Heute habe ich die berühmten, psychologisch äusserst wichtigen ersten 300 km mit dem Wizzard vollendet. In 2 1/2 Wochen.
Mein 100 km - Zwischenfazit (Posts #222 und #224) war ein erster Eindruck nach wenigen Tagen des Besitzes. In der Zwischenzeit habe ich wohl mehr als 20 Stunden auf dem Gerät verbracht und möchte kurz meine mittelfristigen Eindrücke mit euch teilen.
Spoiler: Ja, ich bereue keinen Euro, den ich für diese Maschine ausgegeben habe.
Ich habe wohl tatsächlich ein Exemplar bekommen, bei dem qualitätsmäßig alles gepasst hat, ich musste nichts festziehen oder sonstwie "korrigieren" (außer dem Reifendruck, aber das zählt für mich irgendwie nicht). Also keine Legend-Bastelstube
Aber hier geht es ja um den Wizzard.
Mittlerweile hat sich der positive erste Eindruck vom Wizzard verfestigt, es sind fast keine negativen Aspekte dazugekommen.
Doch, halt, eine Sache doch noch: Das Display spiegelt sehr und ist nicht sonderlich kontraststark. Zusätzlich steht es fast horizontal bei mir, der Gashebel ist so einfacher zu betätigen. Somit spiegelt sich beim Ablesen leider immer der Himmel auf dem Displayglas. Geschwindigkeit geht noch leidlich gut mit einem schnellen Blick abzulesen, die Trip Distance lässt sich aber nur unter idealen Bedingungen während der Fahrt ablesen. Also eigentlich nie. Das ist sehr bedauerlich.
Als Abhilfe habe ich eine matte Displayschutzfolie montiert, das schafft ein wenig Besserung, ist aber bei weitem nicht optimal. Wer auf die Idee gekommen ist, Display und Gashebel miteinander untrennbar zu verbinden gehört einfach mit schlimmen Tiernamen belegt
Auch die korrespondierenden P-Settings (P01 wäre die Displayhelligkeit) werden bei mir übersprungen, ich kann da also gar nix einstellen.
Ansonsten bin ich mit der Reichweite (bisher bin ich in der Spitze knapp über 50 km in zwei Touren an einem Tag ohne nachzuladen gefahren) mehr als zufrieden und ich denke, beim Wizzard gilt: der Mensch ist das Limit und nicht der Hobel. So, wie ich es wollte.
An die vielgescholtene Bremse habe ich mich gut gewöhnt, der Wizzard verzögert schon stark, aber das Fahrzeug ist immer beherrschbar. Eine echte Notbremsung musste ich aber noch nicht vollziehen (toi, toi, toi). Und ich mag mittlerweile die völlige Berechenbarkeit des Bremsverhaltens.
Mal sehen, vielleicht dichte ich irgendwann den Wizzard komplett ab, gerade gestern bin ich doch in einen Schauer geraten, das sollte er abkönnen.
Klar, der Akku braucht schon lange, bis er mit dem Originalladegerät wieder voll ist. Das liegt jetzt aber einzig daran, dass ich mit dem Wizzard längere Strecken als mit dem velix fahre, Bei beiden Scootern habe ich eine Ladeffizienz von ca. 5 gefahrenen km in einer Stunde. Wen es interessiert: Die LED geht auf grün, wenn noch so 0,3 A Strom fließen. Es dauert noch ziemlich genau eine Stunde, bis der Ladevorgang dann endgültig abgeschlossen ist (gebalanced) und exakt 0,00 A Strom fließen.
Ein Schnellladegerät habe ich auch, das hat ca. 12 km/h Ladeffizienz. Da dauert das balancen aber auch zwei Stunden, da das Ladegerät bereits bei ca. 0,6 A Reststrom grün anzeigt.
Ich kann mein Fazit nur nochmal wiederholen: Ich bin mit dem Wizzard außerordentlich zufrieden, genau meine Kragenweite. Mission erfüllt.
Das nächste Fazit kommt dann bei 1000 km