Verhalten im Straßenverkehr, links abbiegen

chrispiac

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In Aachen markieren sie für das indirekte Abbiegen einige Flächen, damit Fahradfahrer nicht den Fahrradweg blockieren, für durchfahrende Fahrradfahrer. Die sind teilweise vor kreuzenden Busspuren angebracht. Das Dumme ist nur, das die Busse vor den Verkehr geleitet werden sollen und vor der „Allgemeinspur“ fahren dürfen. Wenn mehrere Fahrräder oder Elektrostehroller auf dieser Fläche stehen, werden die Busse an der Fahrt gehindert, das soll man dann verstehen…
 

Nachtflug

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Moin,
entweder bin ich zu alt und zu meiner Zeit gab es dieses ominöse indirekte Abbiegen noch nicht oder ich bin zu alt und habs vergessen...
Ich empfinde es für mich aber mehr als zweifelhaft, ob dieses Abbiegemanöver zu meiner Sicherheit beiträgt.
Ich "sortiere" mich doch lieber vor Befahren einer Kreuzung in die entsprechende Linksabbiegespur ein und nachfolgende Verkehrsteilnehmer wissen von vornherein wo hin will, als das ich auf der Kreuzung versuche mich in den links neben mir fahrenden Verkehr einzufädeln.
Kommen noch die dazu, die hinter mir geradeaus wollen. Die müssen sich auch erstmal an mir vorbei schlängeln während ich wie ein Ampelmännchen mitten auf der Kreuzung rumstehe (kein Radweg, keine markierte Abstellfläche).
Immer in der Hoffnung, daß jedermann mit dieser absurden Regelung vertraut ist.
Ob mit oder ohne Handzeichen, daß ist für mich völlig sinnbefreit!

Ich vermeide stark befahrene Kreuzungen b.z.w. nehm ich den Umweg über die Fußgängerampel und schiebe oder ich reihe mich ordentlich in den Linksabbiegeverkehr ein.

Grüße eine Überlebende 😉
 

RollenderMops

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Sehe ich auch so, das indirekt klingt eher lebensgefährlich.
Wenn eine Straße 3 geradeaus-Spuren und eine linksabbieger-Spur hat, ordne ich mich auf der linksabbieger Spur ein, so wie es ein Motoroller/Mofa/Fahrrad/Auto/LKW/... auch tun würde. Wurde da auch noch nie angehupt.

Das widerspricht nicht mal den vorigen Posts mit dem "man muss indrekt abbiegen", denn auf den 3 geradeaus-Spuren gilt durchaus das Rechtsfahrgebot - hätte man keine separate linksabbiege-Spur, müsste man wohl so indirekt abbiegen.
So eine Straße gibts nur in der Realität leider nirgends vermute ich.

Weiterhin gibts in der ekfv keinerlei Passagen die solche Aussagen stützen.
Auch die Quellenangaben sind unpräzise, insb. ist nicht nachvollziehbar wo diese Infos rechtssicher stehen sollen (in der ekfv nicht). Weiterhin, wieso ein Fahrlehrer sich überhaupt mehr als 5 Minuten mit Elektroroller - für dessen Fahrer er keinerlei Dienstleistungen anbietet - beschäfitgen soll, ist fraglich, entsprechende Qualität dürfte das Buch in dem Bereich haben. Als Rentner hat der gute Herr sich vermutlich genau 2 Minuten mit dem "neumodischen Zeug" beschäftigt und schnell was zusammen kopiert.

Auf der anderen Seite traut man dem Gesetzgeber das durchaus sowas beklopptes zu, das gesamte ekfv ist ja durchzogen von solchen hanebüchenen Gesetzen. Am besten finde ich "§ 12 Besonderheiten bei angeordneten Verkehrsverboten nach der Straßenverkehrs-Ordnung" Abs. 1 und 2: Man hat hier die Verbote beider Klassen kombiniert, so dass e-Roller nicht mal Feldwege befahren dürfen, welche nur für Autos gesperrt sind, wohingegen Fahrräder (auch elektrische) da fröhlich langrasen dürfen - auch deutlich schneller. Hat man hingegen eine Straße, wo Fahrräder nicht langfahren dürfen (k.A. was das sein soll), dann ist man plötzlich ein Fahrrad - nur auf dem Feldweg halt nicht, da ist man ein Auto.

Am Ende: Bieg ab wie du willst, hauptsache du bist sicher. Lass dich vom Hupen nicht abschrecken. Wenn du je mal von der Polizei in der Situation kontrolliert wirst, weißt du immerhin ob dus jetzt falsch oder richtig gemacht hast (rechtssicherheit hat man dadurch zwar nicht, aber immerhin etwas) und im Zweifel ein paar Euronen gelöhnt. Blöd ists jetzt eher wenns kracht, weil Teilschuld falls du dich falsch verhalten hast.

Keine Rechtsberatung, nur Meinung.
 
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eoin

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Also unter indirekt verstehe ich, dass ich erstmal gerade über die Kreuzung fahren und dann ebend wenn frei, den Fuss ( schiebend) oder Radweg nutze die Strasse zu überqueren, nicht von ganz rechts dann durch den Verkehr abzubiegen...mann, mann ;)
 

Tony92

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Ich bitte euch mal das nächste mal zu Posten aus welcher Stadt ihr kommt? Ich (aus Berlin) frage mich wie man sich bei der Verkehrdichte die wir z.B. in Berlin haben wo mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50km/h gefahren wird, mit 2-4 Fahrbahnen (Bsp.: Kaiserdamm B2, Otto-Suhr-Allee, Heerstraße usw.) mit einem E-Scooter mit 20km/h sich nach links einordnen kann ohne den fließenden Verkehr zu gefährden/behindern. Wie macht ihr das alle Fahrbahnen im Auge zu behalten? wenn ich mal davon ausgehe das die meisten E-Scooter keine Außenspiegel besitzen und dazu kommt noch der Schulterblick.

Wenn jetzt jemand der Meinung ist man solle stark befahrene Kreuzungen meiden und Umwege in Kauf nehmen, dann bitte ich denjenigen um Rat wie ich es in Berlin umsetzen soll?!

Ich kann nicht ganz nachvollziehen warum das "indirekte Abbiegen" so gefährlich sein soll. Entweder hat man keine Vorstellung vom Ablauf oder man macht da einen Denkfehler? Man stellt sich ja nicht wie ein "Ampelmännchen" mitten auf die Kreuzung (rechte Fahrbahn). Falls man dort keine markierten Abstellflächen hat, dann sollte man sich so hinstellen das der nachfolgende Verkehr nicht behindert wird. Einfach ausgedrückt: Man fährt bis zur Kreuzungskante vor, positioniert sich nach links (ohne die Fahrbahn zu blockieren!) und fährt dann "geradeaus" weiter (rechtwinklig).

Was mich verwundert ist, dass Meinungen/Empfehlungen von Laien ohne Fachkenntnis/Quellenangaben nicht kritisiert/skeptisch betrachtet werden, aber wenn jemand (Senatsrat a.D., fast 40 für die Verkehrssicherheit in Berlin tätig) etwas dazu schreibt der sich seit 40 Jahren mit der StVO beschäftigt, dann müsse man (als "Internetexperte" Fachmann in allen Bereichen (bitte nicht zu persönlich nehmen)) alles bis ins kleinste Detail unter die Lupe nehmen, versuchen zu widerlegen und zu kritisieren.

Warum der Fahrlehrer sich damit beschäftigt? Tja weil es Bestandteil seiner Ausbildung ist sich mit Kraftfahrzeugen (E-Scooter ist auch ein Kfz!) zu beschäftigen.

So das wars endgültig meinerseits. Wünsche euch alles Gute;)✌️
 

Parker

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In Aachen markieren sie für das indirekte Abbiegen einige Flächen…
Jetzt, wo du es sagst, habe ich 2 Ampeln gesehen, bei denen der Radweg (auf der Straße verlaufend) für Linksabbieger rechts auf den Gehweg führt, um über die Ampel auf die Linke Seite zu gelangen. Für Geradeaus bleibt man auf der Straße.
Fand ich auf den ersten Blick nicht selbsterklärend 🤔
 

chrispiac

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Das indirekte Abbiegen ist, wenn Du auf der rechten Spur (ggf. mit Fahrradschutzstreifen) die (beampelte) Kreuzung überfährst und anschließend absteigst um die Straße zu überqueren. Üblicherweise sind große Kreuzungen „beampelt“ so das man bei grün für den Querverkehr wieder auf der rechten Spur (rechte Seite) die (ursprüngliche) Straße überqueren kann.

Der Unterschied ist: Wenn man sich auf die Linksabbiegerspur begibt, muß man (sofern Ampel vorhanden) an die richten und kann bei grün abbiegen (sofern kein entgegenkommender Verkehr dich daran hindert). Bei den indirekten Abbiegen, fährst Du bei grün geradeaus über die Kreuzung, steigst ab und wartest bis der Queerverkehr grün bekommt und kannst direkt wieder rechts auf der Spur weiterfahren. Du verlierst eventuell etwas Zeit durch das Warten auf die Grünphase, dafür gewinnst Du Sicherheit, da Du nicht ggf. über mehrere Spuren als langsames Fahrzeug (ohne nennenswerten Schutz) auf die Linksabbiegespur wechseln mußt und ggf. als langsames Fahrzeug die Kreuzung nicht rechtzeitig vor dem Querverkehr räumen kannst. Ich mache das grundsätzlich an unübersichtlichen Kreuzungen. Ohne Ampel gewinnt man durch das Absteigen und Überqueren auch etwas mehr Sicherheit, weil man sich dann nach links und rechts umsieht, um eine geeignete Querungsgelegenheit zu finden. Es kostet dann ggf. mehr Zeit.
 

chrispiac

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Jetzt, wo du es sagst, habe ich 2 Ampeln gesehen, bei denen der Radweg (auf der Straße verlaufend) für Linksabbieger rechts auf den Gehweg führt, um über die Ampel auf die Linke Seite zu gelangen. Für Geradeaus bleibt man auf der Straße.
Fand ich auf den ersten Blick nicht selbsterklärend 🤔
Ist es auch nicht, wenn man den „Sinn“ dahinter nicht erfasst. Hier gibt es ein paar Kreuzungen, da ist rechts vom Fahrradweg oder -Schutzstreifen eine Fläche als Fahrradweg gekennzeichnet mit einem Pfeil nach links. Das ist die Aufstellfläche für Fahradfahrer (oder eben auch Elekrostehrollerfahrer) die nach links abbiegen wollen und auf die Grünphase vom Querverkehr warten. So sind sie rechts von der Fahrspur aber links von der Fußgängerüberweg abgelegt, so das die Fahrräder bei Grün wieder rechts weiterfahren können ohne die Fußgänger zu gefährden. Da sie ganz vorne stehen werden allenfalls wartende Fahrzeuge an der Ampel dazu genötigt die langsamen Fahrräder/Elektrostehroller zu überholen. Ideal ist sowas, wenn für Fahrradfahrer eine eigene Ampel vorhanden ist, die vor dem Allgemeinverkehr das Überqueren der Kreuzung ermöglicht. Leider wird sowas sehr zögerlich von den Verwaltungen umgesetzt.
 

Streetnoobster

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Ganz ehrlich, ich würde in einer Großstadt mit zwei Millionen Einwohnern und mehrspurigen Straßen nicht mit einem langsamen eScooter über große Kreuzungen fahren. Engländer würden das "Asking for trouble" nennen. Ich fahre gern mit dem Ding, aber schon in halbwegs belebten Städten finde ich, dass das ein Jump-and-run-Spiel ist -in einem Level, den ich nicht beherrsche. ;)

Manchmal bin ich froh, eher ländlich zu wohnen...
 

At3rud

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Das indirekte Abbiegen ist, wenn Du auf der rechten Spur (ggf. mit Fahrradschutzstreifen) die (beampelte) Kreuzung überfährst und anschließend absteigst um die Straße zu überqueren. Üblicherweise sind große Kreuzungen „beampelt“ so das man bei grün für den Querverkehr wieder auf der rechten Spur (rechte Seite) die (ursprüngliche) Straße überqueren kann.

Ohne Ampel gewinnt man durch das Absteigen und Überqueren auch etwas mehr Sicherheit, weil man sich dann nach links und rechts umsieht, um eine geeignete Querungsgelegenheit zu finden. Es kostet dann ggf. mehr Zeit.

Dein Beitrag ist,

(sofern es nicht ohnehin eigene Radspuren gibt, Beispiel Niederlande))

IMHO die für Rad und Scooterfahrer am verständlichsten erklärte SICHERSTE Methode, um möglichst UNVERLETZT an sein Ziel zu gelangen ! 👍😉✅
 

Flying Dutchman

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Siehe Signatur
@At3rud Abgesehen, dass eScooter in den Niederlanden im Gegensatz zu Deutschland nicht erlaubt sind.
 

kopy

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Selbst als Radfahrer ist es sicherer in dem Fall abzusteigen und auf dem Bürgersteig zu laufen. Man hat im Autoverkehr in der Großstadt immer irgendeinen Idioten, der es viel zu eilig hat und unbedingt und auf biegen und brechen jetzt sofort an sein Ziel muss und wehe irgendein Rad oder Roller ist ihm im Weg. Ich war arbeitsbedingt jahrelang Beifahrer und hab das fast jeden Tag erlebt. Diese Hektik muss man sich auch in der Stadt nicht geben. Mit dem Roller kann man zumindest sehr gut den Autoverkehr umgehen.
 

Roberdober

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Ein einziges mal habe ich mich auf einer eher wenig befahrenen Kreuzung zum links abbiegen auf der linksabbiegerspur eingeordnet. Extrem mulmiges gefühl wenn einem auf der gegenspur die LKW mit wenig abstand entgegengebrettert kommen und man einfach nur hofft mit seinem kleinen roller nicht übersehen zu werden. Mache ich nie wieder. Mal ganz abgesehen vom Anzeigen mit dem Arm was man ja offiziell auch machen müsste. Die scooter sind so kippelig dass selbst ein geübter Fahrer sich da schnell lang macht und dann wird man sicher von den Dränglern und telefonierern am steuer erwischt. Nein danke.
 

kopy

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Bei einem LKW ist man dann sowieso Gulasch auf dem Asphalt. In Köln wurde vor einiger Zeit einer erwischt, der offenbar eine Ampel bei rot überquert hat mit einem Roller. Ganz normaler PKW und hat nicht nur den Fahrer fast gen Hölle befördert, sondern auch dem Roller die dicke Lenkstange glatt abgesägt. Erkennbar daran, weil die Lenkstange ein paar Meter entfernt lag.
 

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Von "indirektem" Abbiegen habe ich noch nie etwas gehört, und ich fahre seit Kindheitstagen an quasi immer auf der Straße. (Bin auf dem Land groß geworden, da ging das problemlos.)

Wenn ich links abbiegen muss, reihe ich mich hinter den Autos ein und nutze die PKW-Ampel. Aufmerksamkeit ist hier das oberste Gebot, manche Kreuzung meide ich allerdings möglichst, einfach um Risiken zu minieren. Wirkliche Gefahrensituationen die ganz schnell hätten gefährlich werden können hatte ich bisher auf dem Trittbrett noch nicht (auf Holz klopf).
Drängler, aus-irgendwelchen-Gründen-Hupe-Benutzer und kein-Abstand-Halter gibt es leider immer mal wieder. Erfahrungsgemäß spielt es da keine Rolle, ob ich auf dem Rad oder dem E-Scooter unterwegs bin.

In der Großstadt , in meinem Fall Köln, fahre ich möglichst Routen mit gut ausgebauten Radwegen oder zumindest solchen, wo man nicht unmittelbar mit dem Autoverkehr konfrontiert wird (wie auf den Gürteln bspw.). Wobei ich gerade in Köln teilweise blitzschnell zum Fußgänger mutiere und lieber ein paar Minuten mehr in Kauf nehme um sicher über unübersichtliche Kreuzungen zu kommen...
 
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