Trittbrett Fritz Fahrberichte, Erfahrungen & Fazit

kamy

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Zurück zu den Fahrberichten.

Zum Thema Seitenständer / Klappmechanismus bitte ein separates Thema öffnen. Danke!
 

C4C3

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Bei tollen 13-16 Grad bin ich heute im Schwarzwald unterwegs gewesen. 115KG + Scooter fuhren über 70% normalen Strassenbelag und 30% über Waldwege. Berg rauf und Berg runter. Das hat wirklich Spaß gemacht. Das erste Bild ist leider misslungen. Das Stück das ich mit der Bahn fuhr wurde hier leider mit eingerechnet. Bereinigt waren es heute insgesamt 54 KM. Die Akkuanzeige behauptet eine Restkapazität von 10% zu haben. Der Schaffner im Zug war sehr freundlich und wollte nur meine Fahrkarte sehen. Kollege Fritz war ihm völlig egal. Allerdings gab es keine Steckdosen im Zug. Das Ladegerät habe ich völlig unnötig eingepackt.
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fireball_mh

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Ich habe den 18 Ah-Fritz heute, bei ähnlich schönem Wetter - 17 Grad und Sonnenschein, in unter 51 km von 100 auf 10% runtergefahren (@75 kg) und war dabei diesmal nicht ganz so "hoch" unterwegs, dafür habe ich 3-4 kleinerer Berge (bis 350m) erklommen und den Fritz bei insgesamt 870 Höhenmetern an etlichen (mindestens 20) sehr starken Steigungen getestet.

Angefangen bei einem langen Weinberg, den die 1200W-Konkurrenz (VX2, EPF-2, Sparrow 2 und auch der Slidefox) nur im Kriechtempo und kurz vorm Absterben schafft - der Fritz ist hier (ähnlich wie der Paul) fast kerzengerade mit 9-10 km/h und somit relativ souverän hochgefahren.
Ein paar weitere Anstiege später, die allesamt mindestens Odys Neo-Niveau entsprachen, dann der nächste "neuralgische Punkt": ein unscheinbar wirkender langer Weinberganstieg auf "welligem" Steinboden: der VX2 kommt hier gar nicht mehr hoch, Sparrow 2 und Slidefox nur mit wirklich allerletzter Kraft und ständigen Lenkkorrekturen - der Fritz ist hier mit minimal 6 km/h hochgekommen, und das auch wieder relativ "gerade" (wenn ich mich recht erinnere, war das auch etwa das Paul-Tempo am "Gipfel").
Mit nur noch 3 Balken war ich schließlich am 3. Berg und gleichzeitig der größten Herausforderung des Tages angekommen, einem Weinberganstieg, der kontinuierlich steiler wird und ganz am Ende noch mal Halfpipe-förmig auf sicherlich um die 25% ansteigt (siehe unten). Der Untergrund war hier dermaßen anspruchsvoll, dass der Fitz nicht mal im unteren, noch relativ "flachen" Abschnitt auch nur ansatzweise auf 20 km/h gekommen ist, und darüber wurde es noch deutlich(!) steiler.
Im ersten Versuch hat er dementsprechend auch etwa 2m vor dem Ende aufgegeben, beim 2. Mal hat er es dann zwar gerade so geschafft, allerdings nur, indem ich das besagte Stück im Extremzickzackslalom über die gesamte (begrenzte) Fahrbahnbreite hochgefahren bin (und bei den engen Wendemanövern fast umgefallen wäre).
Egal, geschafft ist geschafft, und mit etwas mehr Anlauf und vollem Akku hätten vielleicht auch normale Lenkkorekturen gereicht.
Nach etwas über 30 km waren dann auch kurzfristig schon 3 von 5 Akkubalken verbraucht, allerdings hat sich der Akku nach einer Weile "Schonfahrt" wieder etwas/auf (knapp) 3 Balken erholt.
Mit 1-2 Balken ist der Fritz noch den nicht zu unterschätzenden Feld-Hügel unten (grenzwertig langsam) hochgekommen, und kurz vor Schluss hat er auch noch, aus dem letzten Loch pfeifend, meinen kurzen Hausberg geschafft - das ist top!
Ich war heute auf allen erdenklichen Untergründen unterwegs (maximal 50% auf guten Radwegen, sonst Wald, Schotter, zerklüfteter Steinboden, kaputte Straßen, richitg eklige Wabensteine etc.) und hatte dabei keine gravierenden Probleme mit der Gasannahme. Man merkt zwar, dass die Abstimmung nicht wirklich sauber ist und auf holprigem Untergrund, insbesondere bergauf, eine "Zugkraftunterbrechung" stattfindet, diese spielt sich aber immer in einem Bereich von 1-2 km/h ab und ist somit, zumindest aus meiner Sicht, völlig unkritisch.
Auf feuchtem, leicht matschigem Waldboden war aber Vorsicht geboten: hier neigt der Fritz doch relativ stark zum Wegrutschen - da ist man z.B. mit dem Sparrow 2 umeiniges "sicherer" unterwegs.
Ich hatte die Beschleunigung im Vorfeld übrigens via US-App von 6 auf 10 hochgestellt, was aber - genauso wie beim EPF-2 - subjektiv keinen Riesenunterschied gemacht hat - ein Beschleunigugnswunder wird der Fritz auch damit nicht. Um den entsprechenden Mehrverbrauch einigermaßen zu kompensieren, habe ich heute zu 99% nur mit der Daumen-(E-)Bremse verzögert, was das ein oder andere Mal auch tatsächlich etwas Energie zurückgewinnen konnte (die "natürliche Akkuspannungserholung" nach Bergauffahrten mit eingerechnet).
Ein paar Glasscherben habe ich am Zielbahnhof dann auch noch unfreiwillig mitgenommen, was auch hörbar "geploppt" hat, aber die auf 3.5 bar aufgepumpten, schlauchlosen Luftreifen haben den Zwischenfall allem Anschein nach unbeschadet überstanden.

Mit den bisherigen Erfahrungen rechne ich mit rund 60 km Sommer(best)reichweite, das ist etwas weniger als erhofft, aber immer noch ein sehr guter Wert. (y)

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escokdi

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Auf feuchtem, leicht matschigem Waldboden war aber Vorsicht geboten: hier neigt der Fritz doch relativ stark zum Wegrutschen - da ist man z.B. mit dem Sparrow 2 umeiniges "sicherer" unterwegs.
Moin,
liegt das am Fahrzeug oder an der Standard-Bereifung?
Worin siehst du ein "sichereres Unterwegssein" bei einem Roller ohne Fahrwerk?
 

kamy

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Ein eScooter ohne Fahrwerk hätte keine Räder. Das dauert wohl noch etwas …

Ein Fahrwerk haben alle eScooter nur manche ein starres und andere ein gefedertes oder teilgefedertes.

Das rutschen wird von den Straßenreifen kommen .
 

C4C3

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Ich finde das rutschen / driften super lustig. Auf nassem Waldboden funktioniert das hin und wieder. Wie immer gilt nicht nachmachen😆😜
 

escokdi

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spekulispekula... :rolleyes:

Aber vllt hat @fireball_mh ja noch ne Antwort ohne Kunjunktive, dann braucht ihr nicht spekulieren... ;)
 

fireball_mh

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So, Freunde der gepflegten Unterhaltung - getreu dem Motto: "ich wäre nicht so verrückt, wenn ich nicht so verrückt wäre", hat mir das gestrige "Waterloo" und die entspechende Machbarkeitsfrage keine Ruhe gelassen und so bin ich heute nochmal auf dem kürzesten Weg zur besagten Extremsteigung gefahren - d.h. 14 statt 30 km Anfahrtsweg mit bis dahin ca. 10 starken Steigungen weniger auf dem Buckel.

Als ich am Ziel angekommen war, hatte der Fritz noch alle 5 Akkubalken auf der Anzeige, statt der 3 von gestern. Ich bin diesmal mit fast vollem Anlauf/~20 km/h angefahren und habe versucht, aus dem unteren Bereich so viel Schwung wie möglich in die zweite, besonders anspruchsvolle Hälfte mitzunehmen (das erhoffte "viel" war dann letztendlich doch ziemlich überschaubar).
Dass der SO4 Pro hier hoch kommt, war mir klar, und da Paul nur marginal stärker ist als Fritz, wollte ich unbedingt wissen, ob es der "Neue" wenigestens unter deutlich besseren Voraussetzungen einigermaßen "würdevoll" bis ganz nach oben schafft.
Nachgemessen habe ich diesmal auch (also das Smaprtphone mit der geöffneten Clinometer-App in Fahrtrichtugn auf das Trittbrett gelegt und den Fritz langsam hochgeschoben und dabei die Werte abgelesen):
- im unteren Bereich, in dem sich der Fritz schon spürbar anstrengen musste, steigt die Steigung kontinuierlich von 10 auf 15% an.
- hinter der Einmündung geht diese dann auf rund 20 bis 21% hoch und 2-3 Meter vor dem Gipfel wird es im wahrsten Sinne des Wortes kriminell: hier lag die gemessene Steigung durchgehend bei 28-29%, mit einem Spitzenwert von unglaublichen 30%!!!
Der Fritz hat es heute tatsächlich ohne Slalomfahren, also nur mit stänidgen Lenkbewegungen (aber auf gerader Spur) ganz nach oben geschafft! 💪
Diese Steigung stellt aber seine ultimative Leistungsgrenze dar - mehr geht wirklich nicht, und deshalb wird sich auch der VX2 Pro genau an derselben Stelle beweisen müssen. ;)
Ich bin dann noch weiter hoch zum Gipfel gefahren - inkl. einem super schwierigen langen Wabenstein-Anstieg (da reichen dann auch 15+%!) , den er gestern auch schon grenzwertig geschafft hatte und einem letzten, kurzen Offroad-Stück, das ganz oben sicherlich auch nochmal um die 30% aufweist (hier ist er gestern auch kurz vor dem Ziel gescheitert).
Das, was der Fritz heute abgeliefert hat, war ganz großes Kino und absolut ebenbürtig zum (leider) deutlich temperamentvolleren Paul mit seinem riesigen Bosch-Motor.
Das hat auch ein weiterer Extremtest (mit dann noch 4 Balken) gezeigt - der direkte Aufstieg zu einer Burg, den der Paul in der Vergangehneit auch nicht "souveräner" geschafft hat, wenn man bei langsamer Schittgeschwindigkeit überhaupt von souverän sprechen kann.
Am Schluss habe ich den Akku dann noch komplett leer gefahren (im Stand blinkender roter Balken, 0% laut App, Abtellen an einer Mini-Steigung) und bin nach insgesamt 820 Höhenmetern bei erneut mildem Wetter super gute 58.6 km weit gekommen. (y)
Ich war übrigens auch heute wieder ausschließlich im Sportmodus unterwegs.

Bei langen, steilen Abfahrten auf holpgrigem Untergrund sollte man sich übrigens nicht blind auf die Daumen-E-Bremse verlassen, deren E-ABS dann irgendann überfordert zu sein scheint - also in so einem Fall lieber beide Hände an die Bremsgriffe! ;)

Zum Thema Wegrutschen:
die Kombiantion: hohes Drehmoment am Hinterrad/starke E-Bremse + breite Reifen mit nicht sehr ausgeprägtem Straßenprofil begünstigt ein Wegrutschen auf feuchtem Waldboden ungemein...

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C4C3

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Bist du mit den Original Einstellungen gefahren oder den modifizierten Einstellungen?
 

WakaToa

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Der Motor ist wirklich eine Wucht und der Fritz macht einfach nur Spaß. Ich bin die letzten Tage auch etliche Steigungen angefahren, die der VX2 nicht schafft und die ich sonst nur mit dem Legend einigermaßen angenehm hochkomme mit 85kg (sowohl im Wald als auf der Straße) :D

Nur meine bisherigen Erfahrungen mit der Qualität lassen etwas zu wünschen übrig. 2/2 Fritz haben schon beim Auspacken dicke Schrammen, Lackfehler, schief verklebte Gummimatten und weitere Schönheitsfehler gehabt :/ Vielleicht habe ich aber auch einfach nur extremes Pech.
 
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fireball_mh

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Ja, der Fritz ist in der Tat "deutlich" stärker als ein VX2, das steht außer Frage, aber um das festzustellen, muss man ihn wirklich an Steigungen testen, die der VX2 (fast) nicht mehr schafft, und das macht so gut wie keiner (und auch kein YouTuber).
Dass Deine beiden "ab Werk" irgendwelche Macken hatten, ist glaube ich wirklich eher die bedauerliche Ausnahme als die Regel - die allermeisten, inkl. meinem, kommen wohl erwartungsgemäß/mängelfrei bei den Kunden an...
 

fireball_mh

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Kleiner Nachtrag: von 0% laut APP bis "LED grün" hat es mit dem 3A-Charger ca. 6:15h gedauert - ein todsicherer Beweis dafür, dass auch tatsächlich der große Akku verbaut ist (für alle diesbezüglichen Skeptiker ;)).
 

fireball_mh

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Nachtrag 2: Ich habe ganz vergessen, die Anfahrt zum Ausgangsbahnhof mit einzubeziehen - damit ergibt sich für die gestrige Tour eine respektable Gesamtreichweite von ziemlich genau/mindestens 60 km! (y)
 

Jannik_NRW

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Ninebot G30D II
Mich begeistert dieses starke Komfortmonster ebenfalls, leider liegt er schon sehr deutlich über den magischen 1000 Euro mit guter Ausstattung, man darf ihn aber auch technisch bereits als Oberklasse-Scooter ansehen.
Das YT-Video von HennTech ist auch sehenswert und bestätigt die top Federung und die gute Performance an Steigungen. Das Gesamtpaket wirkt jedoch noch nicht zu 100 % ausgereift, aber das ist bei vielen jungen Produkten so.
 
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