Eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema nicht äußern, aber irgendwann tut es auch weh wenn man sich so oft auf die Zunge beißen muss.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man es jedem selbst überlassen sollte, ob er einen Helm trägt oder nicht. Es gibt genug Regeln und Gesetze an die man sich halten muss und wenn man das tut, braucht man eigentlich auch keinen Helm. Ich bin als Berufskraftfahrer seit 1995 in Berlin mit dem Lkw unterwegs. Bis auf den einen oder anderen Spiegel auch unfallfrei. Wenn ich sehe, dass Radfahrer wegen nicht vorhandener fahrradampel ungebremst durchdonnern, in der kalten Jahreszeit bei überfrierender Glätte sich am Lkw rechts vorbei quetschen um dann vor dem Lkw auszurutschen und wie ein Käfer voller Panik auf allen vieren vor dem Lkw weg krabbeln, Fussgänger bei Rot über die Ampel latschen als wären sie auf der Strandpromenade und nicht am Alexanderplatz, Radfahrer im dunklen ohne Licht und schwarz gekleidet durch Kreuzberg düsen als linksabbieger auf der 3. Spur trotz vorhandenem Radweg oder auf einem Radweg in sämtliche Richtungen gefahren wird. Wenn man dann hupt, wird noch der Mittelfinger gezeigt oder gegen das Auto getreten.
Sorry, aber ich habe das alles schon live erlebt und vieles mehr.
Wegen solchen ,,Verkehrsteilnehmern" bzw. Organspendern gibt es immer wieder Diskussionen mit der Helmpflicht.
Es müsste Stattdessen eine Hirnpflicht geben. Wenn ich ohne Licht bei Rot über die Ampel verkehrt herum durch die Einbahnstraße fahre, bin ich den Lappen gleich los. Ich bin auch ein ganz normaler Verkehrsteilnehmer, nur darf ich mir das nicht erlauben.
Sorry, aber wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, werde ich nie mit meinem 15 kilo Aluminium unter dem Hintern auf meine Vorfahrt pochen.
Als rechtsabbieger bei Grün, nützt mir ein Schulterblick nichts. Da sehe ich nur meine Jacke hängen. Also rechts in den Spiegel starren, ob da nicht doch jemand aus dem toten Winkel kommt und wenn man mir dann links gegen die Tür Haut, weiß ich, dass wieder ein fussgänger sein grün nicht abwarten konnte. Wenn sich jeder an die vorhandenen Regeln und Gesetze hält, braucht man meiner Meinung nach keinen Helm. Wenn man sich aber so im Straßenverkehr benimmt wie ich es jeden Tag erlebe, hilft der Helm irgendwann auch nicht mehr. Ich würde mir einfach mehr gegenseitige Rücksichtnahme wünschen und Verständnis für den anderen und schon wäre alles viel entspannter und die Damen und Herren Politiker könnten sich um Ihre Arbeit kümmern ohne überlegen zu müssen wie sie ihr Volk bevormunden können.
In diesem Sinne, gute und Unfallfreie Fahrt.