fireball_mh
Bergfahr-Experte
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Sodele, hier mal der erste offizielle Test zu Kalle/Emma 2.1, die ja erst seit etwa 1 Monat auf dem Markt sind und zu denen es noch genau 0 Testvideos im Netz gibt (außer dem wenig aussagekräftigen von den Scooterhelden, was mit dem Vorserienmodell gemacht wurde).
Interessant ist das Ganze deswegen, weil hier auch der neue Bosch-Motor verbaut ist - nur eine Nummer kleiner als im Paul (36V/350/600W/15 Nm statt 48V/500/1030W/23 Nm).
Die Emma (=Kalle in Weiß) hat 2 Fahrstufen: D und T(urbo). In beiden Fahrstufen wird auf eine Endgeschwindigkeit von - man höre und staune - 23-24 km/h laut GPS beschleunigt, wobei das Display immer schön 22 km/h anzeigt.
Kurzfristig können in der Beschleunigungsphase sogar 25 km/h erreicht werden - ein unerreichter Wert für einen nicht modifizierten, straßenzugelassenen E-Scooter (der natürlich jenseits der gesetzlichen Toleranzgrenze von 22 km/h liegt). In der Stufe D wird dabei sehr gemächlich beschleunigt, wohingegen der Scooter im Turbomodus ordentlich anzieht, und insbesonder über 10/15 km/h noch richtig Druck entwickelt. Die Abriegelung bei 2x km/h ist meiner Meinung nach gut gelungen (nur minimal spürbar aber kein deutliches Ruckeln, wie das im SH-Testvideo angedeutet wurde).
Was die Steigfähigkeit betrifft, so liegt die Emma etwa auf (gutem) Denver Odin (und damit EPF-1 Pro) bzw. Egret Eight V3-Niveau, sprich in derselben Leistungsklasse wie starke 600-650W-Scooter mit vorteilhaftem Hinterradantrieb!
Der Odin zieht 10%-Steigungen vielleicht noch einen Tick besser hoch, dafür habe ich mit der Emma tatsächlich etwas steilere Steigungen geschafft (ohne danach jedes Mal den Scooter neu starten zu müssen ).
Man kann und sollte so ein Leichtgewicht natürlich nicht mit den großen, schweren Brocken vergleichen, die teilweise noch deutlich mehr Berg-Power haben, aber die gebotene Leistung ist wirklich absolut in Ordnung!
Das Trittbrett ist - typisch Letzte Meile-Scooter - relativ kurz und schmal, ebenso der Lenker, dafür sind ergonomische Griffe verbaut, die gut in der Hand liegen. Alles wirkt stabil und wertig. Sogar das als 3. Bremse gedachte hintere Schutzblech klappert nicht annähernd so unschön wie befürchtet.
Die Kombi-Bremse (vorne Motorbremse, hinten Scheibenbremse von Zoom) wirkt gut, durch die em. Bremse im Vorderrad ist das Ganze bei leichten Bremsvorgängen aber etwas gewöhnungsbedürftig und nicht so feinfühlig dosierbar wie z.B. reine, separate Scheibenbremsen vorne und hinten.
Federung: Die Emma besitzt keine extra Federung, sondern federt nur über die schlauchlosen 8.5"-Luftreifen von CST. Der Fahrkomfort ist erstaunlich gut und nur etwas schlechter als bei größeren Luftreifen mit Schlauch. Ich bin zwar auch über Kopfsteinpflaster und schlechte Straßen gefahren, was absolut kein Problem war, aber am wohlsten fühlt sich der Scooter natürlich auf glattem Asphalt.
Apropos Antriebskonzept: Konstruktionbedingt lässt sich der Frontantrieb nicht so schon agil steuern wie Heckantrieb, die relativ breite Reifenauflagefläche kostet zusätzlich etwas Agilität, ist aber reine Gewohnheitssache und nicht weiter störend.
Heute habe ich noch einen kleinen Reichweitentest gemacht: die ersten 5 km mit bewusst vielen kleineren Steigungen im Bereich 10 bis gut 15% (wobei demzufolge auch 2 von 5 Akkubalken verbraucht wurden), um einen repräsentativen Vergleich zu meinen anderen E-Scootern zu haben.
Gefahren bin ich durchgängig im Sport-/Turbo-Modus und praktisch immer Vollgas (23-24 km/h), was der Scooter erfreulicherweise auch bis zum Schluss gehalten hat!
Obwohl ich die letzten km - bis zum blinkenden letzten Akkubalken mit einer spürbaren Geschwindigkeitsreduktion, möglichst nur in der Ebene mit maximal leichten Anstiegen unterwegs war, war ich vom Ergebnis in Anbetracht des kleinen 7.8 Ah-Akkus äußerst positiv überrascht: die Emma hat trotz der Quälerei zu Beginn und einer überdurchschnittlich hohen Durchnittsgeschwindigkeit ziemlich genau 23 km geschafft - denselben Wert erreiche ich auch mit dem relativ effizienten 7.8Ah@48V-Akku im SO4 Pro.
Nur ca. 14 kg Gewicht und IP67-Schutz in Verbindung mit einem relativ starken Motor und einem leistungsstarken Akku machen die Emma damit zum (fast) perfekten Kurzstreckenscooter.
Das Konzept Kalle/Emma 2.1 hat mich persönlich jedenfalls überzeugt - wenn der Paul in der endgültigen Serienversion ähnlich abliefern würde, wäre ich zufrieden.
Interessant ist das Ganze deswegen, weil hier auch der neue Bosch-Motor verbaut ist - nur eine Nummer kleiner als im Paul (36V/350/600W/15 Nm statt 48V/500/1030W/23 Nm).
Die Emma (=Kalle in Weiß) hat 2 Fahrstufen: D und T(urbo). In beiden Fahrstufen wird auf eine Endgeschwindigkeit von - man höre und staune - 23-24 km/h laut GPS beschleunigt, wobei das Display immer schön 22 km/h anzeigt.
Kurzfristig können in der Beschleunigungsphase sogar 25 km/h erreicht werden - ein unerreichter Wert für einen nicht modifizierten, straßenzugelassenen E-Scooter (der natürlich jenseits der gesetzlichen Toleranzgrenze von 22 km/h liegt). In der Stufe D wird dabei sehr gemächlich beschleunigt, wohingegen der Scooter im Turbomodus ordentlich anzieht, und insbesonder über 10/15 km/h noch richtig Druck entwickelt. Die Abriegelung bei 2x km/h ist meiner Meinung nach gut gelungen (nur minimal spürbar aber kein deutliches Ruckeln, wie das im SH-Testvideo angedeutet wurde).
Was die Steigfähigkeit betrifft, so liegt die Emma etwa auf (gutem) Denver Odin (und damit EPF-1 Pro) bzw. Egret Eight V3-Niveau, sprich in derselben Leistungsklasse wie starke 600-650W-Scooter mit vorteilhaftem Hinterradantrieb!
Der Odin zieht 10%-Steigungen vielleicht noch einen Tick besser hoch, dafür habe ich mit der Emma tatsächlich etwas steilere Steigungen geschafft (ohne danach jedes Mal den Scooter neu starten zu müssen ).
Man kann und sollte so ein Leichtgewicht natürlich nicht mit den großen, schweren Brocken vergleichen, die teilweise noch deutlich mehr Berg-Power haben, aber die gebotene Leistung ist wirklich absolut in Ordnung!
Das Trittbrett ist - typisch Letzte Meile-Scooter - relativ kurz und schmal, ebenso der Lenker, dafür sind ergonomische Griffe verbaut, die gut in der Hand liegen. Alles wirkt stabil und wertig. Sogar das als 3. Bremse gedachte hintere Schutzblech klappert nicht annähernd so unschön wie befürchtet.
Die Kombi-Bremse (vorne Motorbremse, hinten Scheibenbremse von Zoom) wirkt gut, durch die em. Bremse im Vorderrad ist das Ganze bei leichten Bremsvorgängen aber etwas gewöhnungsbedürftig und nicht so feinfühlig dosierbar wie z.B. reine, separate Scheibenbremsen vorne und hinten.
Federung: Die Emma besitzt keine extra Federung, sondern federt nur über die schlauchlosen 8.5"-Luftreifen von CST. Der Fahrkomfort ist erstaunlich gut und nur etwas schlechter als bei größeren Luftreifen mit Schlauch. Ich bin zwar auch über Kopfsteinpflaster und schlechte Straßen gefahren, was absolut kein Problem war, aber am wohlsten fühlt sich der Scooter natürlich auf glattem Asphalt.
Apropos Antriebskonzept: Konstruktionbedingt lässt sich der Frontantrieb nicht so schon agil steuern wie Heckantrieb, die relativ breite Reifenauflagefläche kostet zusätzlich etwas Agilität, ist aber reine Gewohnheitssache und nicht weiter störend.
Heute habe ich noch einen kleinen Reichweitentest gemacht: die ersten 5 km mit bewusst vielen kleineren Steigungen im Bereich 10 bis gut 15% (wobei demzufolge auch 2 von 5 Akkubalken verbraucht wurden), um einen repräsentativen Vergleich zu meinen anderen E-Scootern zu haben.
Gefahren bin ich durchgängig im Sport-/Turbo-Modus und praktisch immer Vollgas (23-24 km/h), was der Scooter erfreulicherweise auch bis zum Schluss gehalten hat!
Obwohl ich die letzten km - bis zum blinkenden letzten Akkubalken mit einer spürbaren Geschwindigkeitsreduktion, möglichst nur in der Ebene mit maximal leichten Anstiegen unterwegs war, war ich vom Ergebnis in Anbetracht des kleinen 7.8 Ah-Akkus äußerst positiv überrascht: die Emma hat trotz der Quälerei zu Beginn und einer überdurchschnittlich hohen Durchnittsgeschwindigkeit ziemlich genau 23 km geschafft - denselben Wert erreiche ich auch mit dem relativ effizienten 7.8Ah@48V-Akku im SO4 Pro.
Nur ca. 14 kg Gewicht und IP67-Schutz in Verbindung mit einem relativ starken Motor und einem leistungsstarken Akku machen die Emma damit zum (fast) perfekten Kurzstreckenscooter.
Das Konzept Kalle/Emma 2.1 hat mich persönlich jedenfalls überzeugt - wenn der Paul in der endgültigen Serienversion ähnlich abliefern würde, wäre ich zufrieden.
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