt um die €200.- denke ich, bis ich den wechsle sollte ich mir wohl dann lieber einen neuen Roller zulegen.
 

volkeru

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Also. Zuerst einmal beschäftige ich mich seit etwa 15 Jahren mit Lithium Akku Technologie. Vor allem im Bereich der Kapazitätsmessungen. Die von mir getätigten Äußerungen basieren unter anderem auf eigenen Erfahrungswerten. Lithium Akkus sind Verschleißteile. Ob Polymertechnologie oder nicht, spielt dabei keine große Rolle. Sie erleiden im Laufe der Zeit durch die Elektromigrationsvorgänge einen Kapazitätsverlust. Ein qualitativ guter Akku hat nach 500 vollständigen Lade- und Entladezyklen noch etwa 80% seiner Kapazität. Wer damit leben kann, der kann ihn immer voll laden und auch wieder komplett entladen. Viele Faktoren entscheiden darüber, wie schnell und rapide dieser Kapazitätsverlust voranschreitet. Dabei spielen die Betriebstemperatur beim Laden und Entladen, sowie die Stromstärke eine entscheidende Rolle. Auf beides hat man jedoch als Nutzer keinen großen Einfluss. Ebenso spielen die Lade- und Entlade-Schlussspannung sowie mechanische Belastungen (Schläge und Vibrationen) eine entscheidende Rolle. Unter 3 Volt Entladeschlussspannung nimmt der Alterungsprozess exponentiell zu, ebenso über 4,3 Volt Ladeschlussspannung. Vor allem bei Lagerung mit 4,1-4,3 Volt Ladeschlussspannung entstehen irreversible Veränderungen in der Struktur, die zu einer Erhöhung des Innenwiderstandes und damit zu einer Verringerung der Hochstromfähigkeit führen. Dies geschieht schon nach wenigen Tagen Lagerung. Man merkt es aber nur dann, wenn man den Akku wirklich mit hohen Strömen entlädt. Dann ist die Leistung des Motors nicht mehr so wie bei einem völlig intakten Akku. Auf die Kapazität des Akkus hat dies allerdings erstmal keinen Einfluss. Das ist der Grund, warum man nicht vollständig aufladen sollte, wenn man den Roller einige Tage nicht benutzt. Die Lagerung bei niedrigen Akkuspannungen führt hingegen zu unmittelbaren und irreversiblen Kapazitätsverlusten.

Der Akku geht durch schlechte Behandlung nicht kaputt, aber er altert schneller. Wer täglich nur 10 km fährt, wird davon lange Zeit kaum etwas merken. Außer, dass er vielleicht eine steile Rampe nicht mehr hochkommt. Wer aber die 33 km Reichweite auch nach längerer Betriebszeit noch hin und wieder voll ausreizen will, der sollte den Akku wie oben beschrieben schonen, damit er keine Kapazitätsverluste erleidet. Nur darum geht es eigentlich. Wer dauerhaft nicht viel mehr als 20 km am Stück fahren will, dem kann es doch völlig egal sein, ob er mit 100% oder 80% startet. Tut er es immer mit 80%, verlangsamt er dadurch aber den Alterungsprozess. Und deshalb sind beide Statements richtig. Das Sorglose, ebenso wie das Pingelige. Es hängt von den persönlichen Bedürfnissen und dem Einsatzzweck ab. Wer darauf angewiesen ist, auch nach 1 oder 2 Jahren Betriebszeit nochmal 33 km mit dem Roller fahren zu können, der sollte die Akkus flach zykeln, solange er keine großen Strecken fahren will. Dadurch wird der Kapazitätsverlust über die Zeit definitiv mindestens halbiert. Das weiß ich aus eigenen Erfahrungswerten. Wenn ich hingegen auch künftig immer nur 10 km am Tag fahren will, ist das alles völlig egal.
 

Sigi r

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Ich habe mein Lehe jetzt auf den Tag 12 Monate und bin 1500 KM damit gefahren. Wenn ich von einer Reichweite von 30 KM pro Ladezyklus ausgehe, dann waren das jetzt 50 Ladezyklen. Wenn jetzt der Akku nach 500 Zyklen noch 80% Kapazität hätte, dann wären dies bei mir 10 Jahre. Da muß ich Kamy recht geben. Wer weiß, ob der Roller da noch existiert. Aus diesem Grund mach ich mir keinen Kopf ob ich zu vierfünftel oder immer voll lade.

LG Sigi
 

volkeru

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Völlig richtig! Das ist auch der Grund, warum es zu diesem Thema keine allgemeingültige Aussage geben kann. Für dich gilt die Sorglos-Regel. Ich hingegen habe meinen Roller jetzt gut eine Woche und bin rund 130 km gefahren. Im Winter wird das sicher weniger werden, aber tendenziell wird die Kilometerleistung etwa so bleiben. Da habe ich die 500 Ladungen nach etwa zwei Jahren erreicht. Da ich auch in 1 oder 2 Jahren gerne nochmal 30 km am Stück damit fahren möchte, ist für mich die Akkuschonung durchaus relevant. Insbesondere, wenn es mit keinem besonderen Mehraufwand verbunden ist. Im normalen Betrieb wird halt automatisch bei 80% abgeschaltet und wenn ich mal eine längere Strecke vorhabe, wird in der Nacht vorher ganz aufgeladen.
 

Evangel

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Ich mach das ja auch nicht und werde es auch nicht machen. Es wäre aber schön, wenn es hier jemand mit richtig Ahnung gibt, der sagt man sollte das machen oder es ist totaler Quatsch.

Und so einen haben wir ja auch da, mit Stefan von ePowerFun. Und genau der sagte, ladet und entladet einfach wie ihr lust und laue habt..
Die Zellen (zumindest vom ePF-1) können schon einiges ab, daher hat er sich ja auch für diese entschieden und keine mit höherer Kapazität, die nicht gerne tiefenentladen werden.

Die 80 % machen mehr sinn, wenn man den Roller länger stehen lassen will.

Ich lade auch immer voll, weil ich fahren und nicht schieben will.... Der Akku wird den Roller überleben und falls er doch irgendwann aus welchen gründen auch immer schon eher kaputt geht, dann klicke ich auf der ePowerfun Seite einfach bei dem Ersatzakku auf bestellen und gut ist.
 

volkeru

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Stefan hat ja auch völlig Recht damit. Denn die von ihm verbauten Zellen werden nach 500 Zyklen noch ihre 80% erreichen, auch wenn man stets voll lädt und entlädt. Ich glaube, das hat er auch in irgendeinem Interview mal gesagt. Denn die Zellen liegen mit 2500 mAh Kapazität eher im mittlerren Bereich. Das heißt, die Elektrolyte (die auch als eine Art Isolator wirken) sind etwas dicker und das verringert die Folgen der Elektromigration und macht die Zellen deutlich robuster. Außerdem verringert es die Selbstentladung. Hochgezüchtete Zellen mit 2800 mAh sind dafür wesentlich anfälliger. Trotzdem altern auch Stefans Zellen. ;-) Und mir ging es nur darum, diesen Alterungsprozess zu verlangsamen, was besonders dann relevant ist, wenn man hohe Kilometerleistungen fährt und auch nach 1-2 Jahren noch (nahezu) volle Leistung bei Steigungen und Reichweite haben will. Dass die Lagerung bei hoher Spannung (> 42 Volt) den Innenwiderstand der Akkus relativ schnell erhöht, ist aber definitiv so. Das ist der Grund, warum man das vermeiden sollte. Auch bei robusten Zellen. Es geht zwar nicht auf die Reichweite, aber auf die Motorleistung bei hoher Last (Steigungen etc.).

Meine Aussagen sollen keine Empfehlung sein, wie man es grundsätzlich machen sollte. Ich wollte eigentlich nur möglichst präzise und ausführliche Informationen liefern, damit dann jeder selbst entscheiden kann, was er tut oder eben auch lieber lässt.
 
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Evangel

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Ist mir schon alles klar und einleuchtend... aber in 2 Jahren sieht die welt ohnehin wieder ganz anders aus, da wird mir sehr wahrscheinlich der Akku vom ePF-1 und auch vom Pro 2 völlig egal sein, da gibts dann ganz anderes (neues) Spielzeug... Und wer weiß wo wir dann auch technisch stehen...

Aber wie gesagt, alles was du sagst ist nicht falsch und sollte jeder auch durchaus im Hinterkopf behalten.. für manche spielt es aber eben nur weniger eine rolle...
 
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