Bäääm - und wieder ein paar Rekorde gerissen...
Ich bin ja bekanntlich kein großer Fan der Scherenfederung, weil diese ein irgendwie synthetisches Fahrgefühl vermittelt, aber(!) für anspruchsvolle Offroadtouren gibt es wirklich nichts besseres!
Der Fritz hat sich heute wieder alle erdenklich Mühe gegeben, sich trotz dieses "Handicaps" bei mir einzuschleimen, und ja - es ist ihm mal wieder eindrucksvoll gelungen.
Bei der Generalprobe für die kommenden, anspruchsvollen Hochsommer-Waldtouren und die nächste Schwarzwald(extrem)tour kommendes Wochenende, für die ich diesmal einen getriebelosen Langstrecken-Powerscooter mit E-Bremse (der Bremsbelag-Verschleiß "im Gebirge" ist wirklich abartig!) wählen werde, hat er sich heute wärmstens empfohlen.
Diesmal waren die Fahrtbedingungen, bei geschätzt 70-80% Waldanteil, oftmals wirklich übel - faustgroßer Schotterbelag, komplett zugewachsene "Wildwege", Acker-Wiesen, tiefe Bodenfurchen, die irghendweche Landmaschinen hinterlassen haben und generell stark zerklüftetes, "schweres" Gelände, wo man jeden Millimeter Bodenfreiheit des hochliegenden Trittbretts gut gebrauchen und die man erst jetzt, nach knapp 2 Wochen "Regenpause", überhaupt befahren konnte.
Bei solchen Bedingungen braucht man keine "giftige" Gasannahme mit rakenmäßiger Beschleunigung wie sie der Paul oder P65D bieten, sondern kontrollierbare Maximalkraft bei niedriger Geschwindigkeit (wenn man auf o.g. Untergründen unterwegs ist, ist die "Wohlfühl-Geschwindigkeit", um bei Bedarf rechtzeitig und stressfrei anhalten oder ausweichen zu können, selten deutlich schneller als 10-15 km/h, was man auch an der geringen Durchshcnittsgeschwindigkeit sieht), und genau hier punktet der Fritz.
Zu Beginn der Tour habe ich übrigens noch 3 Steigungstests gemacht:
Eine lange Weinbergsteigung (Foto 1), an der ich den Odys Neo oder Egret Pro mit vollem Akku nur unter vollem Körpereinsatz haarscharf vorm Stehenbleiben bewahren kann - hier ist der Fritz nicht unter 11 km/h souverän/relativ kerzengerade hochgezogen.
Dann eine kurze 25+%-Steigung auf rauhem, steinigen Untergrund - der VX2 kommt hier gar nicht mehr hoch, Paul und P65D jeweils mit min 6 km/h. Der Fritz hat hier mit verhältnismäßig wenig Anlaufgeschwindigkeit minimal 7 km/h geschafft - saustark!
Und als Krönung hat er anschließend noch eine mittellange, steile Offroad-Auffahrt auf extrem schwierigem Untergrund, die ich bis jetzt noch mit keinem E-Scooter gewagt habe, erfolgreich erklommen. Die Aufnahme (Foto 2) von oben ist leider aus einer etwas ungünstige Perspektive, aber vielleicht kann man trotzdem erahnen, wie heftig dieser Ü20%-Anstieg ist...
Erst danach ging es in den Wald, die heimschen Berge hoch, wo er nicht nur den höchsten Punkt in der hiesigen Umgebung erklommen, sondern am Ende (bei immer noch sonnigen 22 Grad), nach knapp 62 km, über 1800 Höhenmeter abgespult hat - das ist unfu***ing-fassbar stark und hat den Vorgängerrekord mit einem Akku, den der EPF-2 XT 835 vor ein paar Wochen aufgestellt hatte, geradezu "pulverisiert". Chapeau!!!
Ich war heute übrigens ausschließlich im Spotmodus unterwegs (oft mit Halbgas und trotdzem maximalem Speed/Power) und habe zu 99% nur mit der Daumenbremse gearbeitet, die leider ergonomisch ungünstig etwas zu weit rechts positioniert ist, wodurch man zu deren Betätigung den linken Daumen immer etwas unbequem ganz druchstrecken muss.