Um meinen Velix Leistungsmangel-Frust von gestern abzubauen, habe ich das mehrstündige trockene Zeitfenster heute Vormittag ausgenutzt, um nach langer Zeit mal wieder den VX2 GT auszufahren.
Bei frischen 9 Grad habe ich immer noch Winterjacke und -handschuhe gebraucht und war am Ende trotzdem gut durchgekühlt, obwohl es heute endlich mal wieder (fast) windstill war.
Auf den nach dem Dauerregen der letzten Tage teilweise immer noch feucht- matschigen Radwegen (insbesondere wenn diese an irgendwelchen Äckern vorbeiführen oder von einer hohen Böschung "umzingelt" sind und somit keine Sonne abbekommen - die allerdings heute sowieso ihren freien Tag hatte, neigt der VX2 mit seinen breiten Reifen und dem relativ leichten Unterbau stark zum Wegrutschen.
Trotz diverser 10-15 km/h "Schlammstrecken" und wirklich vielen stattlichen Hügeln, an denen die Geschwindigkeit teilweise auf bis zu 8 km/h eingebrochen ist, konnte ich eine sehr gute GPS-Durchschnittsgeschwindigkeit von ziemlich genau 20 km/h erreichen.
Der VX2 hat als einziger mir bekannter Power-Scooter einen "Spritsparmodus", in dem er nicht nur die maximale Geschwidigkeit erreicht, sondern immer noch relativ stark beschleunigt und @75 kg sehr gut Steigungen hoch kommt, man kann mit diesem also auch ganze Touren fahren, ohne "hochschalten" zu müssen. Da ich reichweitentechnisch auf Nummer sicher gehen wollte (die genaue Route hat sich heute erst im Laufe der Tour, sozusagen "dynamisch", ergeben), habe ich genau das heute auch getan.
Auf diese Weise bin ich tatsächlich sämtliche "Teststeigungen" auf der Tour, wenn auch langsam(er), hochgekommen. Damit ist die Strecke auch Odys Neo-kompatibel, der mindestens dieselbe Power hat (wäre ich die starken Steigungen im Sportmodus gefahren, wüsste ich nicht mit Sicherheit, ob der Odys diese auch schaffen würde und müsste mit diesem interessahalber (bei Gelegenheit) nochmal alles abfahren...
Das eingerissene Schutzblech hatte ich schon im Vorfeld durch die verstärkte Version ersetzt, die die Tour auch unbeschadet und ohne groß zu klappern überstanden hat, allerdings hatte ich auch praktisch keine richtigen Offroad-Passagen, auf denen man aber sowieso nur übelst durchgeschüttelt wird.
Zum Ergebnis:
Ich habe heute insgesamt 53 km geschafft - mit minimalem Restakkustand.
Da der VX2 am Schluss sogar noch meinen Hausberg bezwungen hat, gehe ich davon aus, dass mindestens noch 2 "flache" km möglich gewesen und somit 55 km erreicht worden wären. Bei der Vielzahl an wirklich starken, meist eher kurzen Steigungen (deswegen auch "nur" 610 Höhenmeter) ist das ein wirklich guter Wert, mit dem ich zufrieden bin.
Die Reichweite hat am Ende genau gepasst, da der letzte Akkubalken kurz vor dem Zielbahnhof angefangen hat zu blinken. Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut ich mittlerweile die maximale Reichweite meiner E-Scooter unter den verschiedensten Bedingungen relativ genau einschätzen kann, ohne die exakte Länger der Tour im Vorfeld zu kennen.
Fazit: Der VX2 ist zwar nicht mehr der allerneueste (obwohl im Vergleich zu diesem der immer noch weit verbreitete Ninebot Max G30D fast schon als Urgestein bezeichnet werden darf), und auch nicht der allerstärkste oder allerschnellste E-Scooter (ein paar wenige sind noch einen Tick flotter unterwegs) und nach wie vor nur bedingt für unbefestigte Wege geeignet, aber es macht immer noch großen Spaß, lange, anspruchsvolle Touren damit zu fahren, und für die schnelle Ciity-Hatz im Sportmodus gibt es ohnehin fast nicht besseres!